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Das Herz des Jägers

Titel: Das Herz des Jägers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deon Meyer
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Strafreduzierung zu teilen.
    |355| Wie das Glück es wollte, führte ein Mitglied der PIU das Verhör mit dem Verdächtigen. Die Information handelte von der Identität Inkululekos.
     
    Sie wußte kaum wohin mit ihren Gefühlen, als sie hinaus in die Sonne und den Südostwind trat. Pakamile war drinnen, zwei schwarze Frauen aus dem Kindergarten hatten ihn an ihre Brust gedrückt. Der Kinderpsychologe, ein kleiner, gutgekleideter Weißer Mitte Dreißig mit aufgesetzter Freundlichkeit, wartete auf seine fünf Minuten im Scheinwerferlicht. Die Leute vom Jugendamt, mit ihren Formularen und Akten, kannten ihren Platz in der Hierarchie der Bürokratie und warteten draußen auf einer Holzbank.
    Allison Healy ging mit ihren Kollegen die Treppe hinunter und überquerte die Straße, als sie wieder an Van Heerden denken mußte. Sie sagte: »Geht schon mal weiter«, denn sie wollte ihr Mobiltelefon einschalten, vielleicht hatte sie eine Nachricht. Sie ging langsamer, der Wind zupfte an ihrem Kleid, sie gab ihre PIN-Nummer ein und wartete, bis das Telefon ein Signal hatte.
    Sie sah die Frau in dem grauen Kostüm das Gebäude zusammen mit dem kleinen buckeligen Mann verlassen.
    Sie schaute auf ihr Telefon.
Sie haben zwei Nachrichten. Bitte wählen Sie 121.
    Großer Gott. Sie wählte die Nummer und wartete; der Blick ihrer braunen Augen folgte dem Mann und der Frau die Wale Street hinauf.
    »Hallo, Allison, hier ist Rassie. Schöner Artikel heute morgen, gut gemacht. Ruf mich an, es gibt ein paar interessante Neuigkeiten. Bye.«
    Um die Nachricht zu speichern, drücken Sie neun. Um sie zu löschen, drücken Sie sieben. Um den Anruf zu erwidern, drücken Sie drei. Um die Nachricht zu speichern …
    Eilig drückte Allison die Sieben.
    Nächste Nachricht:
    »Allison, Nic hier. Ich wollte nur … Ich will dich sehen, |356| Allison. Ich will nicht bis zum Wochenende warten. Bitte. Ich vermisse dich. Ruf mich an, bitte. Ich weiß, ich gehe dir auf die Nerven. Ich rede zu viel. Ich habe heute abend Zeit. Oh, schöne Geschichte heute in der Zeitung. Ruf mich an.«
    Um diese Nachricht zu speichern …
    Genervt drückte sie die Sieben.
    Ende der neuen Nachrichten. Um Ihre Nachrichten abzuhören …
    Warum rief Van Heerden nicht an?
    Die weiße Frau und der schwarze Mann liefen die Straße entlang, und ohne rechten Grund folgte sie ihnen. Es beschäftigte sie einfach. Allison ging schnell, sie hatte Rückenwind. Sie steckte das Handy in ihre Handtasche und versuchte sie einzuholen, sie suchte nach ihnen, bis sie die Frau ein Haus betreten sah. Jemand rief ihren Namen. Der Somali vom Zigarettenstand. »Hi, Allison, willst du heute nichts kaufen?«
    »Heute nicht«, sagte sie.
    »Arbeite nicht so viel.«
    »Mach ich nicht.«
    Sie ging zügig dorthin, wo die Frau hineingegangen war, sie schaute hoch zu dem Namen, der über der großen Doppeltür prangte.
    WALE STREET CHAMBERS.
    Nur ein einfacher Anruf.
Hi, Allison, wie geht’s?
War das so ein Problem? War das zu viel verlangt?
     
    Einige der Informationen aus dem Verhör von Ismail Mohammed waren überraschend akkurat. Er behauptete:
     
 Inkululeko sei eine aktuellere Quelle als normalerweise angenommen.
 Es gebe keine Beweise, daß Inkululeko über direkte Zulu-Verbindungen verfüge, daher sollte man auch das Gegenteil in Betracht ziehen.
 Inkululeko sei kein Mitglied des Parlaments oder der ANC-Führung ( |357| was die gängigen Gerüchte über die Jahre behauptet hatten).
 Inkululeko sei mit absoluter Sicherheit Mitglied der derzeitigen südafrikanischen Geheimdienste und verfüge über eine hochrangige Position innerhalb dieser Organisation.
 Die moslemischen Ermittler (unspezifiziert) näherten sich der Identifizierung Inkululekos, es wäre nur noch eine Frage der Zeit, bis man sicher sei, um wen es sich handele.
     
    Man muß betonen, daß Mohammed Inkululeko während mehrerer Verhöre als »er« und »ihn« bezeichnete, was darauf hindeutet, wie viel er wirklich weiß – trotz der Genauigkeit der obengenannten Aussagen.
    Die entscheidende Frage ist natürlich, woher die südafrikanischen Moslems diese Informationen überhaupt haben.
    Laut Mohammed hatten sie gezielt und geplant Informationen über internationale moslemische Aktivitäten, Operationen und Netzwerke an südafrikanische Regierungs- und Geheimdienstmitarbeiter preisgegeben und dann abgewartet, welche Informationen es bis zur CIA schafften.
    Ein Beispiel dafür ist die Warnung, die dieses Außenbüro im Juli 2001

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