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Das Horror-Telefon

Das Horror-Telefon

Titel: Das Horror-Telefon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weiter. Dann kümmere ich mich um dich, kleine Madge.«
    »Aber auch um mich – oder?« beschwerte sich Yvette.
    »Natürlich, du brauchst keine Angst zu haben. Wir werden die Dinge schon regeln.«
    Mit einem Ruck stand er auf.
    Es wirkte so, als wollte er nach vorn laufen und sich auf Madge Winter stürzen, doch er blieb stehen und drehte den Kopf zur Seite. Er zeigte der Frau sein Profil.
    Sie schaute ihn an.
    Auch Yvette blickte gegen ihren Verlobten. Sie, er und Madge bildeten die Enden eines Dreiecks, doch die beiden Frauen bewegten sich nicht.
    Sie saßen starr, nur Tom Wade zog seine Schau ab, indem er zunächst beide Arme hob.
    Dann preßte er die Hände gegen sein Gesicht.
    Er öffnete den Mund und sah so aus, als wollte er die Lippen spitzen, um jemand zu küssen.
    Das hatte er nicht vor.
    Etwas veränderte sich bei ihm.
    Yvette war zu sehr von ihrem Verlobten fasziniert, um es spüren zu können.
    Anders bei Madge.
    Sie merkte, daß sich in ihrer Nähe etwas tat. Da veränderte sich die Luft.
    Sie spürte einen eisigen Schauer, der gegen sie wehte, und diese Quelle war kein offener Kühlschrank.
    Sie war irritiert. Sie dachte an die Entdeckung im Bad. Auch da war alles vereist worden.
    »Was ist denn los, Tom?« Yvette hatte die Frage ausgestoßen, denn ihr war die Veränderung zuerst aufgefallen.
    Aus dem Mund des Zurückgekehrten drang etwas hervor. Es sah aus wie eine Nebelwolke. Sie pumpte aus dem Hals gegen die Lippen und quoll darüber hinweg.
    Freie Bahn…
    Ein Plasmastreifen, ein Nebel, vielleicht dampfendes Eis, keine der beiden Frauen wußte es.
    Sie konnten nur zuschauen und sahen, wie Tom den Kopf in den Nacken drückte.
    Er ächzte. Stöße schüttelten seinen Körper. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt und stand unter einem mächtigen Druck. In die Wolke hinein sprühte Speichel, der als Kranz über seine Lippen hinwegtanzte.
    Tiefe Urlaute drangen aus seinem Mund und machten den beiden Frauen Angst, obwohl sie gespannt waren und gleichzeitig auf den Rückkehrer vertrauten.
    Sie hörten seine Worte. Röchelnd und stammelnd drangen sie aus dem offenen Mund.
    »Er wird sterben, alle werden sterben. Ich werde den Rat auflösen und ich werde dem Teufel Zugang verschaffen…«
    Yvette und Madge begriffen nichts.
    Allmählich aber bekam auch Yvette Taylor Furcht…
    ***
    Der kosmische Rat!
    Welch ein Begriff! Welch ein erhabenes Wort für Herrscher dieser Stufe, die ihren Platz zwischen dem Diesseits und dem Jenseits gefunden hatte, die eine Brücke zwischen zwei Welten bildete, ohne daß ein normaler Mensch mit seinen Kräften sie hätte betreten können.
    Man hatte mir geraten, mich umzuschauen. Und das tat ich auch. Ed Edson stand dicht neben mir. Aufregung hielt ihn umklammert, denn er schaute auf dasselbe Bild wie ich.
    Sie waren da.
    Sie hatten sich gezeigt.
    Wesen, Geister, Spukgestalten, die höheren Selbst der Personen, die noch auf der Erde lebten und den kosmischen Rat bildeten.
    Ich sah die Gesichter, aber keine Körper. Auch die Gesichter zeichneten sich nur nebelhaft ab, sie waren nicht mehr als verschwommene Malereien und trotzdem anders, denn auf irgendeine Art und Weise steckte Leben in ihnen.
    Ich war fasziniert. Meine Umgebung hatte ich vergessen und konzentrierte mich einzig und allein auf dieses berauschende Bild.
    Zuerst dachte ich nur, daß sie einen Halbkreis bildeten. Als ich mich drehte, da stellte ich fest, daß sie einen Kreis um uns herum geschlossen hatten.
    Alte und junge Gesichter sah ich ebenso wie die von Männern und Frauen.
    Aber nur geisterhaft, nur angedeutet. Es waren eben die Menschen auf der Welt, die es geschafft hatten, das höhere Selbst von ihrem Körper zu lösen und es in die andere Sphäre hineinschweben zu lassen. Für mich, der ich schon viel erlebt hatte, kam es schon einem kleinen Wunder gleich, so etwas überhaupt zu sehen, und ich war nicht in der Lage, einen Kommentar zu geben. Mich hatte der Anblick zu sehr überwältigt.
    Es gab zwischen ihnen und uns einen Unterschied.
    Wir waren keine Geister, sondern Menschen, die man in diese Sphäre hineingeholt hatte. Auch die anderen hatten noch ihre Körper, es standen keine Toten vor uns, aber die Körper befanden sich in einer anderen Welt, in der normalen eben.
    »Es ist einmalig«, flüsterte ich und mußte zugeben, daß ich fasziniert war.
    »Stimmt, John. Es ist eine Macht, aber leider eine Macht, die keinen Einfluß hat. Wer immer das höhere Selbst schaffen kann und die Weitsicht

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