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Das Herz der Kriegerin

Das Herz der Kriegerin

Titel: Das Herz der Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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verhandelten, gab es keine weiteren Kampfhandlungen, auch die Burgunder rückten nicht gegen den Dauphin vor. Aber da niemand wusste, was hinter verschlossenen Türen besprochen wurde, war die Stimmung im Land angespannt.
    »Was führt dich zu mir, sayyida ?« Sayd legte die Feder beiseite und wandte sich um.
    »Du sagtest doch einmal, dass Lamien die Gabe hätten, zu spüren, was mit ihren Kindern ist.«
    Sayd legte die Feder beiseite und wandte sich mir zu.
    »Ja, das wird ihnen nachgesagt. Ashala hatte das behauptet, aber ob sie wirklich gefühlt hat, wenn wir in Gefahr waren …« Er legte den Kopf ein wenig schräg. »Das wusste nur sie allein. Aber wie kommst du darauf?«
    »Weil …« Ich stockte. Wie würde er wohl auf meine Offenbarung reagieren? In die Wüste reiten und nachsehen konnten wir nicht, obwohl ich das in diesem Augenblick gern getan hätte. »Irgendwie habe ich gerade ein furchtbar schlechtes Gefühl. So, als sei den anderen etwas passiert.«
    »Vincenzo und Belemoth?«
    Ich schüttete den Kopf. »Jared und den anderen. Ich weiß auch nicht, wie ich darauf komme, aber mir ist den ganzen Nachmittag über schon so seltsam zumute. So, als würden wir bald eine furchtbare Nachricht bekommen.«
    Sayd sah mich lange an, dann sagte er: »Wir sind nicht aus deinem Elixier entstanden, also hast du auch keine Verbindung zu uns, wie Ashala sie hatte«
    »Aber ich bin mit demselben Elixier erschaffen worden.«
    »Das hat keinen Einfluss auf diese Fähigkeit. Nur die Kinder einer Lamie, jene, die aus ihrem eigenen Elixier entstanden sind, können von ihr in dieser Weise erspürt werden, wie du jetzt fühlst.«
    »Und warum habe ich dann diese Empfindungen?«
    Er steckte die Hand nach mir aus wie ein Vater, der seine ängstliche kleine Tochter beruhigen will. Mir erschien es schwach und albern, seine Hand zu ergreifen, doch ich tat es und ließ zu, dass er mich näher an sich heranzog.
    »So alt ich nun schon bin, kann ich dir doch nicht alles über unsere Art sagen. Ashala ist einfach zu früh gestorben. Aber ich weiß mit Sicherheit, dass Jared, Malik, Saul und Ashar mit jeder Gefahr, die ihnen droht, fertigwerden können. Immerhin habe ich sie ausgebildet und gegen mich mussten sie im Kampf bestehen. Dasselbe gilt für Belemoth und Vincenzo. Letzterer war sogar so gut, dass er allein gegen eine Horde Dschinn bestanden hat. Wir haben außergewöhnliche Fähigkeiten, Laurina, auch wenn sie uns mittlerweile ganz gewöhnlich vorkommen.«
    Laurina. Er hatte mich bei meinem Namen genannt! Das geschah äußerst selten, meist nannte er mich sayyida . Prüfend sah er mich nun an und tatsächlich fühlte ich mich ein wenig wie ein kleines Mädchen, das sich nachts vor den Schatten in ihrer Schlafkammer fürchtet.
    Doch dann veränderte sich etwas in seiner Miene. Plötzlich fühlte ich mich gar nicht mehr wie ein Kind, denn die goldenen Fäden in seiner Iris, die sich rasch ausbreiteten, zeigten nichts anderes als sein Begehren an.
    »Vielleicht gibt es etwas, mit dem ich dieses Gefühl vertreiben kann.«
    Sein Blick jagte mir einen angenehmen Schauer über die Haut und tatsächlich schwand das ängstliche Ziehen in meiner Brust auf einmal. Ich machte einen Schritt auf ihn zu, was er offenbar als Einverständnis auffasste, denn im nächsten Augenblick schloss er seine Arme um mich und zog mich sanft an sich.
    Seine Lippen waren zunächst fordernd und energisch, doch dann schloss er sie um meinen Mund und glitt mit seiner Zunge sanft über die meine. Ich erwiderte seinen Kuss mit wachsender Leidenschaft, legte meine Hände schließlich auf seine Schultern und ließ zu, dass er mich anhob und zu seiner Bettstelle trug.
    Insgeheim befürchtete ich, dass er sich wieder zurückziehen würde, doch das tat er nicht. Und auch ich hatte nicht vor, ihn wieder freizugeben.
    Nach einem weiteren langen Kuss strich Sayds Hand begehrlich über meinen Busen und begann, mein Wams aufzuschnüren. Mehr denn je wurde mir bewusst, wie sehr ich diese Art von Berührungen vermisst hatte. Wie sehr ich mich nach ihnen verzehrte. Sayd küsste meinen Hals und zog mir das Hemd über die Schultern. Als er meine Brüste streichelte und schließlich seine Lippen über meine Quelle gleiten ließ, ließ ich mich ganz in diese Berührung sinken.
    Sayd zog mich sanft herum und bettete mich auf sein Schlaflager, dem der Geruch von frischem Heu entströmte. Ich streichelte seinen Nacken, seine Schultern, schob dann meine Hände ebenfalls unter sein

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