Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
als ich vor unserem Flug nach Boston von dir wissen wollte, ob alles in Ordnung ist. Du hast mich einfach mit einer Lüge abgespeist.«
    »Ich habe nicht gelogen, sondern es einfach nicht erzählt. Ich konnte nicht mit dir darüber reden, weil …« Sie brach ab und wählte eilig ein anderes Ende für den Satz. »Weil ich dazu noch nicht bereit war.«
    »Unsinn.«
    »Schließlich weiß ich nicht mal, was das alles zu bedeuten hat.« Sie spießte eine Spargelstange auf und schob sie sich in den Mund.
    »Du hast beschlossen, mir nichts davon zu sagen.« Dicht vor ihr nahm er wieder Platz. »Warum?«
    »Auch wenn das deinem Ego sicher Abbruch tut, geht es bei dieser Sache nicht um dich. Es geht ausschließlich um mich, und deshalb - he!«
    Beinahe hätte sie ihm einen Schlag verpasst, als er ihr Kinn umfasste, da er jedoch stärker war als sie, schob er ihren Kopf zurück und sah sie reglos an. »Sicher geht es um mich, nicht wahr? Ich glaube, dass ich deine verdrehten Gedanken inzwischen ganz gut lesen kann. Das, was ich vor kurzem über meine Mutter rausgefunden
habe, hat dich daran gehindert, mich für dich da sein zu lassen, als es dir deiner Mutter wegen dreckig ging.«
    »Hör zu, du hast die Sache mit deiner eigenen Mutter noch nicht wirklich überwunden. Zwar bildest du dir ein, als großer, starker Mann hättest du immer alles vollkommen im Griff, aber das ist einfach nicht wahr. Ich kann dir deutlich ansehen, dass du immer noch völlig erschüttert bist, und deshalb dachte ich, es wäre sicher nicht besonders clever, wenn du jetzt auch noch die Probleme, die ich mit meiner Mutter habe, an den Hals gehängt bekommst.«
    »Weil der Gedanke daran, dass dich deine Mutter nicht geliebt hat, die Erinnerung an meine eigene Mutter, die mich sogar sehr geliebt hat, dichter an die Oberfläche bringt.«
    »Etwas in der Art. Und jetzt lass mich endlich los.« Er hielt sie weiter fest. »Das ist unglaublich dämlich.« Er neigte seinen Kopf und gab ihr einen langen, harten Kuss. »Aber ich hätte wahrscheinlich ebenso gehandelt, nehme ich an. Ich trauere um sie. Ich habe keine Ahnung, ob sich diese Trauer je vollkommen legen wird. Und ich habe keine Ahnung, wie ich diese Sache ohne dich jemals hätte überstehen sollen. Also schließ mich andersherum bitte nicht aus.«
    »Ich habe nur versucht, uns beiden etwas Zeit zu geben, um uns an die Dinge zu gewöhnen.«
    »Verstanden. Akzeptiert. Aber wir scheinen besser mit Problemen klarzukommen, wenn wir sie zusammen angehen, meinst du nicht auch? Wo hat sie dich geschlagen?«
    Sie starrte ihn mit großen Augen an, legte ihren Handrücken an ihre Wange und hatte das Gefühl, ihr Herzschlag
setze aus, als er seine Lippen sanft auf ihren Wangenknochen drückte, als täte er noch weh.
    »Sie wird dir nie wieder etwas tun«, erklärte er entschieden. »Wir haben sie geschlagen, meine geliebte Eve. Einzeln und zusammen haben wir sie ein für alle Mal geschlagen. Trotz all der Alpträume und all der Bitterkeit, die wir heute noch empfinden, haben wir sie besiegt.«
    Sie atmete tief ein. »Macht es dich noch mal sauer, wenn ich dir erzähle, dass ich schon vor ein paar Tagen mit Mira darüber gesprochen habe?«
    »Nein. Hat es dir geholfen?«
    »Ein bisschen. Das hier hilft mir mehr.« Wieder spielte sie mit ihrem Essen. »Es war irgendwie reinigend. Vielleicht fängt ja sogar mein Gehirn wieder an zu funktionieren. Als ich nach Hause kam, war ich total erledigt. Mir fiel nicht mal eine anständige Beleidigung für Summerset ein. Dabei hatte ich mir jede Menge für den Tag aufgespart, an dem er wiederkommt.«
    »Hmm«, war die einzige Antwort, die Roarke ihr darauf gab.
    »Ich hatte wirklich jede Menge toller Beschimpfungen auf Lager. Aber die fallen mir in den nächsten Tagen sicher wieder ein. Augenblicklich ist mein Kopf total mit dieser Geschichte mit meiner Mutter und den Mordfällen angefüllt. Und dann ist da noch Peabody, die mich langsam, aber sicher in den Wahnsinn treibt.«
    »Morgen ist ihr großer Tag, nicht wahr?«
    »Zum Glück. Während sie in der Prüfung ist, schnappe ich mir Feeney und vernehme noch mal Fortney und Breen. Und dann … ach ja, Fortney hat Pepper ordentlich eine gelangt.«

    »Wie bitte?«
    »Hat ihr ein Veilchen verpasst. Sie kam deswegen zu mir und hat Anzeige erstattet, also ist es kein Problem für mich, ihn ein paar Stunden auf der Wache zu behalten. Ich habe es so arrangiert, dass er frühestens morgen auf Kaution freigelassen wird. Mit Breen war

Weitere Kostenlose Bücher