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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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auf dem zwölften Revier. Aber das hier wird besser bezahlt, und vor allem vor den großen Modeschauen im Frühjahr und im Herbst ist hier jede Menge los.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Sie kennen Serena Unger, eine der Designerinnen hier?«
    »Vielleicht, wenn Sie mir erzählen, wie sie aussieht.«
    »Groß, schlank, schwarz, schön. Zweiunddreißig Jahre. Kurze schwarze, leicht rötlich schimmernde Haare, kantiges Gesicht, lange Nase.«
    »Ja, ich weiß, von wem Sie reden. Hat einen karibischen Akzent. Liegt was gegen sie vor?«
    »Wir wollen was von der Frau, mit der sie öfter zusammen ist. Ungefähr dasselbe Alter. Blond, elegant, vielleicht einen Meter fünfundsiebzig, üppig gebaut, Typ erfolgreiche Geschäftsfrau. Verheiratet. Julietta Gates.«
    »Sie war ein paar Mal hier. Modejournalistin. Habe die beiden zusammen aus dem Haus gehen sehen. Mittags oder abends nach Ende des Arbeitstags. Warten Sie eine Minute.«
    Er trat vor seinen Computer und warf einen Blick in das Besucherprotokoll. »Hmm, meinen Eintragungen zufolge hat Gates Unger in den letzten acht Monaten zehn Mal hier besucht. In den sechs Monaten vorher jeden Monat einmal, und in den vier Monaten davor insgesamt zweimal.«
    »Achtzehn Monate.« Eve dachte an die Daten, an denen die anderen Morde begangen worden waren. »Vielen Dank.«

    »War mir ein Vergnügen, Ihnen behilflich zu sein. Hier.« Er zog eine Schublade auf und hielt ihnen zwei Anstecknadeln für die Jackenkragen hin. »Stecken Sie sich diese Dinger an, dann werden Sie nicht noch einmal überprüft. Nehmen Sie einen der Lifte an der Ostwand und fahren in den fünfzehnten Stock.«
    »Danke.«
    »Nichts zu danken. Manchmal fehlt mir der alte Job. Die Aufregung, Sie verstehen?«
    »Ja, verstehe.«
    In der fünfzehnten Etage herrschte ein Treiben wie in einem Bienenstock. An unzähligen Schreibtischen gingen unzählige Drohnen ihrer jeweiligen Arbeit nach.
    Unger ließ sie nicht lange warten.
    »Nett, dass Sie so pünktlich sind.« Sie trat hinter ihrem Schreibtisch hervor und reichte Eve die Hand. »Ich habe nämlich heute alle Hände voll zu tun.«
    »Wir werden versuchen, uns möglichst kurz zu fassen, damit Sie so schnell wie möglich weitermachen können.«
    Dass sie die Tür ihres Büros hinter sich schloss, war ein Zeichen ihrer Diskretion. Dass sie einen großen, statt mit Modefotos mit eleganten Strandaufnahmen geschmückten Eckraum hatte, war ein Zeichen dafür, dass sie erfolgreich war.
    Sie zeigte auf zwei Stühle und nahm selbst wieder in ihrem Schreibtischsessel Platz.
    »Ich muss sagen, ich bin ein wenig überrascht, dass die Polizei mich sprechen will.«
    Sie war wirklich gut, fand Eve. Aber nicht gut genug. Julietta hatte längst mit ihr gesprochen, deshalb wusste sie genau, was der Grund für ihr Erscheinen war.

    »Wenn Sie so beschäftigt sind, Ms Unger, reden wir am besten nicht lange um den heißen Brei herum. Julietta Gates hat Ihnen bestimmt erzählt, dass wir mit ihr und ihrem Mann gesprochen haben. Sie sehen aus wie eine intelligente Frau, deshalb ist Ihnen wahrscheinlich klar, dass wir wissen, welcher Art Ihre Beziehung zu Julietta ist.«
    »Mein Privatleben geht keinen Menschen etwas an.« Unger sprach mit kühler, ruhiger Stimme und drehte sich entspannt auf ihrem Stuhl herum. »Und ich verstehe nicht, was meine Beziehung zu Julietta mit Ihren Ermittlungen zu tun hat.«
    »Das brauchen Sie auch nicht. Sie brauchen mir nur ein paar Fragen zu beantworten, mehr nicht.«
    Unger zog die perfekt gezupften Brauen in die hohe Stirn. »Tja, Sie kommen wirklich schnell auf den Punkt.«
    »Ich habe selber ziemlich viel zu tun. Sie haben eine sexuelle Beziehung zu Julietta Gates.«
    »Wir haben eine intime Beziehung, das ist etwas anderes.«
    »Dann sitzen Sie also während Ihrer Mittagspausen nur zusammen in Ihrem Hotelzimmer im Silby und plaudern miteinander?«
    Unger presste beleidigt die Lippen aufeinander und atmete dann zischend aus. »Ich mag es nicht, wenn man mir nachspioniert.«
    »Thomas Breen mag es wahrscheinlich nicht, dass ihn seine Frau betrügt. Aber wir müssen alle mit den Dingen leben, wie sie nun einmal sind.«
    Unger atmete tief ein. »Da haben Sie wahrscheinlich Recht. Julietta und ich haben eine intime Beziehung,
bei der es auch um Sex geht, und es wäre ihr nicht lieb, wenn ihr Mann etwas davon erfährt.«
    »Wie lange haben Sie diese intime Beziehung schon?«
    »Beruflich kennen wir uns seit ungefähr vier Jahren. Vor vielleicht zwei Jahren

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