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Das Hexenschiff

Das Hexenschiff

Titel: Das Hexenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in den Sinn, als wir gegen das Fratzengesicht kämpften, doch damit hatte dieser Fall hier nichts zu tun, obwohl es auch um ein Schiff gegangen war.
    »Mr. Bucci!« sprach ich ihn an. »Was ist das für ein Schiff? Weshalb haben Sie es gezeichnet?«
    »Es… es gehört ihr.«
    »Wer ist sie?«
    »Die, die meine Hand führt.«
    »Sagen Sie uns den Namen. Bitte!«
    »Nein, nein!« Er schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht. Ich… ich… will, aber ich schaffe es nicht.«
    »Den Namen!« drängte ich. Er hob den Kopf, sah mich an, wobei ich das Gefühl hatte, daß er mich überhaupt nicht zur Kenntnis nahm, sondern hindurchschaute, als wäre ich aus Glas.
    »Kann nicht…«, hauchte er.
    Bill Conolly hatte etwas zu sagen. »Vielleicht können Sie den Namen schreiben, Mr. Bucci?«
    »Ja, versuchen…«
    »Dann bitte!«
    Er bewegte die Hand. Hatte ich vorhin noch die Leichtigkeit bewundert, mit der er schrieb, so trat nun das glatte Gegenteil davon ein. Seine Hand schien schwer wie Blei zu sein.
    »Sie will es nicht!« brachte er mühsam hervor. »Sie will nicht, daß ich so etwas tue.«
    »Seien Sie stark. Sie sind mächtiger als sie.«
    Er bewegte seinen Kopf und seinen Körper gleich mit. Ich hatte das Gefühl, als würde er jeden Moment zusammenbrechen. Der Druck, unter dem er stand, mußte ungeheuer sein. Jetzt war ich nicht mehr davon überzeugt, es mit einem Schauspieler zu tun zu haben. Das hier war verdammt echt. Dieser Mann litt. Auf seinem Kopf sah ich den Schweiß als winzige Perlen liegen. Sie glitzerten, und ich wandte meinen Blick wieder ab, um auf die Hand zu schauen.
    Ein Buchstabe entstand.
    Es war ein W.
    Er atmete schwer. Die Laute drangen keuchend über seine Lippen. Hin und wieder schüttelte er den Kopf, als wollte er etwas abwehren, das ihn bedrängte.
    Dann schrieb er weiter.
    Ein I.
    Wir ließen ihn jetzt in Ruhe. Helfen konnten wir ihm nicht. Diesen Kampf mußte er allein ausfechten. Es schien alles daraufhinauszulaufen, daß sein Geistführer nicht so wollte, wie er, Bucci, es gern gehabt hätte. Deshalb diese Schwierigkeiten.
    Er hatte zu leiden. Es war ihm gelungen, zwei Buchstaben zu Papier zu bringen. Nur ergaben diese beiden noch keinen Sinn. Wir brauchten einen dritten und einen vierten oder noch mehr.
    Er schaffte den dritten. Es war der Buchstabe K! Ich überlegte, auch Bill flüsterte das, was er bisher lesen konnte. »Wik…«
    Ich blickte plötzlich durch. Die drei Buchstaben reichten. Wenn ich noch zwei weitere hinzufügte, hatte ich den Beweis. Wikka!
    In diesem Augenblick schrieb er die letzten beiden Buchstaben. Wir schauten auf das Papier, sahen das Schiff und darunter in Versalien den Namen, den Bill und ich nur zu gut kannten.
    WIKKA
    »Ich habe es geschafft«, stöhnte er. »Ich habe es geschafft.« Er warf sich zurück, schleuderte den Federhalter auf die Schreibtischplatte. Er hatte sie kaum berührt, als das Schreibgerät mit einem platzenden Laut zerbrach.
    Hervor spritzte Blut!
    ***
    Sie saßen sich gegenüber, starrten sich an und hatten beide schreckliche Angst, obwohl es keiner von ihnen zugeben wollte. Jerry Malt dachte nicht mehr daran, sich zu reinigen. Das Blut war allmählich getrocknet. Es klebte in seinem Gesicht, an der Kleidung, den Händen.
    Aber es war kein Menschenblut!
    Irgendeine andere Masse, über die er nichts wußte. Ihm war nur klar, daß er vom Regen in die Traufe geraten war, und das im wahrsten Sinne des Wortes.
    »Sagen Sie doch was!« fuhr er den Wirt an. »Ich halte diesen Mist hier nicht mehr aus!«
    Hugol kicherte. »Was soll ich denn sagen? Da gibt es nichts. Es ist vorbei. Zu Ende. Schluß. Fertig. Der Fluch der Esmeralda hat uns eingeholt. Das Hexenschiff ist da.«
    »Ja, in den Wolken.«
    Der Wirt schüttelte den Kopf. »Haben Sie eine Ahnung! Es bleibt nicht am Himmel. Es wird zurückkommen.« Er deutete mit dem ausgestreckten Zeigefinger nach unten. »Auf die Erde, das kann ich Ihnen versprechen, Mister. Auf die Erde.«
    Malt stand auf. Dabei schaute er zum Fenster und stellte fest, daß es noch immer »Blut« regnete. »Wenn ich wüßte, was das für ein verdammtes Zeug ist!« schrie er und ballte die Hände. Scharf drehte er sich zu Hugol herum. »Was ist das?«
    »Blut!«
    »Nein, das kann es nicht sein.«
    »Dämonenblut.« Der Wirt sprang auf. Seine nächste Bemerkung hörte sich fauchend an. »Das Blut von Hexen. Widerlich, ich weiß. Widerliches Hexenblut…«
    »Fehlt nur noch, daß die Hexen hier auf einem Besen reiten«,

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