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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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sofort. Ich werde die Temperatur einfach ein bisschen höher fahren und lege die Steaks jetzt gleich dazu.«
    Fünfzehn Minuten später trank Eve immer noch Champagner, als sie an einem Ende des Grills eine kleine
Flamme aufsteigen sah. Da dies aber nicht die erste Flamme war, war sie davon nicht weiter alarmiert.
    Stattdessen sah sie zu, wie Roarke mit seinem neuen Spielzeug kämpfte, es mit frustrierten Blicken bedachte und in zwei Sprachen verfluchte.
    Als er mit einer Gabel in die Kartoffeln piekste, waren sie trotz ihrer schwarzen Schale immer noch steinhart. Das Gemüse war ausnehmend knusprig, denn es hatte zweimal lichterloh gebrannt, und die Steaks waren auf einer Seite kränklich grau und auf der anderen rabenschwarz.
    »Das ist einfach nicht richtig«, murmelte er erbost. »Wahrscheinlich ist das blöde Ding defekt.«
    Er spießte eins der Steaks mit einer Gabel auf und hob es stirnrunzelnd vom Grill. »Sieht nicht wirklich medium aus.«
    Als der von dem Steak tropfende Saft eine erneute Stichflamme produzierte, warf er das Fleisch eilig auf das Gerät zurück.
    Wieder fing es an zu brennen und die Maschine sprach, wie bereits des Öfteren, mit gleichmütiger Stimme folgende Warnung aus:
     
    »Offenes Feuer ist weder ratsam noch empfohlen: Bitte programmieren Sie den Grill innerhalb von dreißig Sekunden um, oder er fährt automatisch wie in der Bedienungsanleitung beschrieben in den Sicherheitsmodus herunter und schaltet sich aus.«
     
    »Hol dich doch der Teufel, du verdammte Hexe. Wie oft muss ich dich denn programmieren, damit du endlich funktionierst?«

    Wieder trank Eve einen Schluck Champagner und kam zu dem Ergebnis, dass es sicher sinnlos wäre, ihren Gatten darauf hinzuweisen, dass die Bezeichnung Hexe nicht ganz passend war, da das Gerät nicht eine, sondern ein Grill war und eindeutig mit einer Männerstimme sprach. Männer, hatte sie bemerkt, belegten unbelebte Gegenstände, mit denen sie Probleme hatten, meistens mit wenig schmeichelhaften Frauennamen. Aber, verdammt, das tat sie selber auch.
    Ein paar Blitze zuckten über den Himmel, das drohende Donnergrollen rückte immer näher, und inzwischen ging ein frischer Wind.
    Als Eve die ersten Regentropfen spürte, stand sie eilig auf, um die Champagnerflasche in Sicherheit zu bringen, während Roarke noch immer böse Blicke auf seinen neuen Erzfeind warf.
    »Wie wäre es mit Pizza?«, meinte sie und ging ins Haus.
    »Ist sicher nur ein klitzekleiner Fehler.« Roarke kratzte die Überreste ihres Essens in den Mülleimer und folgte ihr ins Haus. »Wir beide sind noch nicht miteinander fertig«, knurrte er über seine Schulter und meinte dann zu Eve: »Ich sehe mir das Ding am besten morgen noch mal an.«
    »Weißt du …« Sie trat vor den AutoChef, was ihrer Meinung nach die sinnvollste Art der Essenszubereitung war. »… irgendwie ist es nett zu sehen, dass du wie alle anderen Menschen auch mal irgendwas nicht kannst. Dass du anfängst zu schwitzen, dass du vollkommen frustriert bist und einen Gegenstand beschimpfst. Obwohl ich nicht ganz sicher bin, ob das Ding da draußen nicht möglicherweise eine Seele hat.«

    »Bestimmt ein Fabrikationsfehler.« Aber inzwischen grinste er. »Ich werde mich morgen darum kümmern.«
    »Davon bin ich überzeugt. Willst du hier drinnen essen?«
    »Gerne. Schließlich werden wir in nächster Zeit kaum noch mal in der Küche essen, denn morgen kommt Summerset zurück.«
    Das Glas auf halbem Weg zum Mund, hielt sie mitten in der Bewegung inne und starrte ihn entgeistert an. »Morgen? Das kann unmöglich sein. Er ist doch erst seit fünf Minuten weg.«
    »Morgen Mittag.« Er trat vor sie und strich mit einem Finger über das Grübchen in ihrem Kinn. »Und er ist wesentlich länger als fünf Minuten weg.«
    »Sorg dafür, dass er seinen Urlaub verlängert. Sag ihm, dass er … in einem Boot die Welt umfahren soll. In einem dieser Boote, in denen man allein rudert. Das täte ihm doch sicher gut.«
    »Ich habe ihm schon angeboten, seinen Urlaub zu verlängern. Aber er ist bereit zurückzukommen.«
    »Ich bin noch lange nicht bereit, ihn zurückzunehmen.« Sie warf beide Hände in die Luft.
    Lächelnd beugte er sich zu ihr vor und drückte nachsichtig wie ein Erwachsener einem Kind einen Kuss auf ihre Stirn.
    Sie stieß einen abgrundtiefen Seufzer aus. »Also gut dann. Also gut. Aber dafür müssen wir es jetzt hier in der Küche treiben.«
    »Wie bitte?«
    »Das steht noch auf der Liste all der Dinge, die ich

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