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Das Horror-Restaurant

Das Horror-Restaurant

Titel: Das Horror-Restaurant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schüttelte nur den Kopf…
    ***
    Der Sprecher fing an zu lachen, und gleichzeitig schluchzte er auf. So down war er mit seinen Nerven. Den anderen Zeugen erging es ähnlich. Nur standen sie stumm da, hatten die Schultern hochgezogen und wirkten deshalb verkrampft.
    Bill blieb zurück, als ich auf die Männer zuging. Von den anderen Gästen enthielt sich jeder eines Kommentars. Damit war meine Stimme auch im letzten Winkel des Restaurants zu hören. »Okay«, sagte ich. »Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation. Ich habe zwar nicht damit gerechnet, aber ich bin nicht ohne Grund hier erschienen.«
    »Hör doch auf!« rief das Großmaul.
    »Mister, Sie sollten sich auf ihren kantigen Hintern setzen und zuhören!« fuhr ich ihn an, woraufhin einige klatschten. »Mein Name ist John Sinclair. Wie gesagt, ich kam nicht grundlos her, sondern dienstlich. Ich bin Yard-Beamter. Kann ich jetzt weiterreden?«
    »Ja, tun Sie das!« rief eine Frau. »Sprechen Sie weiter!«
    Die anderen nickten zustimmend.
    »Okay. Es gibt keinen Grund, an den Worten der Zeugen zu zweifeln. Und ich werde auch versuchen, eine Erklärung für dieses Phänomen zu finden.«
    »Gibt es denn eine?« rief Jessica. Damit hatte sie wohl vielen aus der Seele gesprochen, wie ich an manchem Kopfnicken erkannte.
    »Ja, es gibt eine, auch wenn diese Erklärung für die meisten von Ihnen schwer zu begreifen ist. Man hat unser Schiff entführt.« Ich sprach hastig weiter, weil ich den Widerspruch spürte, ohne daß er ausgesprochen worden war. »Allerdings ist dies keine normale Entführung gewesen, sondern eine magische. Das heißt, wir und dieses verdammte Schiff befinden uns in den Klauen dämonischer Kräfte. Etwas anderes kann ich Ihnen dazu nicht sagen, und dies wird auch der Wahrheit entsprechen.«
    Ich hatte meine Rede ausklingen lassen und wartete auf die Reaktion der Beteiligten.
    Sie fiel unterschiedlich aus. Die einen blieben stumm, starrten in die Gegend, als könnten sie dort eine Bestätigung finden. Andere wiederum wollten es nicht wahrhaben.
    »Nein!« rief ein junger Mann im violettschwarzen Zweireiher und mit sonnengelb gefärbten Haaren. »Das können Sie uns nicht erzählen. Gehen Sie nach Hollywood. Ich werde mich draußen umschauen.«
    »Da lag auch noch Nebel!« erklärte der Zeuge, der neben mir stand und nickte heftig.
    »Was?«
    »Ja, Sir!« Er war über meine heftige Frage erschrocken. Ich dachte an den Planeten der Magier. Ich dachte auch weiter und erinnerte mich an den Todesnebel, der dort entstand. Verdammt noch mal, wenn das Schiff von einem Nebelkranz umgeben war, konnte es sich gut und gern um den Todesnebel handeln. Wenn es jemand schaffte, das Restaurant zu verlassen, würde er in den Nebel geraten, der ihm auf nicht zu stoppende Art und Weise die Haut von den Knochen löste, so daß er schließlich zum Skelett wurde.
    Einer wollte raus!
    Zur Seite bewegte sich der Knabe mit den sonnengelben Haaren und schielte in meine Richtung.
    »Bleiben Sie stehen!« warnte ich ihn noch einmal.
    »Bulle, du kannst mich am Arsch lecken!« brüllte er zurück. Das wollte ich zwar nicht, dafür sein Leben retten. Den Vorhang hatte er fast erreicht, als ich ihn einholte und an der Schulter herumriß. Er schlug aus der Drehung sofort zu.
    Damit hatte ich gerechnet, mich geduckt, so daß der Schlag über meinen Kopf hinwegpfiff.
    Ich katapultierte die Rechte vor. Auch sein tolles Jakkett konnte den Treffer nicht dämpfen. Er würgte und sackte in die Knie. Ich schleuderte ihn wieder zurück. Er taumelte bis zu den ersten Tischen, wo ihn andere Gäste abfingen.
    Ich gab noch einmal eine Erklärung für diejenigen ab, denen mein Vorgehen zu hart vorgekommen war. »Es geschieht in Ihrem eigenen Interesse«, warnte ich mit lauter Stimme. »Bleiben Sie unter Deck! Das ist die einzige Chance, die Sie noch haben. Der Nebel könnte für sie tödlich sein. Das Risiko will wohl keiner von Ihnen eingehen — oder?«
    Die Antwort bestand aus Schweigen.
    Bill stand mir bei. »Mein Freund hat recht. Wir befinden uns in einer verdammt bescheidenen Lage. Auch unter Deck gibt es keine absolute Sicherheit, aber hier sind wir geschützter als im Nebel, der euch das Fleisch von den Knochen fressen kann.«
    Eine Frau lachte schrill und drehte sich um ihre eigene Achse. Ihr Faltenrock wirbelte dabei in die Höhe. »Meine Güte, Mister, woher wissen Sie das alles?«
    »Ich weiß es!«
    »Und was wollen Sie dagegen tun?« fragte ein anderer.
    »Zunächst einmal

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