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Das Horror-Restaurant

Das Horror-Restaurant

Titel: Das Horror-Restaurant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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haben, war der Sarg nicht leer. Jemand hielt sich darin versteckt.«
    Sie bewegte ihre Nase. »Meine Güte, wie das stinkt! Als würde der Geruch von Moder…«
    »So ist es auch«, sagte ich.
    Bill hielt sich zurück. Er starrte auf seine Hände, die er auf die Tischplatte gelegt hatte. »Wieso…?«
    »Es war ein Ghoul, Jessica…«
    Sie strich die Haare zurück. Ihr weiches Gesicht mit der hellen Haut hatte eine gewisse Rötung genommen. Als sie schluckte, bewegte sich ihr Hals. »Was war das?«
    »Sie kennen keine Ghouls?«
    »Okay, es sind Dämonen.«
    »Und die stinken so?«
    »Ja, weil Ghouls sich normalerweise auf alten Friedhöfen aufhalten. Das sind ihre idealen Verstecke.«
    Ein Schauer rann über den Körper der Frau. »Was Sie da erzählen, kann ich nicht fassen. Wieso halten sich diese Wesen auf alten Friedhöfen verborgen? Was wollen sie dort?«
    »Leichen«, sagte ich.
    Jessica schluckte wieder. Ihre Mundwinkel bewegten sich. »Bitte, fragen Sie nicht weiter. Lassen Sie es damit genug sein. Einverstanden?«
    »Ja, natürlich, wenn Sie das sagen.« Sie atmete laut durch die Nase ein.
    »Und jetzt war so ein Wesen hier.«
    »Genau.«
    »Wie kam es in den Sarg?«
    »Wenn ich das wüßte. Aber wir werden es herausfinden, verlassen Sie sich darauf.«
    »Wieso Bill und Sie?«
    »Weil wir nicht hergekommen sind, um zu essen«, erklärte der Reporter.
    »Es gibt andere Gründe.«
    »Welche denn?«
    Bill lächelte. »Können Sie sich vorstellen, daß wir keine normalen Gäste sind?«
    Jessica zuckte zurück. »Sie wollen damit nicht sagen, daß Sie auch Dämonen…?«
    »Nein, keine Sorge«, erwiderte Bill lächelnd. »Dämonen sind wir nicht. Mr. Sinclair ist Polizeibeamter. Oberinspektor bei Scotland Yard. Ich habe es nicht so weit gebracht. Sie können meinen Beruf als Reporter beschreiben.«
    »Stimmt das?«
    Die Frage war an mich gerichtet, und ich nickte.
    Jessica bewegte unruhig ihre Hände. »Dann haben Fred und ich Glück gehabt, daß wir bei Ihnen in der Nähe sitzen.«
    »Davon können Sie ausgehen.«
    »Aber was wollen Sie jetzt machen? Oder weißt du wirklich eine Lösung, Fred? Bitte, sag auch was!«
    Ihr Begleiter stand noch immer unter Schockeinfluß. Er wischte mit seiner Stoffserviette den Schweiß von der Stirn. »Ich kann das noch nicht begreifen. Ich würde am liebsten flüchten.«
    Jessica nickte heftig. »Das sieht dir ähnlich, Fred. Nein, wir stellen uns den Problemen.« Diese Sätze zeigten uns, wer von den beiden die stärke Person war.
    »Fühlst du dich denn hier wohl, verdammt?«
    »Auch nicht.«
    »Dann laß uns gemeinsam verschwinden.«
    »Ihre Bekannte hat recht«, stand ich Jessica bei. »Ich glaube nicht, daß es Sinn hat, wenn Sie jetzt Reißaus nehmen wollen, denn ich kann mir nicht vorstellen, daß man Sie gehen lassen wird. Es drängt sich alles dem Finale entgegen, fürchte ich.«
    »Aber wir sind doch auch vorhin…«
    »Inzwischen ist aber Zeit vergangen.«
    »John, hinter dir kommt jemand.«
    Ich drehte mich nach Bills Worten um.
    Es war der Empfangschef, der sich unserem Tisch näherte. Der Typ Totengräber stolzierte zwischen den Tischen einher wie ein Reiher, der nach Fischen Ausschau hält. Ich war normal sitzen geblieben, Bill behielt ihn im Auge.
    Zwischen den beiden Tischen blieb der Knabe stehen, beugte sich leicht vor und behielt die Hände dabei auf dem Rücken. Sein Lächeln war falsch und unterwürfig. »Was wollen Sie?« fragte Bill. Ich hielt mich da raus, drehte mich sogar weg und zog das Kreuz unter der Kleidung hervor, behielt es aber in der Faust. Aufgefallen war meine Aktion höchstens Bill.
    »Es tut mir leid, wenn ich in Ihre interessante Gesprächsrunde einbreche. Aber ich hörte, daß Sie mit gewissen Schwierigkeiten zu kämpfen hätten.«
    »Ach, das hörten Sie?«
    »So ist es.«
    Bill breitete die Arme aus. »Sehen Sie etwas, Mister? Schauen Sie sich um…«
    Der Knabe wirkte verlegen. Er wußte keine Antwort. »Nein, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Wie schön für Sie und uns. Aber Ihre Informanten hatten recht. Es ist tatsächlich etwas geschehen.«
    »Dann wären Sie unzufrieden?«
    »Das nicht gerade. Wir wunderten uns nur darüber, daß der Sarg dieses Gentleman am Nebentisch bereits belegt war.«
    »Was?« Er stellte sich kerzengerade hin und schüttelte seinen hageren Schädel. »Belegt?«
    »Ja, in diesem Sarg steckte jemand.« Bill hatte so laut gesprochen, daß er auch an den übrigen Tischen gehört werden konnte. Er sah den

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