Das Herz Von Elowia
aus dem Gewicht seiner Rüstung bestand, sondern auch aus der Verantwortung, die auf seinen Schultern lag.
Die Fee knete seinen verspannten Rücken und ihre flinken Finger glitten liebkosend über seinen Nacken. Er kratze sich an seiner Stirn und fasste nach hinten und schob die Hände von Fayn weg. »Danke«, brummte er und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und legte sich auf den Rücken. Skat und Baia taten es ihm gleich, nur Fayn rollte sich zusammen und verbarg ihr Gesicht zwischen ihrem Armen. Stille legte sich über das Versteck der kleinen Truppe und man hörte nur noch den Wind rauschen und das Feuer prasseln. Dorn fielen die Augen zu, doch gerade als er in eine, von Alpträumen geplagte Traumwelt, abgeglitten war, weckte ihn ein furchtbarer Schrei. Völlig verwirrt schlug er seine Augen auf und brauchte einem Atemzug lang, um zu begreifen, was geschehen war. Vor ihm kniete Baia und hielt sich mit schmerzverzerrtem Brüllen ihren Arm, der von goldenem Feuer umhüllt war. Skat schlug panisch mit seinem Mantel auf das Feuer ein, aber die Flammen züngelten nur höher. Selbst das eilig drüber gegossene Wasser half wenig. Das Feuer brannte sich unbeirrt weiter in den Körper der Kriegerin.
Dorn sprang auf und rannte zu Baia. Seine schwarzen Fingernägel gruben sich tief in ihre Haut, als er das schreiende Bündel hoch zerrte und brüllte: »Dummes Weibsstück. Ich hatte dich gewarnt!«
Sie schrie wie am Spieß und Dorn hatte Mühe sie festzuhalten, während er mit seinen großen Händen die Flammen auf ihrer Haut erstickte. Dass er sich dabei selbst die Hände verbrannte, ignorierte er mit einem verbissenen Stöhnen. Seine Haut war das einzige Mittel die Flammen löschen zu können. Endlich war auch der letzte Funke auf ihrem Arm erloschen. Dorn konnte sich nicht zurückhalten und verpasste ihr mit seiner versengten Handfläche einen Stoß. »Du dummes Mädchen«, schalt er sie und winkte gleichzeitig Fayn heran, die wie erstarrt dem gruseligen Szenario beigewohnt hatte.
Skat stand schwer atmend und keuchen neben der verletzen Baia und sein Körper zitterte. Er sah verstört auf die Brandwunde, die sich von Baias Handgelenk bis hin zu ihrer Schulter zog.
Dorn riss Baia ohne Umschweife die Reste ihrer Bluse vom Körper. »Schnell Fayn. Dämonenfeuer ist bei Diamantanern verheerend. Es darf nicht ihren Stein erreichen.«
»Es ist noch nicht aus?«, flüsterte Skat entsetzt und große Sorgenfalten spalteten seine Stirn. Der Dämon schüttelte seinen Kopf. »Nein es schwelt in ihrem Körper weiter. Dämonenfeuer lässt sich nicht einfach löschen. Nur die Kraft eines Dämons kann es brechen.«
»Dann tu doch was«, flehte Skat inbrünstig und rüttelte an Dorns Unterarm. »Du bist doch ein Dämon.«
»Ja, Diamantaner«, herrschte er Skat an und schob den Krieger von sich und Baia fort. »Ich tue, was ich kann.«
Aber als die Kriegerin mit entblößter Brust vor ihm lag, wusste er, dass es keine Hoffnung mehr für Baia gab. Das Feuer hatte ihren Stein schon erreicht, denn verkohlte Flecken bildeten sich an den Kanten des Juwels, noch winzig klein, aber bald würden sie den ganzen Stein bedeckt haben.
Er entblößte sein Handgelenk und schnitt sich mit seinen Fingernägel in das weiche Fleisch.
»Was tust du da?«, wollte Skat irritiert wissen, wagte es aber nicht näher zu kommen, als ihn Dorn scharf anknurrte: »Sie braucht Dämonenkraft, um ein Dämonenfeuer überstehen zu können.«
»Fayn«, herrschte er die Fee an, als diese nicht gleich reagierte. Sie nickte dem Dämon zu und drückte Baia den Mund auf. Baia brüllte, als die ersten Tropfen ihren Gaumen berührten und auch Fayns schmerzlinderndes Eingreifen nütze nichts mehr. Die Kriegerin schrie zusammen mit ihrem Juwel schrill auf. Doch dann erstarb ihr qualvolles Brüllen und es wurde ruhig in der Höhle. Baias Körper erschlaffte und sie sackte in Fayns Armen zusammen. Skat hielt nichts mehr und er stürmte zu seiner Schwester hin, die in Fayns Armen hing. Er befühlte panisch ihren Puls.
Der Dämon beruhigte ihn. »Sie schläft nur. Ihr geht es soweit gut. Mein Blut wird aber starke Nebenwirkungen haben. Ihr Diamant wird geschwächt werden und sie wird eine höhere Blendempfindlichkeit gegenüber der Sonne entwickeln. Ich hoffe sie hat ihre Lektion fürs Erste gelernt.«
Skat schüttelte mitleidig seinen Kopf und strich Baia vereinzelte Haarsträhnen aus ihrem Gesicht. »Glaub mir, wenn es jemanden gibt, der es nie lernen wird, dann ist das meine
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