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Das Herz des Südens

Das Herz des Südens

Titel: Das Herz des Südens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gretchen Craig
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zu.
    Albany schüttelte den Kopf. »Es geht ihr gut.« Er kam die Treppen hinauf, begleitete sie in den Salon, und sie hatte das unabweisbare Gefühl, dass es irgendwelche Schwierigkeiten geben würde.
    Der Diener folgte ihnen. »Sagen Sie doch bitte meiner Tante, dass Mr Johnston gekommen ist«, bat Josie ihn. Der Diener ließ die Tür zum Salon trotz der kalten Luft sperrangelweit offen stehen, wohl wissend, dass es eine delikate Angelegenheit war, wenn eine junge Dame mit einem Herrn allein im Zimmer blieb.
    Albany stand verlegen mitten im Zimmer, bis Josie sagte: »Diese Kälte ist wirklich scheußlich, nicht wahr?« Sie deutete auf einen Stuhl in der Nähe des Kaminfeuers.
    »Nein, ich bitte Sie«, antwortete Albany und nötigte sie, den warmen Platz selbst einzunehmen.
    »Also, Abigail geht es gut?«, begann Josie das Gespräch von Neuem.
    »Doch, durchaus. Tatsache ist, Josephine, dass ich sie gebeten habe, mich zu diesem Besuch nicht zu begleiten. Ich will schon eine ganze Weile etwas mit Ihnen besprechen, und heute schien es mir …«
    Tante Marguerite kam mit eiligen Schritten ins Zimmer. »Mr Johnston, wie schön, Sie zu sehen!« Sie streckte ihm die Hand entgegen, und Albany stand auf, um sie zu begrüßen.
    »Wie Sie sehen, habe ich mir die ermutigenden Worte Ihres Gatten zu Herzen genommen«, sagte er.
    Josie war jetzt ganz in Alarmstellung. Er würde doch wohl nicht … Sie hatte ihn doch nicht ermuntert …
    »Oh«, erwiderte Marguerite und warf einen Blick auf Josie. »Nun. Ich werde kurz sehen, ob wir eine Tasse Tee bekommen können, nicht wahr?« Sie eilte hinaus und schloss die Tür hinter sich.
    Albany fuhr sich mit der Hand durch sein schütteres Haar und setzte sich wieder.
    »Josephine«, begann er, »ich habe mit Ihrem Onkel gesprochen. Natürlich werde ich Ihrer Großmutter einen Brief schreiben.« Er hielt inne und blickte sie fragend an, aber Josie war nicht bereit, ihm zu helfen.
    »Ich weiß, dass Sie noch sehr jung sind, Josephine. Eigentlich noch viel zu jung, um zu heiraten. Nicht in diesem Jahr, das versteht sich von selbst. Also, ich finde jedenfalls, Sie sind noch zu jung. Ich weiß, die Kreolen heiraten früher als die Amerikaner, aber …« Er schien zu bemerken, dass er faselte, und atmete tief durch, bevor er von Neuem ansetzte. »Wenn Sie ein wenig älter sind … sagen wir, zwanzig, das wäre meiner Meinung nach ideal … dann würde ich ein eigenes Haus auf der Plantage bauen, und wir könnten unsere Familie gründen.«
    Josie rührte sich nicht. Wie schrecklich! Wie konnte er nur auf die Idee kommen, sie wollte ihn heiraten? Sie hatte nie, niemals …
    »Die Wirtschaftslage ist gut, Josephine, und wir werden wohl sehr reich sein, wenn man bedenkt, wie stark gefragt der Rohrzucker weltweit ist. Natürlich werde ich Ihnen die Last abnehmen, Toulouse zu betreiben. Es wäre gar kein Problem, die beiden Plantagen liegen ja so dicht beieinander, und wenn man sie vereint, sind sie ein echter Machtfaktor in Louisiana.«
    Aha, dachte Josie mit einem plötzlichen Anflug von Ärger. Kein Wunder, dass er im Sommer so viele Stunden mit Grandmère verbracht hatte. Die beiden waren sich wirklich sehr ähnlich. »Es geht also um eine geschäftliche Verbindung?«, fragte sie kühl.
    »Nun …« Albany atmete hörbar aus. »Ich versichere Ihnen, ich werde Ihr Vermögen so getreulich verwalten wie mein eigenes. Das gehört zu meinen Aufgaben. Natürlich werden Sie weiterhin Ihr Haus auf Toulouse besitzen, aber ich werde Ihnen ein neues, größeres Haus bauen, mit allem neuzeitlichen Komfort. Sie können es einrichten, wie es Ihnen beliebt.« Er stand abrupt auf und begann herumzulaufen. »Abigail wird ganz in Ihrer Nähe sein, jedenfalls bis Sie heiratet. Und meine Eltern werden Ihnen Mutter und Vater ersetzen.«
    Josie schäumte vor Zorn. Ein unwillkommener Heiratsantrag war schon schlimm genug, aber die Art und Weise, wie er eine geschäftliche Angelegenheit daraus machte, als ob sie nicht mehr wäre als eine willkommene Erweiterung seiner eigenen Plantage … Ihre Stimme war messerscharf, als sie ihm antwortete.
    »Wenn Sie auf der Suche nach einer Geschäftspartnerschaft sind, Mr Johnston, dann bin ich sicher, dass wir das einrichten können, ohne deshalb über eine Heirat nachdenken zu müssen.«
    Er blickte sie ratlos an. Irgendetwas war hier furchtbar schiefgegangen.
    »Josephine, ich versichere Ihnen, es war keineswegs meine Absicht, anzudeuten, dass es mir um finanzielle Interessen

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