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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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hat unsere Beziehung sich verändert, obwohl wir nicht sofort intim geworden sind.«
    »Das fing wahrscheinlich erst vor anderthalb Jahren an.«
    Unger biss die Zähne aufeinander. »Sie sind anscheinend ziemlich gründlich. Wir haben viele Gemeinsamkeiten und fühlten uns voneinander angezogen. Julietta war und ist in ihrer Ehe einfach nicht ausgefüllt. Das hier ist ihre erste Affäre, und für mich ist es die erste Beziehung zu einer verheirateten Frau, oder eher einem verheirateten Menschen. Es gefällt mir nicht, andere zu hintergehen.«
    »Ist doch sicher ziemlich schwierig, monatelang etwas zu tun, was einem nicht gefällt.«
    »Ich gebe zu, dass das ein bisschen schwierig, aber auch ziemlich aufregend für mich ist. Beim ersten Mal haben wir uns einfach vergessen. Statt dass es jedoch, wie wir beide angenommen hatten, bei dem einen Mal geblieben wäre, haben sich die Gefühle, die wir füreinander haben, tatsächlich noch verstärkt. Ich habe Spaß am Sex.« Sie zuckte mit den Schultern. »Und im Allgemeinen ist es für mich einfach interessanter, mit einer Frau ins Bett zu gehen als mit einem Mann. Aber mit Julietta war es nicht nur interessant. Sie ist eine echte Partnerin für mich.«
    »Sie lieben sie.«
    »Oh ja. Ich liebe sie und es ist schwer für mich, dass
ich nicht offen zeigen kann, dass ich mit ihr zusammen bin.«
    »Eine Scheidung kommt für sie anscheinend nicht in Frage.«
    »Nein. Aber schließlich ist ihr auch bewusst, dass ich nicht für sie da sein werde, falls sie ihren Mann verlässt.«
    »Das verstehe ich nicht ganz.«
    »Sie hat ein Kind, und ein Kind hat es verdient, mit beiden Elternteilen aufzuwachsen, wenn das möglich ist. Ich werde mich ganz sicher nicht daran beteiligen, diesem unschuldigen Kind die Sicherheit zu nehmen, die es augenblicklich hat. Es ist schließlich nicht die Schuld des Jungen, dass seine Mutter mich liebt und nicht seinen Dad. Wir sind erwachsene Menschen und deshalb verantwortlich für unser Tun.«
    »Aber das sieht Julietta anders.«
    »Falls Julietta einen Fehler hat, dann den, dass sie keine so gute Mutter ist, wie sie sein könnte. Sie ist nicht so liebevoll und engagiert, wie sie es sein sollte. Ich hätte eines Tages gerne selber Kinder, und ich erwarte, dass mein Partner sich für diese Kinder genauso interessiert wie ich. Nach allem, was ich weiß, ist Thomas Breen ein wunderbarer Vater, doch er kann nicht gleichzeitig die Mutter für den Kleinen sein. Das kann nur sie selbst.«
    »Als Ehemann scheint er nicht ganz so wunderbar zu sein.«
    »Das zu beurteilen steht mir nicht zu. Aber sie empfindet weder Liebe noch Respekt für ihn. Sie findet ihn entsetzlich langweilig und meint, er setzt sich viel zu selten durch.«

    »Am Vorabend des zweiten September waren Sie mit ihr zusammen.«
    »Ja, in meiner Wohnung. Sie hatte ihrem Mann erzählt, sie hätte noch einen späten geschäftlichen Termin.«
    »Und Sie denken, das hat er ihr abgekauft?«
    »Sie ist sehr vorsichtig. Er hat sie bisher nicht zur Rede gestellt. Offen gestanden, Lieutenant, glaube ich, dass sie sich wünscht, dass er das endlich tut.«
    »Am darauf folgenden Sonntagmorgen, als sie mit dem Jungen losgezogen ist. Waren Sie da auch dabei?«
    »Ich habe sie im Park getroffen.« Ihre Stimme wurde warm. »Der Kleine macht mit wirklich Spaß.«
    »Dann verbringen Sie also öfter Zeit zu dritt?«
    »Vielleicht einmal in der Woche, ja. Ich möchte, dass er mich kennen lernt und mag. Dann finden wir, wenn er ein bisschen älter ist, vielleicht einen Weg, um unsere Beziehungen miteinander zu verbinden.«
    »Hat Julietta je davon gesprochen, dass ihr Mann gewalttätig geworden ist?«
    »Nein. Und Sie können mir glauben, wenn so etwas jemals geschehen würde, würde ich nicht eher Ruhe geben, als bis sie den Jungen nimmt und geht. Er schreibt seltsame, beunruhigende Bücher, aber dabei lässt er es anscheinend auch bewenden. Sie verdächtigen ihn, diese Frau in Chinatown umgebracht zu haben. Lieutenant, wenn ich ihn für fähig halten würde, so etwas zu tun, hätte ich meine Geliebte und den Jungen längst dort herausgeholt. Egal, auf welchem Weg.«
     
    »Wissen Sie, was das Problem ist, wenn die Leute fremdgehen, Peabody?«

    »Dass sie irgendwie erklären müssen, weshalb sie die verführerische Unterwäsche, die sie ständig kaufen, nie zu Hause tragen?«
    »Das auch. Vor allem aber betrügen sie sich immer selbst. Sie bilden sich anscheinend allen Ernstes ein, sie kämen damit durch.

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