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Das Herz meines Feindes

Das Herz meines Feindes

Titel: Das Herz meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rexanne Becnel
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und zuverlä s sig wie er selbst. Wenn er nur erkennen würde, dass sie ebenso stark und zuverlässig war.
    Aber sie schob diesen schmerzhaften Gedanken beiseite und ging einen weiteren Schritt auf ihn zu. Ihre Hände zit terten nur ganz leicht, als sie die Brosche löste, die seinen kurzen Mantel hielt. Ganz bewusst stand sie so dicht bei ihm wie sie konnte, und obwohl sie sein Gesicht nicht sehen konnte, wusste sie, was für eine Wirkung das auf ihn hatte. Ihr Haar war wie eine duftige Wolke, es fiel ihr wild um Ge sicht und Schultern. Sie wusste, dass er ihr Haar liebte, und als sie sich noch näher zu ihm beugte, spürte sie, wie seine Finger darüber strichen.
    Bevor er es jedoch in die Hand nehmen konnte, wechselte sie ihre Position und nahm den goldb e stickten Saum seiner Tunika in die Hand. Sie zog den blauen Serge hinauf und über seine breiten Schu l tern, wobei er hilfreich die Arme hob. Sie erinnerte sich an ihr erstes Zusammentreffen.
    Es war genau in diesem Zimmer gewesen, und sie hatte ihn damals ebenfalls entkleiden müssen. Aber damals war sie von Furcht und Grauen erfüllt gewesen, und jetzt emp fand sie nichts als Liebe.
    Sein Hemd war als nächstes dran. Sie warf es achtlos bei seite, denn sie war ebenso begierig wie er, als er jetzt mit ent blößter Brust vor ihr stand.
    »Jetzt bist du dran«, murmelte er heiser und streckte die Hand nach ihr aus.
    »Nein.« Ernst sah Lilliane ihn an und hob die Hand, um ihn von sich fern zu halten.
    Aber Corbett ergriff ihre Hand und verschränkte seine Finger mit den ihren, so dass sich ihre Han d flächen warm an einander pressten. Irgendwie erschien ihr das wie die intimste aller Gesten, und sie fühlte, wie die Liebe für diesen Mann sie durc h strömte. Einen Augenblick lang konnte sie nicht mehr tun, als ihm tief in seine grauen Augen zu schauen.
    »Wenn ich dir deine Kleider nicht vom Leib reißen darf, bis meine herunter sind, dann solltest du dich beeilen, Lily. Ich bin auch nur ein Mann, und du reizt mich geradezu un erträglich.« Lilliane zögerte nicht, obwohl ihre Wangen brannten, als sie ihm erst seine Beinlinge und dann sein schmales Lendenruch auszog. Doch als sie ihren Mann be trachtete, wie er aufrecht und stolz in all seiner nackten Pracht dastand, konnte sie keine Scham für ihre Unverfr o renheit empfinden.
    Ihre großen, goldenen Augen hielten die seinen fest, wäh rend sie langsam ihre eigenen Kleider ablegte. Corbetts Ge sicht nahm nun einen Ausdruck an, der fast an Qual grenzte, als sie mit den festen Bändern an ihren Handgelenken und an ihrer Taille kämpfte. Aber als sie schließlich das ganze Kleid ablegte, war Lilliane mehr als erfreut, den hoch aufge richteten Beweis von Corbetts Lust zu sehen. Sie ließ ihr Haar über das Gesicht fallen, als sie sich niederbeugte, um erst ihre Kniehosen und anschließend ihr fein gewobenes Unterkleid auszuziehen. Eigentlich geschah das eher, um sich selbst einen spärlichen Schutz vor seinem Blick zu ge währen, als um ihn zu erregen. Aber für Corbett brachte es das Fass zum Überlaufen.
    »Komm her, Lily«, murmelte er leise und gequält.
    Sie ging auf ihn zu, so bescheiden und gehorsam, wie es sich für eine Ehefrau ziemte. Aber dann blieb sie stehen; sie wollte ihm so viel mehr als nur Gehorsam zeigen.
    Sie brauchte all ihr Feuer, um mutig den Kopf zu heben und ihr Haar zurückzuwerfen. Erst als sie stolz in all ihrer Nacktheit vor ihm stand, kam sie zu ihm.
    Corbetts Augen schienen sie zu verschlingen. Sie bebte vor Erregung, was ihm ihre eigene Lust deutlich zeigte. Als sie ihn erreichte, blieb er wie in Trance regungslos stehen, bis sie ihre Hände über seine Brust hinauf zu seinem Nac ken gleiten ließ, um ihn zu umfangen, dann presste sie sich ganz dicht an ihn. Es war und a menhaft, es ziemte sich nicht für eine Lady. Aber Lilliane wusste instinktiv, dass es genau der richtige Weg war, wie sie Corbett ihre Liebe zeigen konnte.
    Sofort umfasste er sie mit seinen stahlharten Armen, so wild, dass es ihr den Atem raubte. Sie hatte vorgehabt, ihn zu verführen, zu versuchen, all seine Liebkosungen und Küsse der Vergangenheit zu imitieren, bis er diesmal derjenige war, der sie bat, ihn zu lieben. Aber sie hatte sowohl die Macht ihrer betörenden Vorbereitungen und das Ausmaß seiner wütenden Lust unterschätzt.
    Corbetts Lippen brannten auf ihrer Haut wie Feuer. Sie trafen sie überall – auf ihren Augenlidern, ihren Wangen, in ihren Mundwi n keln und an den Ohrläppchen – bis sie

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