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Das Horror-Restaurant

Das Horror-Restaurant

Titel: Das Horror-Restaurant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesamten Lokal verteilte. Auch die Kleidung hielt nicht mehr. Sie sackte zusammen, nicht sehr schnell, denn sie blieb noch an den Innenseiten kleben. Zum Glück kippte der Ghoul nach vorn, so sah niemand, wie auch sein Gesicht allmählich verlief. Er war mit ihm zuerst auf den Tisch, dann zu Boden geschlagen. Wie Sirup kroch der Schleim hervor und begann damit, allmählich auszutrocknen und zu kristallisieren.
    Bill und ich hatten eine Mauer aus zwei Personen gebaut, um den anderen Gästen den Blick zu nehmen.
    Jessica und ihr Begleiter standen abseits. Sie rührten sich nicht vom Fleck, aber die rothaarige Frau hielt den Blick starr auf uns gerichtet. Erst jetzt schwirrten uns die Fragen entgegen. In diesem gewaltigen Stimmenwirrwarr konnten wir uns nicht mehr verständigen. Einige Männer liefen auf den Vorhang zu.
    »Wir schauen nach, ob die Türen offen sind!«
    Ich hielt sie nicht zurück. Es war besser, wenn sie das Schiff verließen, hier hockten sie wie in einer Todesfalle.
    Frauen rafften ihre Jacken zusammen und wollten ebenfalls weg. Sie kamen nicht mehr dazu, denn die zuvor verschwundenen Männer kehrten schon zurück.
    Blaß waren ihre Gesichter. Sie kamen mir atemlos vor, und mich beschlich ein verdammt ungutes Gefühl.
    Auch Bill hatte etwas bemerkt. »John, da müssen wir eingreifen. Da ist etwas geschehen.«
    »Das glaub' ich auch.« Gemeinsam liefen wir zu den Zurückgekehrten und stellten unsere Fragen.
    Zunächst bekamen wir keine Antwort. Erst als wir laut und deutlich sprachen, faßte sich einer ein Herz. »Wir… wir können nicht mehr weg, verdammt!«
    »Und weshalb nicht?« rief Bill laut.
    »Weil wir nicht mehr auf dem Wasser stehen!«
    »Was?« schrie jemand. »Wo denn?«
    Der Sprecher war vor Furcht grau geworden und zitterte wie Laub im Herbstwind. »Ich kann es Ihnen nicht sagen. Wir befinden uns irgendwo, aber nicht mehr auf der Themse…«
    ***
    Suko war von Bord des Polizeibootes gegangen und hatte die beiden Besatzungsmitglieder zurückgelassen. Slim Murray und Dave Eaton nahmen es gelassen hin. Sie waren Nachtschicht gewohnt, nur ärgerten sie sich darüber, daß sie vor Anker lagen und nicht über den Strom gondelten. Sie wollten das schwimmende Restaurant nur unter Kontrolle halten, mehr nicht.
    Bei Aufgaben wie diesen, wobei sie persönlich davon überzeugt waren, daß nichts passieren würde, erlahmte die Wachsamkeit wie selbstverständlich. Nach einer gewissen Zeit beschwerten sich beide darüber, daß sie vom langen Halten des Fernglases lahme Arme bekommen hatten.
    Murray grinste. Er hatte sich in das Cockpit verzogen. »Was machen wir?«
    »Wenn du mich fragst, Slim, ich würde sagen, daß wir das Ding auch mit bloßen Augen unter Kontrolle halten können.«
    »Einverstanden, dann komm her.«
    Auch Dave Eaton tauchte in das Cockpit, wo Murray dabei war, heißen Tee aus der Warmhaltekanne in zwei Becher zu verteilen. Einen reichte er seinem Kollegen. Dave Eaton hatte die Handschuhe ausgezogen und blies gegen den aus dem Becher aufsteigenden Dampf. »Ich weiß auch nicht, was dieser Inspektor vorhat. Der Kahn ist doch ganz harmlos. Ich würde lieber dort im Restaurant sitzen als in dieser engen Bude.« Er schlürfte einen Schluck Tee. »Hat man dich eingeweiht, Slim?«
    »Auch nicht.«
    »Große Geheimsache, wie?«
    »So ähnlich. Die Kollegen lassen mal wieder etwas laufen, von dem wir keine Ahnung haben.«
    »Aber Wasserträger spielen müssen.«
    Murry nickte, bevor er Dave auf die Schulter schlug. »Daran mußt du dich leider gewöhnen, mein Junge. In den ersten Jahren bist du ein Super-Wasserträger.«
    »Das will ich aber nicht bleiben.« Murray hob die Schultern. »Wenn du die Karriere schaffst, um so besser für dich.«
    »Fühlst du dich denn wohl?«
    »Es geht so.«
    Dave schlug die Beine übereinander und streckte die Arme aus. Den Teebecher hatte er zuvor abgestellt. »Nun ja, nehmen wir es so, wie es kommt. Muß in den nächsten beiden Jahren noch kleine Brötchen backen. Ab dann geht es voran, glaub mir.«
    »Ich wünsche es dir.« Slim Murray griff zum Glas. Er schaute durch die Seitenscheibe des Cockpits über den Strom hinweg zum zu bewachenden Schiff hinüber.
    Dort tat sich nichts. Auch weiterhin lag das schwimmende Restaurant völlig harmlos auf den ufernahen Wellen.
    Nach einer halben Minute senkte Murray das Glas. »Nichts, alles normal.«
    »Hast du den Inspektor gesehen?«
    »Nein, nur sein Boot.«
    »Ob der wirklich überfallen worden ist?« Dave Eaton

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