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Das Herz des Südens

Das Herz des Südens

Titel: Das Herz des Südens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gretchen Craig
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einen Teil der Feuchtigkeit weg, und Albany schlug einen Ausritt am Fluss entlang vor. »Reiten Sie, Miss Josephine?«
    »Ich habe einen eigenen Wallach zu Hause; sein Name ist Beau.«
    »Dann finde ich, Sie sollten mich begleiten, Abigail und Miss Josephine. Wir reiten auf dem oberen Weg, dann vermeiden wir den meisten Schlamm.«
    Die feuchte Erde und das Geißblatt dufteten, und die Sonne ließ den Dampf über dem Weg aufsteigen. Sie ritten im Schritt die Straße entlang, und Josie genoss die frische Brise im Gesicht, die Freiheit und die Bewegung. Sie wollte galoppieren, gab ihrem Pferd die Peitsche, damit es Abigails Tier überholte, beugte sich tief hinunter auf den Hals des Wallachs und schickte Abigail ein Lachen zurück.
    Gerade wunderte sie sich noch über Abigails Gesichtsausdruck mit den weit aufgerissenen Augen und dem Mund, der offenstand, da sah sie aus dem Augenwinkel den Schatten eines Rehs, das über die Straße schoss. Der Wallach hob sich auf die Hinterbeine und scheute, sodass Josie aus dem Sattel glitt. Sie drückte ihr rechtes Knie um den Sattelknauf, aber das Pferd schlug mit den Vorderhufen auf den Boden, brachte sie vollkommen aus dem Gleichgewicht und ging dann noch einmal hoch.
    Josie glitt über die Kruppe des Wallachs, ohne sich halten zu können, und landete mit dem Hinterteil im Schlamm. Abigail schrie ihr Pferd an, umzudrehen, während Albany an ihr vorbei hinter dem Wallach her galoppierte und Josie im Vorbeireiten mit Schlamm bespritzte. Der Boden unter ihr vibrierte unter den Hufen von einem vierten Pferd, das sich ihnen näherte.
    Der Reiter brachte sein Tier zum Stehen, und während Abigail versuchte, Josie hochzuziehen, sprang er aus dem Sattel und sagte: »Wartet, sie könnte schlimmer verletzt sein, als es auf den ersten Blick aussieht.«
    Abigail ließ Josie wieder zu Boden sinken und blickte ihr eindringlich ins Gesicht. Josie rang nach Luft, und ihre Augen waren groß vor Anstrengung.
    »Kein Wunder, dass du nach diesem Schlag keine Luft bekommst«, sagte Abigail und reichte ihr die Hand. »Das ist mir auch schon passiert. Warte nur, gleich geht es wieder, ganz bestimmt.«
    Der Mann tastete ihren Knöchel und ihren Unterschenkel ab. »Können Sie den Fuß bewegen?«, fragte er.
    Josie keuchte auf, als ihr Zwerchfell endlich wieder die Arbeit aufnahm. Sie sah den Mann an. Mein Gott, das war ja Chamard! Er blickte fest auf ihren Stiefel. »Können Sie den Fuß bewegen?«, fragte er noch einmal.
    Sie versuchte es erst mit dem einen, dann mit dem anderen Fuß. Seine Hände ließen sie nicht los. So vertraulich berührt zu werden … und ihre Röcke waren ganz verzogen, er musste ihre Pantalons sehen. Sie errötete, atmete tief durch und wartete darauf, dass er ihr in die Augen sah.
    »Tut das weh?«, fragte er. »Oder das?«
    Zufrieden, dass wenigstens nichts gebrochen war, sah er ihr endlich ins Gesicht. Nie zuvor hatte sie Augen wie diese gesehen. Brandy im Kerzenlicht. Tief und warm.
    »Das war aber ein böser Sturz!« Albany kam herangetrabt, Josies Pferd am Zügel hinter sich führend. »Wie geht es ihr, Chamard?«
    Chamard sah das Pferd hinter Albany an, statt Albany anzublicken. In seiner Stimme war ein Hauch von Tadel zu hören. »Sie wird schon wieder zu sich kommen, nachdem sie jetzt beschlossen hat, wieder zu atmen.« Er zwinkerte Josie zu. »Jedenfalls hat sie sich nicht ihren hübschen Hals gebrochen, und ihre langen Beine ebenfalls nicht. Das wird schon wieder.«
    Josie versuchte aufzustehen, aber der Schlamm zog sie zurück. Chamard half ihr hoch, bis sie wieder aufrecht stand. Sie lehnte sich an ihn, voller Aufregung über den Druck seines Armes.
    Albany stieg vom Pferd und stand einigermaßen nutzlos da. Chamard hielt Josie am Arm fest, und Abigail fummelte an ihrer Seite herum. Josie zog sich von beiden zurück und fand ihre Haltung wieder. Schließlich konnte sie selbst stehen, keine Frage.
    »Miss Josephine«, sagte Albany, »Sie müssen auf diesen Waldwegen vorsichtiger sein. Man weiß nie, ob nicht ein Kaninchen oder Reh … die Wälder sind schließlich voller Wild …«
    »Ach, das hätte doch jedem von uns passieren können«, unterbrach Abigail ihn.
    »Ja«, redete er weiter, »aber was ich meine, ist, Miss Josephine hat die Straße kurz aus den Augen gelassen und war nicht darauf vorbereitet …«
    »Aber trotzdem …«, diskutierte Abigail weiter.
    Josie achtete nicht mehr auf die beiden Geschwister. Chamard betrachtete ihr Haar und entfernte mit dem

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