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Das Herz der Ozeane - Honky Tonk Pirates ; Bd. 5

Das Herz der Ozeane - Honky Tonk Pirates ; Bd. 5

Titel: Das Herz der Ozeane - Honky Tonk Pirates ; Bd. 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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sie sind blind. V ersteht ihr das alle? Sie können nicht schießen. Und beim heiligen Jesus: So soll es auch bleiben. Dafür sind die Ruder gedacht.«
    Er sah in die Gesichter der zweifelnden Kinder und spürte dann, wie sein Magen Reißaus nahm und sein Herz in seine Stiefel rutschte
    »Hey, Rachel!«, rief Jo. »Erzähl ihnen von Will, und wie er zusammen mit Hannah den Kraken besiegt hat.«
    Doch Rachel schwieg trotzig. Da wandte er sich verzweifelt an Sarah.
    »Komm, Sarah, erzähl ihnen, wie sie ins Maul des Monsters gesprungen sind, um ihm genau solche Riemen, wie ihr sie da in Händen haltet, zwischen die stinkenden Zähne zu klemmen.«
    »Aber die waren nicht giftig«, widersprach Sarah.
    »Wogegen euch der Anzug schützt!« Jo grinste verlegen.
    »Und er hat es geträumt!«, mischte sich Rachel jetzt ein. »Ja, so ist es gewesen. Er hat es geträumt. Er war gar nicht da und deshalb weiß niemand, wie es wirklich gewesen ist.«
    »Was aber nicht heißt, dass es nicht funktioniert. Es gibt durchaus Träume, die wahr werden können.«
    »Du redest wie Hannah!«, meckerte Sarah. »Die sagt einem nie, was schiefgehen kann.«
    »Beim heiligen Jesus!«, erschrak Jo. »Aber das willst du nicht wissen. Das will ja selbst ich nicht wissen, weil’s mir nicht gefällt. Hey, Cutter und Ratte! Eröffnet das Feuer!«
    Die beiden Piraten standen im Kreis der zehn Kanonen, die alle einen Drahtkorb als Maulkorb trugen und hielten die Fackeln schon in den Händen.
    »Ay ay!«, riefen sie.
    Da klappte sich Jo den geteerten Segeltuchlappen als Visier vor die Augen, überprüfte den Halt des Rucksacks an seiner Schulter und hielt sich an der Lanze fest.
    »Ich wünsch euch viel Glück. Das könnt ihr gebrauchen!«
    Die anderen Kinder taten dasselbe, nur dass sie ihm alle kein Glück wünschen wollten. Cutter und Ratte pressten die Fackeln auf die Zündlöcher der Kanonen – immer zwei gleichzeitig – und noch bevor die Kinder die Explosionen des Pulvers hörten, schossen die Kugeln aus dem Lauf. Sie rissen die Drahtkörbe mit sich mit und die zogen die Kinder an Leinen hinter sich her in den Himmel hinauf. Draußen an Deck standen die anderen Korsaren neben Salome und Ophelia und Feuerkopf Finn und verfolgten den Flug der so seltsam gekleideten, auf Holzriemen wie auf Besen reitenden Wesen.
    Immer zu zweit jagten sie auf eines der brüllenden Mäuler zu, schossen durch ihre Gift spritzenden Zähne und drohten schon in ihren Schlund zu stürzen, da stellten sie die Ruder quer. Sie kreuzten sie zu einem sperrigen »X« und rammten sie zwischen die Kiefer der Biester. Dann kappten sie das Seil zu den Körben. Sie hielten sich an den Rudern fest und während die Monster die Kugeln verschluckten, während die Segeltuchoveralls sie vor dem giftigen Speichel beschützten, drehten sie sich wie Turner um die festgerammten Riemen. Dabei verfluchten sie Jo.
    »Das wirst du bereuen!«, schrie Rachel verzweifelt.
    »Dafür bringen wir dich um!«, drohte ihm Sarah, starrte auf die klebrige gespaltene Zunge, die sie und Rachel zu fangen versuchte, ließ mit ihrer Schwester die Ruder los und stürzte schreiend in die Tiefe.
    »Dafür bringen wir dich um!«, riefen sie und die anderen Kinder und dann taten sie endlich, was Jo ihnen vormachte. Er riss an der Leine an seinem Rucksack, löste das Segel, das in ihm eingerollt war und schwebte an ihm wie an einem Herbstblatt zu Boden.
    »Gütiger Himmel!«, seufzte Ophelia, als sich die Segel der anderen Kinder entrollten
    »Finn, sie haben’s geschafft und sie leben alle!« Salome packte den Vater von Rachel und Sarah und schlang ihre Arme um seinen Hals.
    »Zum Teufel mit diesem Jo!«, brummte O’Brian. Er drückte Ophelia einen Kuss auf die Stirn.
    Sie und die Kinder sahen staunend nach oben, wo die zehn Segel im Mondlicht tanzten. Doch nach diesem wundervollen Moment begannen die Schlangen zu toben. Sie schleuderten ihre Köpfe so wild durch die Luft, dass die Soldaten in ihren Helmen wie Würfel durcheinanderpurzelten.
    »Was ist hier los?«, schimpfte der zornige Gagga. »Was machen die da? Ich kann dieses Geschrei nicht länger ertragen.«
    Er hielt sich die Ohren zu, doch es wurde nur schlimmer. Die Monster brüllten immer lauter und schlugen so heftig in alle Richtungen aus, dass Gagga sich übergeben musste. Für einen Augenblick war er blass. Sein Gesicht war aschfahl. Er war hilflos und erschrocken.
    »Das haben die noch nie getan! Karl aus der Hölle!«
    Doch seine Ohnmacht machte

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