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Das Horror-Hirn

Das Horror-Hirn

Titel: Das Horror-Hirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stand, die der Typ gewollt hatte.
    Aus meinem Mund drang kein Laut, abgesehen von den flachen Atemstößen. Der Größere hielt seine Waffe auf mich gerichtet. Die Mündung zielte auf meine Brust.
    Ich sagte kein Wort. Ich bewegte mich auch nicht falsch, weil ich weder Glenda noch mich in Gefahr bringen wollte. Da wir keine anderen Befehle hörten, waren die beiden zufrieden. Aber die Lage änderte sich, denn der zweite Typ, der Kleinere, verließ seinen Platz und näherte sich Glenda.
    »Umdrehen!«
    »Bitte, ich...«
    »Umdrehen, habe ich gesagt!«
    Es gab keine andere Möglichkeit. Glenda warf mir noch einen verzweifelten Blick zu, bevor sie sich drehte und der Typ auf ihren Rücken schaute. Dann ging alles blitzschnell.
    Nur drei Bewegungen brauchte der Killer. Mit der dritten schlug er bereits zu.
    Der Waffenlauf erwischte Glenda am Hinterkopf. Auch das dichte Haar dämpfte nicht viel ab. Sie zuckte zusammen, wurde für einen Moment durchgeschüttelt und sank dann in die Knie, wobei sie sich noch drehte und mit der rechten Seite zuerst auf den Boden fiel. Bewegungslos blieb sie dort liegen. Der Schlag hatte ihr das Bewusstsein geraubt. Eine Wunde sah ich nicht an ihrem Kopf. Wahrscheinlich war Glenda’s Haar auch zu dicht.
    In mir kochte es. Wäre es möglich gewesen, hätte ich mich auf die beiden Hundesöhne gestürzt.
    Ich wusste nicht, aus welchem Grund man uns aufgelauert hatte, und ich wollte nicht wahrhaben, dass ich mich mit völlig normalen Menschen abgeben musste, die einfach nur vorhatten, andere zu berauben.
    Sie kannten mich.
    Sie hatten auf mich gewartet. Das heißt, auf uns, aber Glenda war für sie nicht so wichtig, das spürte ich. Ich war derjenige, um den es sich drehte.
    Es war mittlerweile eingedunkelt. Die beiden Vermummten passten sich mit ihrer Kleidung der Umgebung an. Sie wirkten mehr wie Schatten. Mit dem Kopf deutete der Größere auf die bewusstlose Glenda. »Es hätte sie schlimmer treffen können, Sinclair. Seien Sie froh darüber.«
    »Ich sehe keinen Grund, einen Menschen einfach niederzuschlagen. Was bedeutet das?«
    »Sie ist unwichtig.«
    »Also geht es um mich?«
    »Genau, denn sie ist nur Beiwerk gewesen.«
    »Und was haben Sie mit mir vor?«
    »Wir nichts. Es gibt einen anderen, dem Sie einiges wert sind, Sinclair. Er will Sie haben.«
    »Und Sie bringen mich zu ihm?«
    »So ist es.«
    »Dann können wir ja gehen!«
    Ich hatte meinen Ärger gefressen, um recht locker antworten zu können, aber der Typ vor mir verstand keinen Spaß. Mit kalter Stimme befahl er mir, mich umzudrehen, was ich auch tat, und so wandte ich ihm den Rücken zu.
    »Wie folgsam Sie sind, Sinclair!«
    Ich hasste ihn. Ich hasste auch das, was jetzt folgen würde. Ich versuchte, mich innerlich darauf einzustellen, mich bereit zu machen, meine Sinne zu schärfen. Ich hörte hinter mir das leise Rascheln, als Füße durch das Gras schleiften, bekam noch den Luftzug mit, und dann explodierte etwas an meinem Hinterkopf, das auf mich wie ein riesiger Feuerball wirkte, eingehüllt in blitzende Schmerzen, die die Dunkelheit wie ein Magnet zu sich heranzogen.
    Ich merkte noch, dass ich fiel. Den Aufschlag bekam ich nicht mehr mit. Da hatte mich die Bewusstlosigkeit bereits geholt...
    ***
    Es tat weh. Es tat so verflucht weh, und aus Glenda’s Mund drang ein leises Stöhnen, als sie sich zur Seite drehte und dabei feststellte, dass sich die Schmerzen noch mehr steigern konnten und sie auf der Kippe stand, wieder in das schwarze Loch zu fallen.
    Sie balancierte weiterhin auf dem schmalen Rand, aber sie fiel nicht hinein. Glenda wurde nicht noch einmal bewusstlos. Sie lag weiterhin auf dem Boden, dessen Feuchtigkeit schon längst in ihre Jogging-Kleidung eingedrungen war.
    Nässe perlte auch an ihrem Gesicht entlang. Sie lag auf der Wange, sie berührte die Lippen, sie war klar, und sie sorgte dafür, dass Glenda allmählich aus ihrem Zustand erwachte und die Augen öffnete.
    Zu sehen bekam sie nichts. Zumindest in den nächsten Sekunden nicht, denn die Umgebung verschwamm in einem nebligen Grau. Sie wollte auch nicht nachdenken und blieb einfach nur liegen. Sie hatte den Eindruck, nur einen schmerzenden Kopf zu besitzen und keinen Körper. Aber mit diesem Kopf, mit diesem Gehirn darin konnte sie auch denken, folgern und sich erinnern.
    Letzteres war besonders wichtig.
    Erinnern!
    Woran erinnern? An die Zeit vor ihrer Bewusstlosigkeit, denn ihr war eingefallen, dass man sie niedergeschlagen hatte. Die Erinnerung

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