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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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aber die Männer schnarchten unbekümmert weiter. Nicht mal eine Herde Kenjas hätte das versoffene Saupack wecken könnte, dachte Barrn einerseits erleichtert, anderseits erbost.
Als er endlich sein Zimmer erreichte, schnaufte er erleichtert auf. Er hatte das Gefühl nicht eine Treppe, sondern einen gigantischen Berg bestiegen zu haben.
Endlich konnte er die Kleidung los werden, die an seinem Körper wie Pech und Schwefel klebte. Er entblätterte sich und verschnürte die Kleidungsstücke zu einem Bündel, was er hastig unter sein Bett stopfte.
Nackt stieg er in den Wassertrog, den er schon vorsorglich in seinem Zimmer platziert hatte, und wusch sich bibbernd mit dem kalten Wasser das Blut vom Körper. Er fuhr sich mit dem Schwamm über seine Haut und blieb mit einem Stirnrunzeln an den Narben seines Körpers hängen. Mit welcher Liebe und Passion man sie ihm zugefügt hatte. Stück um Stück, in Reih und Glied. Eine nach der anderen. Er erschauerte, als er daran zurückdachte, und nahm den Schwamm von seiner Haut und drückte ihn über seinen Kopf aus. Das Wasser rieselte über sein Haupthaar und er schloss für einen Atemzug lang seine Augen, um die Stille zu genießen. Und um zu vergessen.
Er stieg aus dem kalten Wasser, trocknete sich ab und ging ins Bett. Mit einem beklemmenden Gefühl, den falschen Weg gewählt zu haben, schlief er ein.
Ein lautes Poltern riss ihn aus dem Schlaf. Müde blinzelte er aus dem Fenster, um zu erkennen, wie lang er geschlafen hatte. Die Sonne stand beinahe senkrecht am Himmel, es musste also Mittag sein. Verwundert, warum ihn niemand geweckt hatte, schlüpfte er in frische Kleidung und öffnete die Tür. Hanak stand davor. Wer auch sonst.
Hinter Hanak herrschte ein reges Treiben und die Schritte der Krieger hallten unangenehm in seinen Ohren, sodass Barrn seine Zimmertür aufhielt und Hanak mit einer fordernden Geste hereinbat: »Komm herein, Hanak. Ich habe schreckliche Kopfschmerzen und deine Leute machen ein ungeheuerliches Getöse. Was ist denn passiert?«
Hanak trat ein und zog die Tür hinter sich zu. »Erstens sind das immer noch unsere Leute und zweitens gab es einen Vorfall. Jemand hat gestern Nacht Gefangene aus dem Kerker befreit und dabei einige unserer Männer getötet.«
Barrn sagte nichts, sondern setzte sich auf die Bettkante.
»Willst du nicht wissen, wer geflohen ist?« wollte Hanak wissen und ein abfälliger Ausdruck schlich sich auf sein hartes Gesicht.
»Doch, natürlich«, versicherte Barrn hastig und versuchte seiner Stimme in einen sicheren Klang zu geben.
Nicht ein Muskel in Hanaks Gesicht zuckte, als er sagte: »Skat und Baia Merendi sowie die Fee Fayn. Oder anders ausgedrückt sind alle deine Freunde verschwunden und niemand sonst.«
Barrns Finger krallten sich in das Holz seines Bettgestells und die hölzerne Strebe knackte. »Das ist eine große Anschuldigung, die du da gegen mich vorbringst. Ich hoffe, du hast Beweise für meine Beteiligung an dieser Tat?«
Hanaks Augen hefteten sich an Barrns Schwert, dann lächelte er. »Nie würde ich es wagen, dem Anführer der Sucher eine solche Tat zu unterstellen, aber ich bin auch kein Mann, der an Zufälle glaubt.«
»Misstraust du mir, Hanak? Du hast doch selber Wachen aufstellen lassen. Ich war hier. Hier in dem Gasthaus.«
Hanak schüttelte sacht den Kopf, ohne Barrns Schwert aus den Augen zu lassen und Barrn musste den Impuls unterdrücken, sein Schwert nach verräterischen Blutspuren abzusuchen.
»Misstrauen ist das falsche Wort«, raunte Hanak. »Es ist mehr ein Unwohlsein, welches mich beschleicht, wenn mich solche Nachrichten erreichen.«
Barrn stand energisch auf und verbarg gleichzeitig mit einer fließenden Bewegung sein Schwert unter seinem Mantel. »Kannst du es beweisen? Ja oder nein?«
»Nein, ich habe keine Beweise. Da hat sich jemand große Mühe gegeben, keine Zeugen oder Spuren zu hinterlassen.«
Es kostete Barrn einige Kraft, sich seine Erleichterung nicht anmerken zu lassen. »Gut. Dann würde ich sagen, wir reiten weiter und überlassen die Aufklärung anderen.«
Hanak ging zur Tür und öffnete sie einen spaltbreit. »Ich würde mich gerne darum kümmern, Anführer.«
»Nein, ich brauche dich hier. Die Männer vertrauen dir.«
»Genau Barrn, sie vertrauen mir.« Er machte einen Schritt auf den Flur hinaus. »Sie vertrauen mir ihr Leben an und ich bin verpflichtet, es zu beschützen. So wie du es ebenso bist«
Barrn überhörte die offensichtliche Spitze des Suchers und sagte nur: »Ich

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