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Das Höllenbild

Das Höllenbild

Titel: Das Höllenbild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zischend ihre Flüche aus. Zum Glück leise, so daß Suko sich nicht gestört fühlte und in aller Ruhe die Nummer seines Chefs, Sir James Powell, wählte.
    »Hier Suko!« meldete er sich.
    »Und wo ist John?«
    Die Frage überraschte den Inspektor. »Ich nehme an, daß er sich noch im Museum befindet.«
    »Sie haben also nichts mehr von ihm gehört?«
    »So ist es, Sir. Wir hatten keinen Kontakt.«
    »Es gefällt mir nicht.«
    »Keine Sorge, ich hatte sowieso vor, wieder zurück in das Museum zu fahren.«
    »Weshalb? Und was ist mit dem Commander?«
    »Aus diesem Grunde rufe ich Sie an, Sir. Es hat sich einiges verändert.«
    »Ihre Stimme klingt nicht gerade gut, Suko.«
    »Da haben Sie recht, Sir. Der Commander ist tot.«
    »Was?«
    »Arlene Shannon hat ihn erschossen, und ich konnte nichts dagegen unternehmen.«
    Bevor Sir James weitere Fragen stellen konnte, begann Suko mit seinem Bericht. Und diesmal wurde er mit keiner Zwischenfrage unterbrochen, denn Sir James kannte die Regeln. Er war nur später noch sprachlos darüber, daß der Fall eine derart dramatische Wende genommen hatte.
    »Nun ja, Inspektor, Ihnen ist wohl kein Vorwurf zu machen. Wir alle scheinen diese Arlene Shannon unterschätzt zu haben. Aber Sie haben diese Person jetzt sicher?«
    Suko warf einen Blick auf die Gefangene, die am Boden lag und still geworden war. »Darauf können Sie sich verlassen.«
    »Ist sie denn verletzt? Kam es zum Kampf?«
    »Nein, nicht direkt. Ich konnte meinen Stab einsetzen.«
    Sir James lachte. »Ja, das verstehe ich. Gut, dann sorge ich dafür, daß man die Frau abholt.«
    »Davon rate ich ab, Sir.«
    »Bitte? Weshalb? Diese Mörderin muß hinter Gitter. Das verstehen Sie doch, Inspektor.«
    »Dagegen habe ich auch nichts, Sir. Nur nicht sofort. Ich möchte sie gern bei mir behalten.«
    »Hm. Sie wollen mit ihr zum Museum fahren, denke ich.«
    »Das ist richtig.«
    »Sie werden Gründe haben, Inspektor, und die möchte ich gern hören.«
    »Ja, Sir. Es geht um das Bild. Es ist der Schlüssel.«
    »Zu welcher Tür, bitte?«
    »Zu der, die einen Blick in die Vergangenheit aufstößt. Möglicherweise Atlantis, aber das ist nicht sicher.«
    »Dazu brauchen Sie wirklich diese Person?«
    Suko wußte, was sein Chef befürchtete. »Sie brauchen keine Sorgen zu haben, ich habe sie gut im Griff.«
    »Das hoffe ich doch.«
    »Sicher.«
    »Wann wollen Sie los?«
    »Sofort.«
    »Und Sie hoffen auch, auf John zu treffen?« Da Suko schwieg, wurde Sir James mißtrauisch. »Was ist? Hat Ihnen die Frage nicht gefallen, Inspektor?«
    »Ich weiß nicht so recht, was ich dazu sagen soll. Im Prinzip wird sich John noch im Museum aufhalten und auch in dem Raum, in dem das Gemälde ausgestellt wurde. Aber meine Hand würde ich dafür nicht ins Feuer legen.«
    »Erklären Sie mir das.«
    Suko ahnte, daß Sir James Bescheid wußte, denn denken konnte er auch, doch er tat ihm den Gefallen und sprach davon, daß dieses Gemälde schon einmal, zehn Jahre zuvor, auf eine Person eine ungewöhnliche Anziehungskraft ausgeübt hatte. »Es könnte ja sein, Sir, daß es sich wiederholt hat.«
    »Sie meinen, daß John in dem Bild steckt?«
    »Ich schließe es zumindest nicht aus.«
    Das Atmen des Mannes war zu hören. Danach seine Frage.
    »Was ist mit der Rückkehr?«
    Der Inspektor schaute ins Leere. Obwohl Sir James ihn nicht sah, hob er trotzdem die Schultern. »Ich kann es Ihnen nicht sagen, aber sie ist schließlich auch zurückgekehrt.«
    »Ja, nur – okay, Inspektor. Fahren Sie hin. Ich werde dafür sorgen, daß man Sie einläßt und Sie auch nicht stört. Den zuständigen Direktor kenne ich persönlich.«
    »Danke, das ist gut.«
    »Und nehmen Sie Ihr Handy mit, damit ich Sie immer erreichen kann. Ich habe den Eindruck, daß sich hier einiges zuspitzen wird.«
    »Ja, leider.«
    Nachdem Suko den Apparat wieder weggelegt hatte, kümmerte er sich um Arlene Shannon.
    Sie zeigte sich friedlich, denn sie hatte ihre Haltung nicht verändert.
    Nach wie vor lag sie auf dem Bauch, die Hände waren durch die beiden Stahlkreise auf dem Rücken gefesselt, und wenn sie versuchte, sich zu wehren, dann konnte sie nur ihre Beine einsetzen, würde aber wegen der gefesselten Hände Mühe haben, das Gleichgewicht zu halten.
    »Kannst du aufstehen?«
    »Ich will nicht.«
    »Wir werden eine kleine Fahrt machen.« Arlene Shannon lachte in den Teppich hinein. »Ja, ich habe zugehört. Du willst zum Museum zurück.«
    »Das stimmt.«
    Sie lachte wieder, diesmal

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