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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ich heute schon in der ersten Runde. Anfangs hat er noch frech gegrinst, aber dann habe ich ihm das Grinsen aus dem Gesicht gewischt. Bis zu unserem morgigen Verhör lasse ich ihn beschatten. Renquist ist angeblich dienstlich unterwegs. Ich dachte, ich könnte vielleicht meine Beziehungen nutzen, um herauszufinden, ob das wirklich stimmt oder ob er vielleicht einfach abgehauen ist.«
    »Wäre es wieder ein Beweis für mein übergroßes Ego, wenn ich davon ausgehe, dass ich dir helfen soll?«
    Sie sah ihn mit einem kessen Grinsen an. »Sogar nach dem Sex ist es einfach praktisch, wenn du in der Nähe bist.«
    »Das ist wirklich rührend.«
    »Auch Smith habe ich unter Beobachtung genommen. Bis ich einen Haftbefehl bekomme, will ich möglichst ständig wissen, wo alle diese Männer sind.«
    »Und woher weißt du, welcher dieser Männer euer Täter ist?«
    »Ich habe ihn erkannt«, antwortete sie, schüttelte dann aber den Kopf. »Aber nur gefühlsmäßig, und aufgrund von Gefühlen bekommt man keinen Haftbefehl. Es gibt nur einen, der genau zu unserem Täterprofil passt. Nur einen, der das Bedürfnis haben könnte, sich noch dadurch aufzuspielen, dass er mir Briefe schreibt. Aber ich muss eindeutig klären, dass die anderen drei
Männer als Täter nicht in Frage kommen, denn nur auf diesem Weg kann ich beweisen, dass der vierte Mann der Richtige ist. Sobald ich beweisen kann, dass er zu den Zeitpunkten, an denen die anderen Morde verübt wurden, unterwegs gewesen ist, kriege ich zumindest einen Durchsuchungsbefehl. Ich bin sicher, dass er das Briefpapier, das Werkzeug, die Kostüme irgendwo verwahrt, dass er nichts davon weggeworfen hat. Morgen oder übermorgen sehe ich mir seine Bude an. Dann habe ich ihn.«
    »Sagst du mir, wer es ist?«
    »Ich glaube, erst eliminieren wir die anderen dadurch, dass wir die Reise- und die Morddaten vergleichen. Wollen wir doch mal sehen, ob du daraus dieselben Schlüsse ziehst wie ich. Für einen Zivilisten hast du nämlich einen ziemlich guten Instinkt.«
    »Wie schmeichelhaft. Dann sieht es also so aus, als hätten wir mal wieder alle Hände voll zu tun.«
    »Ja, ich - Scheiße«, unterbrach sie sich, als ihr Handy schrillte, sprang auf und stürzte in Richtung des Podests, wo ihre Hose vor dem Bett auf dem Boden lag.
    Sie riss das Handy aus der Hosentasche und schaltete es ein. »Dallas.«
    »Lieutenant.« Auf dem kleinen Bildschirm erschien Sela Cox’ tränenüberströmtes Gesicht, und Eves Herz sank in die Knie.
    »Mrs Cox.«
    »Sie ist wach.« Während die Tränen immer weiter rannen, sah sie Eve mit einem glücklichen Lächeln an. »Der Arzt ist gerade bei ihr, aber ich dachte, ich gebe Ihnen besser umgehend Bescheid.«
    »Bin schon unterwegs.« Während sie sich zum Gehen
wandte, fügte sie noch schnell hinzu: »Danke, Mrs Cox.«
    »Ich warte hier auf Sie.«
    »Ein Wunder«, sagte Eve zu Roarke, als sie in ihre Hose stieg. Dann merkte sie, dass sie sich setzen musste, denn plötzlich gaben ihre Beine nach. »Ich habe ihr Gesicht gesehen. Vorhin in meinem Traum. Ihr Gesicht, die Gesichter von den anderen und mein eigenes Gesicht. Ich habe ihr Gesicht gesehen und dachte, sie wäre gestorben. Dachte, es wäre zu spät für sie, denn sie wäre tot. Aber ich habe mich geirrt.«
    Sie atmete tief durch. »Ich habe auch ihn gesehen. Mein Vater stand auf der anderen Seite ihres Bettes. Er meinte, es wäre nie wirklich vorbei. Es gäbe immer neue Opfer, und bevor ich selber stürbe, gäbe ich am besten auf.«
    »Aber er hat sich ebenfalls geirrt.«
    »Allerdings. Er hat sich ebenfalls geirrt.« Sie stand entschlossen wieder auf. »Ich rufe Peabody nicht an. Ich will, dass sie morgen bei der Prüfung möglichst ausgeschlafen ist. Willst du sie vielleicht vertreten?«
    »Tue ich das nicht bereits?«

21
    Sie marschierte den Krankenhauskorridor hinab und hatte sich, damit ihr niemand in die Quere käme, die Dienstmarke gut sichtbar an den Gürtel ihrer Jeans gehängt. Roarke hätte ihr gern erklärt, dass bereits das Blitzen ihrer Augen völlig ausreichend wäre, doch er hatte die Befürchtung, dadurch würde das Feuer ihres Blicks vielleicht getrübt.
    Er sah ihre Augen einfach zu gerne Funken sprühen, um dieses Wagnis einzugehen.
    Der uniformierte Beamte, der vor der Tür des Krankenzimmers Wache stand, ging eilig in Habt-Acht-Stellung, als sie um die Ecke bog. Wahrscheinlich hatte er schon aus der Ferne die Energie gespürt, die Eve verströmte, und stand deshalb derart stramm.
    Als

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