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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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Pranke des Dämons inzwischen als dunkelblauer Fleck abzeichnete.
»Freunde? Du hast nicht den besten Umgang für eine Fee, meine Liebe«, grummelte Dorn missmutig und ließ das Tier ein paar Schritte entfernt neben den Diamantanern landen. Der Totenflieger krauste seine Schnauze und fauchte enttäuscht, als ihm sein Mahl verwehrt wurde.
Fayn sprang von dem Rücken des Tieres und lief mit dribbelnden Schritten auf die zwei Gestalten zu. »Skat, Baia«, keuchte sie außer Atem.
Aber ihre Freude, die beiden Krieger wiederzusehen, wurde von diesen nicht erwidert.
Baia verengte ihre Augen und ihr Bruder tat es ihr gleich, während sie abwechselnd Fayn und den Dämon, der neben seinem Totenflieger stand, argwöhnisch beäugten.
»Fayn«, sagte die Kriegerin schließlich frostig. »Du verschwindest einfach wortlos aus unserem Lager und tauchst dann wieder in der Gesellschaft eines Dämons und eines Totenfliegers auf, was sollen wir davon halten?«
Die Fee hatte mit der Reaktion der Krieger gerechnet, daher versuchte sie erst gar nicht, eine Entschuldigung für ihr Verhalten zu finden, sondern gab sich äußerst pragmatisch: »Ich musste etwas erledigen. Und zu dem Dämon: Das ist Dorn. Er sucht seine Tochter und er könnte uns ein Stück auf dem Totenflieger mitnehmen. Wir müssen jetzt alle zusammenhalten, denn viel Zeit bleibt uns nicht mehr, bis die Prophezeiung eintritt.«
Baia ließ sich nicht ganz so schnell überzeugen und fuchtelte mit der Schwertspitze unter Fayns Nase herum. »Ich trau dir nicht mehr. Du hast dich davon geschlichen, obwohl wir gemeinsam nach Iben reiten wollten. Was hast du vor und was hast du mit einem Dämon zu schaffen?«
Fayn achtete nicht auf Baias Gebaren, sie kannte den Hitzkopf zu gut und wusste genau, was eine leere Drohung oder eine ernsthafte war.
»Er wird uns helfen«, sagte sie daher nur knapp und drückte die Schwertspitze aus ihrem Gesicht.
»Helfen?«, zischte Baia. »Wobei? Wir brauchen keine Hilfe von einem Dämon.«
Fayn fasste sich an ihre Stirn. »Bitte, Baia. Er sucht doch nur seine Tochter. Er will keinen Krieg mit euch anfangen. Wenn wir uns ihm anschließen, erreichen wir Iben vielleicht schneller und können Barrn retten.«
»Barrn«, wiederholten Baia und Skat gleichzeitig und ihre Kampfhaltung verschwand.
Fayn atmete erleichtert auf. Der erste, wenn auch leichtere Teil war geschafft. Jetzt kam der Schwierigere: Nun musste sie einen Dämon überzeugen, mit Diamantanern zusammenzuarbeiten. Sie holte tief Luft und wappnete sich für die nächste Diskussion. Sie rannte zurück zu Dorn, dessen mürrischen Augen nichts Gutes verhießen. Sie stellte sich auf Zehnspitzen und raunte in die Nähe seines Ohrs: »Ich weiß, dass du Diamantaner lieber tot als lebendig siehst. Aber wir haben alle das gleiche Ziel, wir wollen unsere Liebsten retten und gemeinsam können wir es schaffen.«
Dorns Pupillen zogen sich zusammen. »Ich soll mit Diamantanern zusammenarbeiten?«
»Wenn du die Prophezeiung verhindern willst, dann ja.«
Das Gesicht des Dämons wurde noch eine Spur härter. »Wer sagt, dass ich die Prophezeiung verhindern will? Für mein Volk wäre sie ein Segen. Ich will nur Senna retten, mehr nicht.«
Fayn legte ihre Hand auf seine große Pranke. Sie wirkte auf seinen breiten Händen noch viel zierlicher.
»Dorn«, begann sie eindringlich zu flüstern. »Sobald die Diamanten verschwunden sind, wird ein noch größerer Krieg über Elowia hereinbrechen. Die Feen und die Dämonen werden erst die hilflosen Diamantaner abschlachten und danach gegeneinander Krieg führen.«
Sie schluckte und sah zu dem Dämon auf. »Es gibt nur einen Hoffnungsschimmer. Wir müssen das Mädchen aus der Prophezeiung vor weiterem Leid beschützen, damit das Schattenjuwel nicht erwacht. Wenn wir das getan haben, dann kann ihr Stein die Völker vereinigen. Durch ihre Abstammung wird sie die Dämonen und die Diamantaner vereinen und die Feen, in der Minderzahl, werden dem Friedenspakt zustimmen. Wir dürfen nur nicht zu spät kommen, jede seelische Grausamkeit könnte das Juwel entfesseln.«
Dorn schien noch nicht sehr überzeugt, denn die Falten auf seiner Stirn glätteten sich nur langsam. Doch dann zeigte er auf die Krieger und Feuer loderte aus seinen Fingerspitzen: »Sie sollen kommen, wir werden gemeinsam auf dem Totenflieger reiten. Nie werde ich zulassen, dass diese Hexe Alrruna uns gegeneinander ausspielt und somit ihren Willen bekommt.«
Fayn nickte hastig, und obwohl sie wusste, dass die zwei

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