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Das Horror-Telefon

Das Horror-Telefon

Titel: Das Horror-Telefon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sphäre, in einer anderen Welt und Dimension. Sollte Edson diesen Kontakt tatsächlich dermaßen intensiviert haben, daß es ihm gelungen war, diese Welt zu betreten? Und war John Sinclair das gleiche passiert?
    Es mußte so sein. Es gab einfach keine andere Lösung. Da konnte sich Suko drehen und wenden, wie er wollte.
    Er blieb vor dem Telefon stehen.
    Wenn er sich das Blut wegdachte, sah es so harmlos aus, aber gerade über das Blut dachte er nach. Wo kam es her? War hier jemand getötet oder verletzt worden?
    Die Antwort hätte ihm nur Edson geben können, der aber war verschwunden.
    Nein, da gab es noch jemand.
    Suko erinnerte sich an die Sekretärin mit dem seltsamen Namen. Wie hieß sie doch gleich?
    Angela della Casa. Dieses puppenartige Wesen mit den Haaren, von denen man nicht sagen konnte, ob sie echt oder unecht waren. Diese Person konnte möglicherweise mehr wissen.
    Hoffentlich saß sie noch auf ihrem Platz. Suko verließ den Raum nicht gern. Er öffnete die schallgedämpfte Tür sehr vorsichtig und schaute in das Vorzimmer hinein, das so aufgeräumt aussah. Suko schaute auf die Uhr. Er stellte fest, daß sich schon der Abend näherte. Zudem war es ein Freitag, da machten viele sowieso früher Schluß, und auch Angela wollte gerade gehen. Sie packte noch etwas in die Tasche und drehte Suko dabei den Rücken zu.
    Er räusperte sich.
    »Huch!« Angela hob die Hände und kreiselte herum. Sie starrte Suko an.
    »Himmel, Sie sind es! Wollen Sie etwas von mir?«
    »Ja, falls Sie noch Zeit haben.«
    Sie winkte ab und pustete über ihre frisch lackierten Fingernägel. »Ich bin es gewohnt, länger zu bleiben. Da brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Worum geht es denn?«
    »Bitte, kommen Sie doch.«
    »Da hinein?«
    »Ja.«
    »Nicht gern.«
    »Warum nicht?«
    »Ed mag es nicht…«
    »Keine Sorge, er ist nicht da.«
    »Wie – was – wo?« Ihre Augen weiteten sich. »Ich war die ganze Zeit hier. Ich hätte sehen müssen, wenn er hinausgeht. Das ist doch nicht möglich.«
    »Kommen Sie bitte.«
    »Gut, auf Ihre Verantwortung.« Sie stöckelte auf Suko zu und schüttelte unentwegt den Kopf. Neben ihm blieb sie stehen. »Hören Sie, noch einmal gefragt: Ist das ernst oder…«
    »Es ist kein Scherz, Angela.«
    »Komisch.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Na ja, das ist mir noch nie passiert. Wie kann Ed denn so einfach gehen?« Sie spielte mit ihren Goldknöpfen. »Das hat er noch nie getan. Hier ist wohl einiges durcheinander gelaufen.«
    »Stimmt.«
    »Gehen Sie lieber vor, Inspektor.«
    Suko tat ihr den Gefallen. Angela schlich hinter ihm her. Schon nach wenigen Schritten blieb sie stehen und schaute sich staunend um.
    »Meine Güte, was ist das denn? Da ist ja niemand da.« Sie lachte kieksend. »Ehrlich, ich bin erschlagen. Wo steckt Ed Edson, und auch Ihren Kollegen sehe ich nicht.«
    Suko schloß die Tür. »Stimmt, meine Liebe, sie sind beide verschwunden. Ist das nicht komisch?«
    »Da sagen Sie was.« Sie nickte sich selbst zu. »Und wie ist das möglich? Das kommt mir ja bald so vor, als hätten sich die beiden in Luft aufgelöst.« Sie kicherte plötzlich.
    »Das kann schon hinkommen.«
    »Machen Sie Witze, Inspektor?«
    »Leider nein. Danach ist mir auch nicht zumute.« Suko war bei der Sendeanlage stehengeblieben.
    Angela della Casa kam langsam näher. Sie schaute sich furchtsam um, als hätte sie einen fremden Raum betreten, in dem sie sich nun überhaupt nicht wohl fühlte. »Jetzt haben Sie ja, was Sie wollen. Und wie soll es weitergehen?«
    Suko wollte nicht mit der Tür ins Haus fallen. »Nun ja, kennen Sie sich aus?«
    »Hier?« quiekte sie.
    »So ungefähr.«
    »Nun ja, ich weiß nicht, wie er es macht. Ed ist einmalig. Verlangen Sie nur nicht von mir, daß ich jetzt Erklärungen abgebe. Das hier war sein Metier. Ich bin nur eine Hilfe gewesen. Ich kenne mich hier überhaupt nicht aus.«
    »Ich will auch nichts über die Technik von Ihnen wissen. Aber Sie glauben an ihn.«
    »Klar doch.« Angela gab sich burschikos. Tatsächlich aber fühlte sie sich unwohl, was auch an ihren Bewegungen zu sehen war, denn sie schaute sich immer wieder um, räusperte sich oder drückte fahrig die Hände zusammen.
    »Wieso? Hat er schon mit Ihnen ein Experiment gemacht?«
    »Ich war mit die erste.«
    »Erzählen Sie.«
    »Ich… ich bat ihn, den Kontakt mit meiner verstorbenen Tante aufzunehmen.« Sie kicherte. »Es war meine Patentante. Wir haben uns immer gut verstanden.«
    »Klappte es denn?«
    »Klar, das

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