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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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Ich sehe hier weit und breit kein Holz.«
»Diamantaner, beleidige mich nicht weiter«, schäumte Dorn. »Ein Feuer zu machen, auch ohne Holz, ist die leichteste Übung für einen Dämon.«
Dorn fuhr mit seinen schwarzen Fingernägeln über den Sand und überall da, wo seine Haut den Sand berührte, loderte eine grelle Flamme auf.
Als er fertig war und ein beachtliches Feuer in dem kleinen Unterschlupf loderte, faltete er seine Hände ineinander und genoss die entgleisten Gesichtszüge seiner Mitstreiter.
»Ich sagte doch, ich bin ein Dämon.«
»Daran besteht wirklich kein Zweifel«, bestätigte ihn Baia und starrte mit offenem Mund auf die Flammen, die ohne Nahrung brannten.
Baia war auch die Erste, die sich dem Dämon näherte und ihn verlegen fragte: »Darf ich, ähm, darf ich dich mal anfassen. Ich habe noch nie einen Dämon gesehen. Jedenfalls nicht so nah.«
»Sind wir hier im Streichelzoo?«, brüskierte sich Dorn, bevor er beherzt nach der Hand der Kriegerin griff und sie an seine Schulter presste. »Und? Wie fühle ich mich an?«
Baias Farbe wechselte von Kalkweiß zu Purpur und sie verschluckte sich beinahe an ihren Worten. »Kalt. Nicht warm.«
»Na dann solltest du mich mal im Bett erleben, da bin ich mehr als heiß.«
Im Gegensatz zu Baia, die den Dämon amüsiert betrachtete und kicherte, schwiegen die Anderen peinlich berührt.
Dorn war sich seiner Unverschämtheit sehr wohl bewusst und er genoss die spöttischen Blicke der jungen Kriegerin und den feindseligen Ausdruck des Kriegers mit dem dunklen Juwel.
Irgendwie hatte er die Diamantaner sofort in sein Herz geschlossen. Eine weitere Tatsache, die ihn beunruhigte, denn eigentlich hatte er sich nach Harukan vorgenommen, keine weiteren Diamantaner mehr zu mögen. So was gehörte sich als Dämon nicht. Außerdem durfte er nicht vergessen, dass es diese Spezies war, die das Leid über die Dämonen gebracht hatte. Aber Baias Übermut war so herzerfrischend ehrlich, während ihr Bruder mit seiner spröden Art sehr bedacht wirkte.
Er hörte, wie Skat brummte und Fayn ihm schnell ein paar Datteln unter die Nase hielt. »Hier iss, Skat. Die Süße der Frucht wird deine Nerven beruhigen.«
»Gib mir gleich zwei davon. Ich denke ich werde sie brauchen können.«
Fayn gab ihm gleich eine Handvoll Datteln. Dann streckte sie Dorn die verschrumpelten Früchte entgegen.
Dorn nahm eine und biss in die klebrige Frucht. Genüsslich leckte er sich den süßen Saft von seinen Lippen.
Die Fee sah äußerst angespannt aus, wie er fand. »Na Fee, vielleicht solltest du von deiner eigenen Medizin kosten.« Er spukte den Kern aus und grinste Fayn an. »Du siehst auch sehr nervös aus.«
Fayn antwortete drauf nicht, sondern schob sich eilig ein paar Datteln in den Mund. Aber er kam nicht lange in den Genuss ihres interessanten Gesichtsausdruck, denn die Kriegerin mit dem dunkelblauen Juwel erregte seine Aufmerksamkeit.
Sie hatte sich neben das Feuer gesetzt und war im Begriff ihre Hand nach den Flammen auszustrecken.
Was tat sie da, beim Drachenschlund? Er beugte sich zu dem törichten Mädchen vor und schlug ihr auf die Hand. »Du musst nicht alles begrapschen. Lass deine Finger bei dir, wenn du überleben willst. Dämonenfeuer kann für Diamantaner tödlich enden.«
Doch seine Warnung schien sie nur weiter anzuspornen und sie rückte noch ein Stück näher an das Feuer heran. In ihren neugierigen Augen spiegelte sich der Feuerglanz wider. »Es sieht wunderschön aus. So klar und rein. Ohne Rauch, Asche und Glut.«
Dorn verzog kritisch sein Gesicht, er war sich nicht sicher, ob er ihre Neugierde gut heißen sollte oder ob der Naseweis, der sich eine Kriegerin schimpfte, ihm noch Kopfzerbrechen bereiten würde. Er tippte auf Letzteres. Ihr Drang an Wissen zu gelangen, würde ihm noch Schwierigkeiten bereiten. Er schluckte seinen Ärger hinunter. Eine Gemeinsamkeit zog sich wohl durch alle Völker hindurch: Ihre Frauen und deren Neigungen, ihre Männer immer auf Trab zu halten.
Fasziniert begutachtete sie immer noch das Züngeln der Flammen, sodass Dorn sie ein zweites Mal scharf anfuhr: »Halte dich fern davon. Verstanden?«
Unerwartete Hilfe bekam von Skat, der seiner Schwester einen vernichtenden Blick zu warf und neben sich deutete. »Komm her, Baia.«
Dorn atmete erleichtert auf und begann mit Hilfe von Fayn die Riemen seiner Rüstung zu lösen. Klirrend fielen die Platten auf den Boden und mit jedem Stück, fühlte er sich ein wenig befreiter von der Last, die nicht nur

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