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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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Dimension, wie Senna oder das Tier, auf dem er ritt. Er existierte eigentlich gar nicht mehr. Plötzlich konnte er Liliths Schmerz sehr gut nachfühlen.
Er schob den Kopf in den Nacken und brüllte. Er brüllte einfach so lange bis seine Kehle schmerzte. Das Tier, auf dem er saß flog, ungerührt weiter und auch Senna starrte nur stur geradeaus, beide wussten, dass niemand ihn trösten konnte.

Wenn Illusionen zerbrechen

Barrn und Lilith hockten in einer dunklen Ecke und warteten. Lilith wagte es kaum zu atmen, so sehr befürchtete sie entdeckt zu werden und das, obwohl es schon stock dunkel war und man kaum die eigene Hand vor Augen erkennen konnte. Das Treiben in den kleinen, engen Gassen war schon längst versiegt.
Sie ächzte auf. Vom langen Kauern waren ihre Beine eingeschlafen und sie versuchte verbissen ihr Gewicht abwechseln auf das eine und dann auf das andere Bein zu verlagern, um wieder Blut in ihre Extremitäten zu bekommen. Barrn schien es nicht besser zu ergehen, auch er wippte auf den Fersen balancierend hin und her. Die Kenjas hatten sie in einem kleinen Gasthaus untergebracht, welches ein wenig außerhalb des Dorfes lag, zu dem hatten sie sich die Kleidung einfacher Bauern besorgt. Lilith trug einen einfachen Rock und ein Leinenhemd, das sie mit einem breiten Gürtel zusammenhielt. Barrn trug eine dunkle Hose und ein ärmelloses dunkles Hemd, dazu einen Strohhut. Er seufzte auf, als er sich seine schmerzenden Beine knetet und er drehte sich mit einem ungeduldigen Ruck zu Lilith um. Mit seinem Zeigefinger schob er den Strohhut ein Stückchen weiter nach oben, um sie besser sehen zu können und maulte: »Wie lange will er denn noch in dem verdammten Verschlag sitzen und Bier in sich hinein schütten?«
Lilith, die darauf auch keine Antwort hatte, zuckte nur mit ihren Schultern und starrte mit angestrengten Augen gegen die Dunkelheit an, hin zu dem kleinen Fenster, welches nur schwach erleuchtet war. Dahinter saß ein Mann, den Lilith nur zu gut kannte und weitere Rev-Krieger. Lark, der Mann mit dem ungepflegten Bart und der Augenklappe nahm einen tiefen Zug aus dem Tonkrug, den er sich nun schon einige Male - zu Liliths und Barrns Unmut - hatte füllen lassen. Der Schaum klebte in seinem Bart und tropfte in sämigen Fäden von seinem Kinn. Angewidert wandte Lilith ihre Aufmerksamkeit wieder Barrn zu, der sich inzwischen erhoben hatte und an die Wand gepresst, vorsichtig seine Beine bewegte.
»Wieso tun wir uns das noch einmal an?«, fragte Lilith spitz und war kurz davor ihren Flüsterton gegen ein griesgrämiges Brummen einzutauschen, da ihre Beine empfindlich schmerzten.
Barrn spießte sie mit seinen Blicken förmlich auf. »Weil ich von meinen Quellen gehört habe, dass sie hier irgendwo ihr Versteck haben und dort sollen seltsame Dinge vor sich gehen. Jetzt sei doch nicht so zickig.«
»Wer ist deine Quelle?«, wollte Lilith alarmiert wissen und zog ihm ärgerlich seinen Hut vom Kopf, als er versuchte sich dahinter zu verbergen. Barrn trat verlegen von einem Fuß auf den anderen und räusperte sich. »Ein Mann hier aus dem Dorf.«
»Ein Säufer?«, hakte sie sofort nach, als sie zu dem Fenster der Spelunke schaute, wo die REV-Krieger immer noch saßen und tranken.
»Ja«, gab Barrn kleinlaut zu, fügte aber, nachdem er Liliths kritischen Gesichtsausdruck sah, hinzu: »Ist aber trotzdem eine verlässliche Quelle. Er geht nur ein paar Abende in das Gasthaus und da hat er ein paar Gesprächsfetzen der REV-Krieger aufgeschnappt.«
Sie wollte ihm seine Geschichte nicht so recht glauben, schließlich wusste sie, dass er genug Verstand besaß, den Worten eines Trinkers keine weitere Beachtung zu schenken.
»Wie hast du ihn kennengelernt?«, bohrte sie daher weiter nach, nicht bereit, sich mit einer plumpen Ausrede abspeisen zu lassen.
Sein Mundwinkel zuckte, was bei ihm immer ein verräterisches Zeichen war: »Beim Trinken, wobei denn sonst? Männer kommen schnell bei ein, zwei Krügen Bier ins Gespräch.«
»Aha«, kommentierte sie seine Aussage und ließ keinen Zweifel daran, dass sie ihm nicht glaubte, trotzdem hakte sie nicht weiter nach.
Sie stand ebenfalls auf und ließ ihre Beine kreisen. Gerade als sie einen Teil ihrer Beine wieder spüren konnte, schlug die Wirthaustür auf und der Mann und seine Krieger torkelten hinaus.
Barrn machte eine rasche Handbewegung und sie verharrte regungslos neben ihm, bis Lark an ihnen vorbei getaumelt war. Barrn tastete routiniert nach seiner Waffe und legte seine

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