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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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er verkleidet war.«
    »Schließlich wollte er verhindern, dass einer ihrer Nachbarn ihn eventuell erkennt. Er war sicher öfter in der Gegend, denn er hat sie schließlich gründlich ausspioniert. Wie sonst hätte er wissen sollen, was sie sonntags macht? Aber wie hat er sie ausgewählt? Er kann sie ja wohl schlecht einfach aus dem Hut gezaubert haben. Wie ist er auf diese bestimmte Gesellschafterin und diese bestimmte alleinstehende Frau gekommen?«
    »Vielleicht gibt es ja irgendeine Verbindung. Einen Laden, in dem sie eingekauft, ein Restaurant, in dem sie gegessen, einen Arzt, bei dem, oder eine Bank, auf der sie beide gewesen sind?«

    »Möglich. Gehen Sie diesen Spuren nach. Obwohl ich eher denke, dass es ihm vor allem um die Umgebung ging. Als Erstes hat er die Kulisse ausgewählt, als Zweites die Personen, und als Drittes hat er das Stück dann inszeniert.«
    »Apropos Umgebung. Die Umgebung hier ist wirklich nett.« Breite, schattige Bürgersteige führten an hübschen alten Häusern mit leuchtend buntem Blumenschmuck vorbei. »Eines Tages würde mir so etwas bestimmt gefallen. Sie wissen schon, wenn ich irgendwann mal sesshaft werden und eine Familie gründen will. Denken Sie manchmal daran, eigene Kinder zu bekommen?«
    Eve dachte an die hasserfüllten Augen aus dem Traum. »Nein.«
    »Dafür ist schließlich auch noch jede Menge Zeit. Ich nehme an, ich selber denke frühestens in sechs, acht Jahren daran. Auf alle Fälle werde ich McNab erst gründlich auf die Probe stellen, ehe es zu mehr als einem Zusammenwohnen kommt. He, Ihr Auge zuckt ja gar nicht.«
    »Weil ich Ihnen gar nicht zuhöre.«
    »Tun Sie doch«, murmelte Peabody leise und fuhr, während Eve den Wagen parkte, mit normaler Stimme fort: »Er hat mir bei der Vorbereitung auf die Prüfung ungemein geholfen. Es macht es wirklich leichter, wenn einen jemand unterstützt. Er will einfach, dass ich die Prüfung schaffe, weil ich es selber will. Das ist … tja, das ist einfach nett.«
    »Meistens ist McNab ein totaler Trottel, aber er ist eben in Sie verliebt.«
    »Dallas!« Peabody drehte sich derart abrupt zu ihrer Vorgesetzten um, dass ihre Dienstmütze verrutschte.
»Sie haben das Wort mit ›L‹ und ›McNab‹ in einem Satz gesagt. Und das auch noch freiwillig.«
    »Halten Sie die Klappe.«
    »Gern.« Mit einem glückseligen Lächeln rückte sie ihre Mütze wieder zurecht. »Etwas schweigend zu genießen, ist besonders schön.«
     
    Sie traten vor ein dreistöckiges Gebäude, das früher sicher einmal ein Mehrfamilienhaus gewesen war. Wenn Breen sich eine derart elegante Bleibe leisten konnte, schienen Bücher über Mörder ziemlich gewinnträchtig zu sein.
    Eve marschierte ein paar Steinstufen hinauf und bemerkte die Alarmanlage, die den Bewohnern offenbar ein ausreichendes Sicherheitsgefühl vermittelte, dass links und rechts der Haustür jeweils eine hübsch verzierte Glasscheibe beibehalten war.
    Es gab auch eine Frau, wusste sie von ihrer kurzen Überprüfung, und einen zweijährigen Sohn. Breen war bei dem Kind zu Hause, während seine Frau als stellvertretende Verlagsleiterin und leitende Redakteurin eines Modemagazins mit Namen Outre mehr als ordentlich verdiente.
    Ein nettes, ordentliches Szenarium, dachte Eve, als sie auf die Klingel drückte und ihre Dienstmarke vor den Scanner hielt.
    Den Sohn auf seinen Schultern kam Breen persönlich an die Tür. Das Kind hielt sich an seinen blonden Haaren wie an den Zügeln eines Pferdes fest.
    »Los, hü!«, brüllte der Kleine und trat ihm in die Seiten.
    »Bis hierher und nicht weiter, Partner.« Entweder,
um ihn festzuhalten, oder um zu verhindern, dass er ihm Löcher in die Achselhöhlen trat, umfasste Breen die Knöchel seines Sohnes und sah Eve fragend an. »Lieutenant Dallas?«
    »Richtig. Danke, dass Sie sich die Zeit für eine Unterhaltung mit mir nehmen, Mr Breen.«
    »Kein Problem. Ich spreche immer gerne mit den Cops, und Ihre Arbeit verfolge ich bereits seit längerem mit besonderem Interesse. Ich habe die Hoffnung, früher oder später auch ein Buch über Morde in New York zu schreiben, und Sie könnten dann eine meiner wichtigsten Quellen sein.«
    »Darüber müssen Sie mit unserer PR-Abteilung sprechen. Dürfen wir vielleicht hereinkommen?«
    »Oh ja, sicher. Tut mir leid.« Er trat einen Schritt zurück. Er war vielleicht Mitte dreißig, mittelgroß und muskulös. Der Umfang seiner Arme machte deutlich, dass er kaum den ganzen Tag vor einem Computer saß. Er hatte ein

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