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Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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dass sie die Umarmung nicht erwidern konnte. »Es tut mir leid. Ich fühle mich einfach so unsauber.«
    Cathy musterte sie voller Mitgefühl. »Ich weiß.«
    »Wir gehen voraus«, entschied Saul.
    Taktvoll wie immer, Sams junger Bruder. So warmherzig wie ihr Vater, aber David nahm im Allgemeinen kein Blatt vor den Mund, während Saul sich normalerweise Zeit nahm, um die Gefühle anderer Leute zu berücksichtigen.
    »Ich klinge vermutlich sehr undankbar«, sagte Grace zu Sam, während sie langsam hinter den anderen hergingen. Ihr Bedürfnis, Abstand zu ihnen zu halten, erschien ihr bizarr, nachdem sie es die ganze Zeit kaum erwarten konnte, endlich gehen zu dürfen. »Aber ich wünschte, wir würden nach Hause fahren anstatt zu Claudia.«
    »Du hast keine andere Wahl, Schatz.« Die Adresse auf Key Biscayne war als ihr derzeitiger Wohnsitz eingetragen worden.
    Ganz zu schweigen davon, dass vor weniger als vier Tagen ein herausgeschnittenes menschliches Herz in ihre Badewanne gelegt worden war.
    »Ich weiß. Im Augenblick erscheint mir das nur so schwer.«
    Sam sah sie an, verstand ihr Bedürfnis nach Privatsphäre.
    »In gewisser Weise wird es das bestimmt sein. Aber ich werde weitaus glücklicher sein, wenn ich weiß, dass du sicher bei Claudia bist.« Er lächelte nicht. »Und diesmal dort bleibst.«
    »Stehe ich unter Hausarrest?«, fragte sie, um einen leichten Ton bemüht.
    Er nahm ihre Hand. »Ich meine nur, dass du nicht allein aus dem Haus gehen sollst.«
    Auflagen dieser Art hatte der Richter nicht erteilt. Ihr Reisepass und ihr Führerschein waren hinterlegt worden, und sie durfte mit keinem der Zeugen kommunizieren. Und dann war da natürlich noch die Kaution.
    »Es tut mir so leid, Sam.«
    Sie sagte es immer wieder, aber sie wusste bereits, dass es keine Worte gab, um das Ausmaß ihrer Reue zum Ausdruck zu bringen.
    Eine Reue, um die sie mit Sicherheit niemand beneidete.
    »Wirst du etwas für mich tun?«, bat sie ihn.
    »Alles.«
    »Ruf Magda an und bitte sie, meine sämtlichen Termine abzusagen.«
    »Bis wann?«
    Sie war stehen geblieben. »Auf unbestimmte Zeit.«
    Er spürte die tiefere Bedeutung dieser Worte wie eine weitere unheilvolle Vorahnung.
    »Du darfst arbeiten«, sagte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht. Nicht jetzt.«
    » Noch nicht vielleicht.«
    »Wirst du sie anrufen?«, bat sie flehend. »Bitte, Sam.«
    »Na klar.« Er wollte eben weitergehen, aber sie hielt ihn am Arm zurück.
    »Eine Bitte noch. Eine noch größere.«
    Er wartete.
    »Ich weiß, ich sollte lieber nicht sagen, dass ich mit Charles Duggans Familie sprechen muss – ich habe weiß Gott kein Recht, sie um irgendetwas zu bitten.« Sie fuhr rasch fort. »Aber vielleicht könntest du ihnen sagen, wie unendlich leid es mir tut.«
    »Sie werden vielleicht auch mit mir nicht reden wollen«, antwortete Sam skeptisch.
    »Nein.« Grace sah zu Cathy und Saul, die neben dem Saab warteten. »Es ist noch nicht durchgedrungen, nicht wirklich. Nicht zu mir, und ich nehme an, auch zu keinem von euch. Was ich getan habe.«
    Sam sah ihren Schmerz, und das Wissen, dass es vielleicht nur ein Bruchteil von dem war, was vor ihnen lag, legte sich um sein eigenes Herz und drückte es fest zusammen.
    »Wir werden das durchstehen.«
    Grace zuckte zusammen. »Ich wüsste nicht, wie.«
    »Gemeinsam«, sagte Sam mit fester Stimme. »So wie immer.«
    »Ich weiß nicht«, flüsterte sie.
    Denn manche Dinge waren einfach zu schlimm, um sie durchzustehen.
    Und überhaupt – nach ihrem Prozess würden sie vielleicht gar nicht mehr zusammen sein.

63
    Um kurz nach halb sieben, während Grace noch schlief und die Familie still darauf achtete, ob sie noch irgendetwas brauchen könnte, fuhr Sam zurück aufs Revier, wo Martinez auf ihn wartete. Im Department wimmelte es noch immer von Detectives, die am Ende einer arbeitsreichen Woche den angefallenen Papierkram erledigten.
    Sadie T. Marshalls verlassene Bootswerft – erklärte Martinez Sam – war von den Beamten der City of Miami so gründlich überprüft worden, wie sie es ohne individuellen Durchsuchungsbefehl für jeden der rostigen Kähne, die dort herumlagen, konnten.
    »Nichts«, sagte Martinez zu ihm. »Und keine Fingerabdrücke auf der Notiz.«
    Und auch kein Sadie. Noch nicht.
    »Ida hat angerufen«, sagte Martinez. »Sie haben eine Übereinstimmung für das Herz in eurer Wanne.«
    Sanders machte beim Labor offenbar noch immer mächtig Druck.
    »Ricardo Torres?«, tippte Sam.
    Die Mutter

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