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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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noch
immer höllisch wehtat, dankbar auf den ihr angebotenen Stuhl.
    Nachdem sie mit ihrem mündlichen Bericht geendet hatte, nickte er zustimmend mit dem Kopf. »Wird Ihre Nachrichtensperre ihn noch weiter motivieren oder eher frustrieren?«
    »Ob mit oder ohne Berichte in den Medien, wird er auf alle Fälle weiterjagen. Auch wenn er seine Opfer willkürlich aussucht, müssen sie bestimmte Kriterien erfüllen, und deshalb braucht er für die Auswahl etwas Zeit. Was die Medien betrifft, so habe ich ihnen über einen Verbindungsmann ein paar Statements zukommen lassen, damit sie sich weiter auf den ersten Mordfall konzentrieren. Der ist nämlich interessanter als die Vergewaltigung und Ermordung einer einundsechzigjährigen Frau. Die Medien werden uns deshalb so lange keinen Ärger machen, wie der Zusammenhang zwischen den beiden Fällen für sie nicht ersichtlich ist. Früher oder später, vor allem, wenn der Kerl noch einmal zuschlägt, werden sie es merken, doch bis dahin haben wir noch etwas Zeit.«
    »Sie führen die Journalisten also vorsätzlich in die Irre?«
    »Nein, Sir. Das tue ich nicht. Und um mögliche Gerüchte über Vetternwirtschaft schon im Keim zu ersticken, habe ich meine Erklärung Quinton Post vom Channel 75 zukommen lassen und nicht Nadine Furst. Er ist ein schlauer Fuchs, aber noch ein bisschen feucht hinter den Ohren. Wenn Nadine selbst die Sache in die Hand nimmt, wird sie sofort darauf kommen, dass es eine Verbindung gibt. Aber bis es so weit ist, brauche ich keine Fragen zu beantworten, die mir niemand stellt.«

    »Das klingt durchaus plausibel.«
    »Was den Täter angeht, Sir, so glaube ich trotz seiner gegenteiligen Behauptungen nicht wirklich, dass er ein allzu großes Interesse an dem Medienrummel hat. Zumindest nicht in diesem zweiten Fall. Er will, dass ich mich für ihn interessiere, und das tue ich. Dr. Miras bisheriges Profil bestätigt, dass er Frauen beherrschen und zerstören muss. Die weibliche Autoritätsperson ist seine Nemesis. Deshalb hat er mich gewählt.«
    »Könnte er es auch auf Sie abgesehen haben?«
    »Ich glaube nicht, zumindest nicht, solange er sich an sein bisheriges Muster hält.«
    Knurrend legte Whitney seine Fingerspitzen gegeneinander und sah sie über seine Hände hinweg an. »Ich muss Sie darüber informieren, dass es Beschwerden über Sie gegeben hat.«
    »Sir?«
    »Eine von Leo Fortney, der meint, Sie hätten ihn schikaniert, und deshalb mit einer Klage gegen Sie und die Polizei als solche droht. Eine von Niles Renquists Büro. Darin ist von ausgesprochenem … Missfallen die Rede, weil die Frau eines Diplomaten von einem Mitglied der New Yorker Polizei vernommen worden ist. Und eine vom Anwalt von Carmichael Smith wegen der möglichen negativen Publicity, die dadurch entstehen könnte, dass sein Mandant von einem … wie hat er es noch formuliert? … unsensiblen, unhöflichen Hitzkopf mit Dienstmarke belästigt worden ist.«
    »Der Hitzkopf war wahrscheinlich ich. Leo Fortney hat mir während der ersten Vernehmung falsche Angaben gemacht. Während der folgenden Vernehmung durch meine Assistentin hat er seine Aussage etwas
geändert, aber sie stinkt trotzdem noch zum Himmel. Sowohl Niles Renquist als auch seine Frau sind von mir befragt und nicht offiziell vernommen worden. Und auch wenn beide durchaus kooperativ gewesen sind, hat sich keiner von den beiden sonderlich entgegenkommend gezeigt. Was Carmichael angeht, falls jemand an die Presse durchsickern lässt, dass er von mir vernommen worden ist, dann höchstens er selbst.«
    »Sie haben die Absicht, all diese Personen auch weiter als Verdächtige in diesen Fällen zu betrachten.«
    »Ja, Sir, die habe ich.«
    »Also gut.« Er nickte mit dem Kopf. »Ich habe kein Problem damit, die Beschwerden abzuwehren, aber seien Sie trotzdem vorsichtig. Sie haben sich hier mit ziemlich mächtigen Leuten angelegt, und jeder von ihnen weiß, wie er die Medien für seine Zwecke einspannen kann.«
    »Falls einer von ihnen ein Mörder ist, werde ich ihm das beweisen. Dann kann er meinetwegen mit sämtlichen Reportern der Vereinigten Staaten reden, aber das tut er dann von einer Gefängniszelle aus.«
    »Wie gesagt, seien Sie vorsichtig, aber bleiben Sie ruhig weiterhin am Ball.«
    Sie stand auf, und als sie sich zum Gehen wandte, zog Whitney überrascht die Brauen hoch. »Was ist mit Ihrem Bein?«
    »Es ist nur das Knie«, antwortete sie verärgert, weil sie vergessen hatte, das Hinken so lange zu unterdrücken, bis

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