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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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konnte
nicht verbergen, dass ihre Figur der eines Pornostars nachempfunden war.
    Eve brauchte keine ausgebildete Ermittlerin zu sein, um daraus zu schließen, dass Roarke absichtlich diesen Automaten in Betrieb genommen hatte, weil es keinen größeren Kontrast als den zwischen der vollbusigen Blondine und seinem knochenarschigen Butler gab.
    Aber das würde sie ihm heimzahlen, nahm sie sich vor.
    »Was gibt’s?«
    »Draußen am Tor steht eine gewisse Ms Pepper Franklin, die Sie zu sprechen wünscht. Möchten Sie sie empfangen?«
    »Sicher. Dadurch erspart sie mir die Fahrt zu ihr. Ist sie allein?«
    »Sie ist in einer Limousine mit Chauffeur gekommen. Aber sie ist nicht in Begleitung.«
    Dann hat sie Fortney also daheim gelassen, dachte Eve. »Lassen Sie sie herein.«
    »Soll ich sie in Ihr Arbeitszimmer führen?«
    »Nein, in den - wie heißt es doch noch mal? - in den vorderen Salon.«
    »Hätten Sie und Ihr Gast gern eine Erfrischung?«
    »Wenn, dann gebe ich Bescheid.«
    »Danke, Lieutenant.«
    Nachdem die Droidin wieder aus dem Raum geglitten war, trommelte Eve einen Moment mit ihren Fingern auf den Schreibtisch und blickte in Richtung der Verbindungstür zu Roarkes Büro. Wahrscheinlich war es gut, dass er längst aus dem Haus gegangen war. So bliebe der freundschaftliche Teil dieses Besuchs auf ein Minimum beschränkt.

    Sie legte ihr Waffenhalfter an, ließ aber die Jacke aus. So machte sie der guten Pepper auf wenig subtile Weise deutlich, dass sie bei der Arbeit war.
    Dann trank sie ihren Kaffee aus, nahm noch einmal hinter ihrem Schreibtisch Platz und summte ein paar Minuten leise vor sich hin.
    Als sie schließlich ins Wohnzimmer marschierte, wartete Pepper dort bereits auf sie. Die Schauspielerin war in perfektem sommerlichem Stil gekleidet: Sie trug eine luftige weiße Bluse über einem dünnen blauen Tanktop, einer passenden knöchellangen Hose und hochhackigen Sandalen, deren bloßer Anblick Eves Fersen bereits schmerzen ließ, und hatte sich die goldenen Haare zu einem komplizierten Knoten aufgesteckt.
    Eve roch ihr kühles, blumiges Parfüm, als sie durch das Zimmer ging.
    »Danke, dass Sie mich empfangen.« Pepper setzte ihr professionelles Lächeln auf. »Schließlich ist es noch sehr früh am Tag.«
    »Ich bin beim Morddezernat. Meine Tage fangen an, wenn Ihre enden.« Als Pepper sie verwundert ansah, zuckte Eve gleichmütig mit den Schultern. »Sorry. War ein kleiner Polizistenscherz. Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich nehme an, dass Roarke nicht zu Hause ist?«
    »Nein. Falls Sie mit ihm sprechen wollen, erreichen Sie ihn vielleicht in seinem Büro in der City.«
    »Nein. Nein, im Grunde hatte ich sogar gehofft, dass ich Sie allein antreffen würde. Könnten wir uns vielleicht setzen?«
    »Sicher.« Eve wies auf eine Sitzgelegenheit und nahm selber Platz.

    Pepper legte ihre Hände auf die Lehnen ihres tiefen Sessels und sah sich seufzend um. »Das hier ist noch immer das unglaublichste Haus, das ich je gesehen habe. Alles hier hat einen wunderbaren Stil, aber den muss es auch haben, denn schließlich gehört es Roarke.«
    »Es hält den Regen ab.«
    Pepper lachte. »Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich zum letzten Mal hier zu Besuch gewesen bin, aber ich kann mich daran erinnern, dass mich damals statt einer schicken Droidin ein Furcht einflößender Butler hereingelassen hat.«
    »Summerset. Der ist gerade im Urlaub. Aber er kommt heute zurück.«
    Wenn er nicht von irgendwelchen Desperados, die sich ein Lösegeld erhoffen, gefangen genommen worden ist. Oder sich unsterblich in eine junge Nudistin verliebt hat und mit ihr nach Borneo gezogen ist.
    »Summerset. Ja, natürlich.«
    »Aber Sie sind auch nicht seinetwegen hier.«
    »Nein.« Pepper nickte. »Ich bin gekommen, weil ich ein Gespräch unter Frauen mit Ihnen führen möchte. Ich weiß, dass Sie gestern bei Leo waren. Er hat sich darüber furchtbar aufgeregt, er fühlt sich belästigt und ist der festen Überzeugung, Sie hätten persönlich etwas gegen ihn.«
    »Ich habe nichts persönlich gegen ihn. Selbst wenn er ein Killer wäre, nähme ich das nicht persönlich. Leute zu belästigen, gehört nun mal zu meinem Job.«
    »Vielleicht. Aber trotzdem bleibt die Tatsache bestehen, dass es eine persönliche Beziehung zwischen Ihnen beiden gibt. Über mich und Roarke. Darüber wollte ich in aller Offenheit mit Ihnen sprechen.«

    »Tun Sie das«, forderte Eve sie auf.
    Pepper richtete sich kerzengerade auf und faltete die Hände

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