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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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experimentieren möchte oder so.«
    »Vielleicht haben Sie Recht.«

    »Meinen Sie?« Ermutigt fuhr Peabody fort. »Und Renquist ist einfach ein viel zu feiner Pinkel. Wenn ich schon höre, dass er jeden Sonntag pünktlich um zehn mit der Familie bruncht … Und dann ist da noch seine Frau. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sie einfach wegsieht, wenn er manchmal heimlich ihre Unterwäsche anprobiert, aber sie ist ebenfalls furchtbar etepetete, und wenn sie mit einem Psychopathen zusammenleben würde, wüsste sie das auf jeden Fall. Es war nicht zu übersehen, dass sie den Haushalt fest im Griff hat, also wüsste sie bestimmt Bescheid.«
    »Ich glaube, auch damit haben Sie Recht. Sie bekommt ganz sicher alles mit, was in ihrem Haushalt läuft. Nur glaube ich im Gegensatz zu Ihnen, dass sie vollkommen problemlos mit einem Psychopathen zusammenleben könnte. Solange er kein Blut in ihrem Haus verspritzt. Ich habe die Frau gesprochen, die ihn aufgezogen hat. Er hat denselben Typ geheiratet, nur ist seine Ehefrau deutlich eleganter und hat einen deutlich besseren gesellschaftlichen Hintergrund. Aber wenn Sie auf Fortney tippen, will ich Ihnen etwas sagen. Falls dieser Fall bis übermorgen noch nicht abgeschlossen ist, schnappen wir ihn uns.«
    »Schnappen wir ihn uns?«
    »Holen wir ihn auf das Revier. Konzentrieren Sie sich also ruhig weiter auf den Mann. Vielleicht kommt ja etwas dabei heraus.«
    »Sie denken, dass wir unseren Täter bald erwischen.«
    »Ja. Aber vielleicht kriegen Sie ja trotzdem noch die Chance Fortney in die Zange zu nehmen. Warten wir es ab.«

     
    Sie klapperten drei Läden ab, bis Eve auf ihre Uhr sah und beschloss, noch einmal ins Krankenhaus zu fahren um nach Marlene Cox zu sehen. Sie grüßte den Beamten vor dem Krankenzimmer, gab ihm zehn Minuten frei und postierte währenddessen ihre Assistentin vor der Tür.
    Drinnen fand sie Mrs Cox, die neben dem Bett saß und laut aus einem Buch vorlas, während eine Reihe von Maschinen ihre Tochter mit der Welt der Lebenden verband.
    Sela hob den Kopf, markierte die Stelle, die sie gerade gelesen hatte, und legte das Buch neben sich auf einen Tisch. »Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Menschen, die im Koma liegen, oft Stimmen und Geräusche hören und darauf reagieren. Es kann sein, als läge man hinter einem Vorhang, den man nicht öffnen kann.«
    »Ja, Ma’am.«
    »Deshalb liest ihr immer einer von uns vor.« Mrs Cox streckte eine Hand aus und strich Marlenes Decke glatt. »Letzte Nacht haben wir ihr eine Diskette eingelegt. Jane Eyre. Das ist eins von Marleys Lieblingsbüchern. Haben Sie es schon mal gelesen?«
    »Nein.«
    »Eine wunderbare Geschichte von enttäuschter Liebe, Überleben, Triumph und Wiedergutmachung. Ich habe das Buch gestern gekauft. Ich denke, dass es vielleicht tröstlich für sie ist, wenn sie es mich lesen hört.«
    »Da haben Sie sicher Recht.«
    »Sie denken, dass sie uns bereits verlassen hat. Das denken auch die Ärzte und die Schwestern, obwohl sie sich die größte Mühe geben und sehr freundlich sind. Sie denken, dass sie uns verlassen hat. Aber ich weiß, dass das nicht stimmt.«

    »Das kann ich nicht beurteilen, Mrs Cox.«
    »Glauben Sie an Wunder … tut mir leid, ich habe Ihren Namen vergessen.«
    »Dallas, Lieutenant Dallas.«
    »Glauben Sie an Wunder, Lieutenant Dallas?«
    »Darüber habe ich noch nicht nachgedacht.«
    »Ich glaube, dass es Wunder gibt.«
    Eve trat neben das Bett. Marlenes Brust hob und senkte sich im Rhythmus der Maschine, die leise zischend für sie atmete, und ihr farbloses Gesicht wirkte bereits wie tot.
    »Er hätte sie vergewaltigt, Mrs Cox. Er wäre brutal gewesen. Er hätte nichts unversucht gelassen, um sie bei Bewusstsein zu halten, damit sie die Angst und Schmerzen mitbekommt, damit sie spürt, dass sie ihm hilflos ausgeliefert ist. Das hätte er genossen, deshalb hätte er sich Zeit genommen, um sie zu misshandeln. Die … Werkzeuge, die er dafür verwendet hätte, waren in dem L K W.«
    »Damit wollen Sie mir sagen, dass ihr das erspart geblieben ist, weil sie sich gewehrt hat. Dass sie ihn daran hindern konnte, ihr diese fürchterlichen Dinge anzutun, und dass das bereits ein Wunder ist.« Um nicht laut zu schluchzen, atmete sie zitternd aus und wieder ein. »Nun, wo es ein Wunder gegeben hat, kann es auch ein zweites geben. Sobald sie den Vorhang öffnen kann, wird sie Ihnen sagen, wer der Täter war. Sie haben uns gesagt, sie würde die Nacht bestimmt nicht überstehen.

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