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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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gerne selbst, dachte Peabody, atmete aber tief durch. »Könnte klappen.«
    »Sorgen Sie dafür, dass es klappt«, meinte Eve, parkte direkt vor dem Bürogebäude und stellte den Timer ihres Handys ein.
     
    Leo Fortney führte gerade eine Holo-Konferenz mit einem Videoproduzenten, als Eve mit einem bösartigen Grinsen durch die Tür geschlendert kam.
    »Entweder Sie unterbrechen Ihr Gespräch«, erklärte sie ihm lapidar, »oder Hollywood nimmt an unserer kurzen Unterhaltung teil.«
    »Sie haben nicht das Recht, einfach hier hereinmarschiert zu kommen und mir irgendwelche Vorschriften zu machen.«
    Sie zückte ihre Dienstmarke und hielt sie deutlich sichtbar vor die Kamera. »Wetten, dass?«
    Fortney lief beinahe magentafarben an. »Tut mir leid, Thad. Diese … Unterbrechnung war nicht vorgesehen. Ich werde meiner Assistentin sagen, dass sie einen neuen Termin mit Ihnen machen soll. Sagen Sie ihr bitte, wann es Ihnen passt.«

    Er fuhr das Hologramm herunter, ehe Thad mehr tun konnte, als seine beiden dünnen Brauen wie zwei Fragezeichen hochzuziehen.
    »Einen derartigen Überfall muss ich mir nicht gefallen lassen!« Heute hatte er seine magentaroten Haare streng aus dem Gesicht gekämmt, und während er erbost mit seinen Armen fuchtelte, peitschte sein glatter Pferdeschwanz wild auf seinem Rücken hin und her. »Ich werde meinen Anwalt kontaktieren und dafür sorgen, dass Ihr Vorgesetzter von Ihrem Vorgehen erfährt.«
    »Tun Sie das. Dann fahren wir am besten aufs Revier, damit Sie mir, Ihrem Anwalt und meinem Vorgesetzten auseinandersetzen können, weshalb mir von Ihnen ein völlig schwachsinniges Alibi geliefert worden ist.«
    Eve baute sich direkt vor ihm auf und piekste ihm mit einem Finger in die Brust. »Es macht sich nicht besonders gut, wenn man bei Ermittlungen in einem Mordfall die Ermittlungsleiterin belügt, Leo.«
    »Falls Sie damit andeuten wollen, dass ich irgendeine Straftat verdecken will -«
    »Ich deute überhaupt nichts an.« Sie beugte sich so dicht zu ihm vor, dass ihre beiden Nasen beinahe aneinanderstießen, und hätte vor Vergnügen beinahe gegrinst. »Ich sage rundheraus, dass Ihre Melkkuh Ihr Alibi nicht bestätigt hat. Sie sind in der fraglichen Nacht nicht, wie von Ihnen behauptet, mit ihr ins Bett gegangen. Sie hat sich allein schlafen gelegt und nimmt lediglich an, dass Sie irgendwann dazugekommen sind. Aber was sie annimmt, interessiert uns nicht. Also fangen wir noch mal von vorne an. Hier oder auf der Wache, mir ist das egal.«

    »Wie können Sie es wagen!« Vor lauter Empörung wich ihm jetzt jegliche Farbe aus dem Gesicht. »Falls Sie sich einbilden, ich würde mich und die Frau, die ich liebe, einfach von einer armseligen kleinen Bullenschlampe beleidigen lassen -«
    »Was wollen Sie dagegen tun? Wollen Sie mich umbringen wie Jacie Wooton oder Lois Gregg? Das dürfte ein bisschen schwierig werden. Ich bin nämlich weder eine verbrauchte Nutte noch eine sechzigjährige Frau.«
    Seine Stille wurde schrill wie die eines heranwachsenden Jungen, der gerade im Stimmbruch war. »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    »Hast keinen hochgekriegt, nicht wahr, Leo?« Sie achtete sorgfältig darauf, ihn nicht zu berühren, am liebsten aber hätte sie ihn ein paar Mal angestupst. »Selbst als sie gefesselt und hilflos unter dir gelegen hat, hast du ihn nicht hochgekriegt.«
    »Verschwinden Sie. Sie sind ja vollkommen verrückt.« Angst blitzte in seinen Augen, als er tänzelnd hinter seinen Schreibtisch floh. »Sie sind ja völlig wahnsinnig.«
    »Sie werden sehen, wie wahnsinnig ich bin, wenn Sie mir nicht sofort sagen, wo Sie in der Nacht des zweiten September und am Morgen des fünften September gewesen sind. Lügen Sie mich noch mal an.« Sie klatschte ihre Hände auf den Tisch. »Sonst werden Sie sehen, wie wahnsinnig ich bin.«
    Wie aufs Stichwort klingelte ihr Handy. Mit einem erbosten Schnauben riss sie es aus ihrer Tasche, schnauzte: »Nur Text« und tat, als lese sie. »Gottverdammt«, murmelte sie und wandte sich an Peabody. »Holen Sie die gottverdammten Informationen aus diesem Arschloch raus. Ich muss diesen Anruf entgegennehmen und habe
keine Zeit mehr zu verlieren. Fünf Minuten, Leo«, sagte sie über ihre Schulter und marschierte Richtung Tür. »Dann komme ich zurück und läute die nächste Runde ein.«
    Als die Tür krachend hinter Eve ins Schloss fiel, nahm er schwerfällig in seinem Schreibtischsessel Platz. »Diese Frau ist eine öffentliche Gefahr. Um ein Haar

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