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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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sie wieder draußen war. Also verzog sie den Mund zu einem schmalen Lächeln und meinte: »Ich habe mich an was gestoßen« und zog die Tür hinter sich zu.

     
    Sie verließ die Wache später als geplant und geriet deswegen mitten in den dichtesten Verkehr. Statt dagegen anzukämpfen, saß sie den Stau zur Abwechslung ganz einfach aus, nutzte die Zeit, um nachzudenken, ihre Notizen durchzugehen und abermals zu denken.
    Sie hatte eine Reihe von Verdächtigen, nur hatte sie bisher kaum einen brauchbaren Beweis. Sie hatte jede Menge Fäden, die die beiden Morde miteinander verbanden - die Briefe, der Ton, in dem sie geschrieben waren, die jeweilige Imitation eines berühmten Vorbilds.
    Sie hatte keine DNA, keine eindeutigen Spuren und nichts, was sie vermuten ließe, dass der Killer mit seinen Opfern bekannt gewesen war. Zeugen hatten ihr einen weißen, vielleicht auch gemischtrassigen Mann unbestimmbaren Alters und mit unbestimmtem Aussehen beschrieben. Er benutzte verschiedene Akzente. Vielleicht, weil sein eigener Akzent ihn allzu leicht verriet?
    Renquist, der unüberhörbar wie ein Brite sprach. Carmichael, dessen Stimme weithin berühmt und somit problemlos wiederzuerkennen war.
    Möglich.
    Doch auch Fortney unterhielt sich oft mit irgendwelchen Journalisten, vielleicht nahm er deshalb an, dass auch seine Stimme ein Erkennungsfaktor war.
    Vielleicht aber ging es dem Täter ja auch bei der Verwendung verschiedener Akzente einzig um sein Ego. Vielleicht wollte er damit einfach deutlich machen: ich bin derart wichtig, mich würde alle Welt sofort erkennen, wenn ich mich nicht tarne.
    Such nach der weiblichen Autoritätsperson, sagte sie
sich. Sie ist der Schlüssel zu dem Kerl. Wie hieß es doch so passend? Such die Frau. Cherchez la femme. Das traf in diesem Fall ganz sicher zu.
    Zu Hause angekommen, stieg sie aus dem Wagen und zog sich bereits auf dem Weg zur Tür die Jacke aus. Die Luft war stickig, schwer, wie elektrisiert. Vielleicht bekämen sie ja ein Gewitter. Etwas Regen würde ganz bestimmt nicht schaden, sagte sie sich, während sie die Jacke über den Treppenpfosten warf. Ein anständiges Gewitter hielte ihren Kerl vielleicht davon ab, schon heute wieder auf die Jagd zu gehen.
    Ehe sie mit ihrer Arbeit fortfuhr, machte sie sich selber auf die Jagd, wenn auch nach einem anderen Mann.
    Der Hauscomputer zeigte ihr, dass Roarke auf der Terrasse hinter der Küche war. Sie konnte sich nicht vorstellen, was er bei der schwülen Witterung dort draußen wollte, während es im Haus so herrlich frisch und kühl war und es für jede erdenkliche Aktivität ein eigenes Zimmer gab.
    Doch sie lief den langen Korridor hinunter durch die Küche. Und blieb dann einfach sprachlos stehen.
    »Ah, gut, da bist du endlich. Dann können wir ja anfangen.«
    Anders als normalerweise, wenn er zu Hause war, trug er Jeans und T-Shirt, war barfuß und auf eine anziehende Weise leicht verschwitzt. Aber er hätte auch ohne Schweiß und in jedem anderen Aufzug, selbst wenn er nicht auf einer sonnenüberfluteten Terrasse gestanden hätte, wo die Luftdichte das Barometer einfach die weiße Flagge hissen ließ, anziehend auf sie und jede andere Frau gewirkt.
    Im Augenblick jedoch interessierte sie sich weniger
für ihn als vielmehr für das riesige, silbrig schimmernde Gerät, vor dem er stand.
    »Was zum Teufel ist denn das?«
    »Das ist ein Grill.«
    Argwöhnisch und froh, dass sie für den Fall der Fälle noch immer ihren Stunner bei sich trug, trat sie vor den Gegenstand. »Wie bei Miras?«
    »Der hier ist viel besser.« Er strich mit einer seiner wunderschönen Hände so zärtlich über das Gehäuse, als wäre es der Körper einer Frau. »Einfach prachtvoll, findest du nicht auch? Wurde erst vor einer Stunde geliefert.«
    Das Ding war riesengroß, massiv und blendete sie fast mit seinem hellen Glanz. Es hatte mehrere Deckel und unter dem Hauptteil waren noch ein paar Schubladen versteckt.
    Darüber hinaus gab es unzählige Knöpfe, Schalter, Lichter, sodass sie sich die Lippen leckte und vorsichtig bemerkte: »Sieht auch nicht wie der Grill bei Miras aus.«
    »Das hier ist ein neueres Modell.« Er hob den größten Deckel hoch, sodass sie eine Reihe schimmernder Stäbe, darunter ein paar silberne Fächer und daneben eine Metallplatte zu sehen bekam. »Schließlich gibt es keinen Grund, weshalb man nicht das Allerbeste nehmen soll.«
    »Er ist wirklich riesig. Man könnte beinahe darin wohnen.«
    »Nach ein paar Übungsläufen könnten

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