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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Jule es gekauft. Nein, warten Sie.« Er stand auf und nahm Eve die Schachtel ab. »Das stimmt nicht. Es war ein Geschenk. Sicher, jetzt erinnere ich mich. Wurde mir von meinem Verlag zusammen mit einem Brief von einem Fan geschickt. Meine Leser schicken mir ständig irgendwelches Zeug.«
    »Ein Geschenk von einem Leser, das um die fünfhundert Dollar gekostet hat?«
    »Das ist ja wohl ein Scherz! Fünfhundert Dollar. Wow.« Er stellte die Schachtel zurück an ihren Platz. »Dann sollte ich vielleicht ein bisschen vorsichtiger damit sein.«
    »Ich hätte gerne eine Probe von diesem Papier. Es sieht nämlich aus wie das Papier, das in den beiden Fällen, in denen ich ermittele, an den Tatorten zurückgelassen worden ist.«

    »Sonderbar.« Er nahm schwerfällig Platz. »Aber bitte, nehmen Sie’s.« Er fuhr sich mit der Hand durch das dichte, blonde Haar und eine schnelle Abfolge verschiedenster Gefühle spiegelte sich in seinem Gesicht. »Er weiß eindeutig über mich Bescheid. Er hat meine Bücher gelesen. Was zum Teufel stand noch mal in seinem Brief? Ich kann mich nicht genau erinnern, nur, dass er meine Arbeit, meinen Blick für das Detail und meine - wie hat er es noch genannt? - meine Begeisterung fürs Thema schätzt.«
    »Haben Sie das Schreiben noch?«
    »Nein, ich hebe keine Fanpost auf. Manchmal antworte ich persönlich, aber meistens lege ich meine Fanpost einem Droiden hin. Wenn ein Schreiben nicht per E-Mail, sondern auf dem Postweg kommt, landet es nach der Beantwortung bei uns im Altpapier. Er nutzt meine Arbeit als Forschungsgrundlage, meinen Sie nicht auch? Das ist einfach entsetzlich, aber zugleich auch äußerst schmeichelhaft für mich.«
    Eve reichte eins der Blätter und einen der Umschläge an Peabody, damit diese beides in einen Plastikbeutel gab. »Geben Sie ihm dafür eine Quittung«, wies sie ihre Assistentin an und wandte sich dann wieder an Breen. »Wenn ich Sie wäre, würde ich mich nicht geschmeichelt fühlen. Hier geht es nämlich nicht um irgendein Forschungsvorhaben oder um bloße Worte in irgendeinem Buch.«
    »Jetzt bin ich Teil des Falles. Jetzt bin ich nicht nur Beobachter, sondern Teil von etwas, worüber ich schreiben werde.«
    Es war ihm deutlich anzusehen, dass er weniger entgeistert als vielmehr hocherfreut darüber war.

    »Ich habe die Absicht, ihn zu stoppen, Mr Breen. Und zwar möglichst bald. Wenn die Dinge meiner Vorstellung entsprechend laufen, wird es nicht viel geben, worüber sich schreiben lässt.«
     
    »Ich weiß nicht, was ich von ihm halten soll«, meinte Peabody, als sie wieder auf der Straße standen. Sie drehte sich noch einmal um, betrachtete das Haus und stellte sich vor, dass der attraktive Breen seinen hübschen Sohn wieder auf die Schultern nahm, um mit ihm zum Spielen in den Park zu gehen. Während er gleichzeitig von Ruhm und Reichtum träumte, der mit Blut geschrieben war. »Das mit dem Briefpapier kam für ihn völlig überraschend. Er hat nicht einmal versucht es zu verstecken.«
    »Wo bleibt denn auch die Aufregung, wenn wir es nicht finden?«
    »Vielleicht haben Sie Recht - vor allem, da er ohne Frage die Aufregung liebt. Aber seine Story klingt plausibel, vor allem, falls der Killer sein Zeug gelesen hat.«
    »Er kann nicht beweisen, dass er das Briefpapier geschenkt bekommen hat, und jetzt müssen wir Zeit darauf verschwenden rauszufinden, woher er es hat. Diese ganze Geschichte macht ihm offensichtlich einen Heidenspaß.«
    »Ich nehme an, das ist nicht weiter überraschend. Schließlich befasst er sich beruflich ständig mit derart krankem Zeug.«
    »Wir uns auch.«
    Überrascht marschierte Peabody mit Eve zum Wagen zurück. »Sie mögen ihn?«
    »Ich habe mich noch nicht entschieden, was ich von
ihm halte. Wenn er nur das ist, was er vorgibt, habe ich damit kein Problem. Die Menschen begeistern sich nun mal für Morde, Peabody. Wenn sie nicht direkt davon betroffen sind, können sie sie regelrecht genießen. Sie lesen Krimis, gucken blutrünstige Thriller, schalten extra in der Hoffnung, etwas darüber zu hören, die Nachrichten ein. Solange es nicht zu dicht an sie herankommt. Auch wenn wir nicht mehr dafür zahlen, mit ansehen zu dürfen, wie sich ein paar Gladiatoren in einer Arena zerhacken, haben wir uns den Blutdurst bis in die Gegenwart bewahrt. Es versetzt uns noch immer einen Kick, Blut fließen zu sehen. Allerdings nur in abstrakter Form. Weil das beruhigend ist. Jemand anderes ist tot, wir aber sind noch am Leben.«
    Als sie

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