Das Herz des Satyrs: Roman (Knaur TB) (German Edition)
hinzu: »Ich habe Schokolade«, und klapperte mit der Schachtel Pralinen, die er für sie gekauft hatte.
Sie sah ihn über die Schulter hinweg an und schenkte ihm dieses süße halbe Lächeln. Durch sie waren die Farben in seinem Leben nun beständig und hatten sich in jeden Winkel seiner Welt ausgebreitet. Er benötigte nicht mehr die ständige Berührung seiner Liebsten, um sie aufrechtzuerhalten, auch wenn die Farben zu verblassen begannen, wenn er einen ganzen Tag von ihr getrennt war. Ihre Abwesenheit wirkte auf seine Libido wie ein tiefes Summen. Doch sobald sie in seine nähere Umgebung kam, stieg sein Verlangen einer Stichflamme gleich an wie beim ersten Mal. So wie jetzt.
Die Häufigkeit ihres Liebesspiels war für seine Brüder ein beständiger Anlass zu Neckereien, doch damit kam er gut zurecht.
»Mir hat dieser Schreibtisch immer gefallen«, bemerkte sie und strich mit der Hand über dessen glatte Oberfläche. »Er ist so groß.« Sie schlüpfte aus ihren Schuhen, ging um den Tisch herum und stellte sich zwischen Bastian und seine Arbeit. Er schob Bücher, Karten und Papiere beiseite und stapelte sie ordentlich auf, damit sie sich vor ihm auf den Tisch setzen konnte. Dann zog er seinen Sessel näher heran, so dass ihre Beine zu beiden Seiten seiner Oberschenkel lagen.
»Du solltest nicht allein unterwegs sein«, mahnte Bastian, während seine Hände unter den Rock glitten und dann nach oben wanderten. »Es ist nicht sicher. Noch nicht.«
»Es ist nicht einmal eine Meile von hier zum Haus. Außerdem halten die Menschen dich und deine Brüder für ziemlich grimmig und wagen es nicht, mich zu belästigen, da ich unter deinem Schutz stehe.« Sie beugte sich vor und nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände. »Und ich habe dich vermisst.«
»Ich bin voller Staub vom Forum«, meinte er entschuldigend. Doch er war bereits dabei, ihre Röcke hochzuschieben und sich zwischen ihre Beine zu stellen.
Sie zog ihn noch enger an sich. »Du weißt, dass mich das nicht stört.«
»Öffne dein Mieder, und dein Haar«, bat er sie und öffnete gleichzeitig seine Hose. Ihre Hände kamen seiner Bitte nach, und ihre strahlend blauen Augen sahen durch dunkle Wimpern zu ihm auf. Er würde nie genug bekommen von dem Anblick ihrer vollen Brüste mit den rosigen Knospen, die zwischen den sanften rotgoldenen Wellen ihres glänzenden, offen herabfallenden Haares hervorlugten. Und als auch ihr Mieder offen war, rieb er mit seinem Schwanz über ihre Spalte und öffnete sie für sich. »Habe ich schon daran gedacht, dir zu sagen, wie froh ich bin, dass du eine Frau bist?« Daraufhin stieß sie ein Lachen aus, das in ein Stöhnen überging, als seine harte Männlichkeit mit einem kräftigen Stoß in ihren feuchten Schoß eindrang.
Eine halbe Stunde später lag sie flach auf dem Rücken inmitten eines Durcheinanders von Karten und Büchern auf dem Schreibtisch, ihre Beine um seine Hüften geschlungen und ihr Herz noch immer heftig pochend von seinem Liebesspiel. Er stand vor ihr, und sein Schwanz war so tief in ihr versenkt, dass er ihren Uterus berührte. Ihre Arme lagen entspannt über ihrem Kopf, ihre Augen waren geschlossen, und ihr Mieder war irgendwann auf dem Boden gelandet.
»Ich denke, du verdienst eine Belohnung für deine Bemühungen«, erklärte er. Sie fühlte, wie er sich bewegte, ohne sich dabei aus ihr zurückzuziehen. Dann hörte sie das Rascheln von Papier und nahm das hinreißende Aroma von Schokolade wahr. Sie öffnete den Mund und spürte, wie er eine Praline zwischen ihre Lippen steckte. Sie ließ sie in ihren Mund gleiten und seufzte vor Entzücken.
Sie schlang die Arme um seinen Oberkörper und streichelte mit den Händen die starken Muskeln an seinem Rücken. »Hm. Neue Artefakte, Liebesrausch, und jetzt noch Schokolade. Das macht meinen Tag vollkommen.« Sie öffnete die Augen und schenkte ihm ein Lächeln; dann sagte sie leise: »Bring mich nach Hause, mein Ehegatte.«
Nur Augenblicke später gingen sie zusammen über das Forum, und sein starker Arm lag schützend um ihre Schultern. Seine Frau. Die Nacht brach herein, und auf dem Forum funkelten Laternen, die in der sanften Brise auf und ab tanzten.
Am Rande des Tals würden sie eine Kutsche anhalten und zum Esquilin fahren, zu seinem Haus. Ihr gemeinsames Zuhause, auch wenn seine neue Frau nur wenig darin verändert hatte, da ihr, wie sie beteuerte, die ordentliche, museumsartige Atmosphäre gefiel. Im Haus würde ein Hund namens Sal auf sie warten und
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