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Das Horror-Telefon

Das Horror-Telefon

Titel: Das Horror-Telefon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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denn davon hatte sie auch schon gehört.
    Nein, es war kein lebender Toter. Tom Wade atmete wie alle anderen Menschen auch, er lachte, er streichelte seine Verlobte, die allen Schrecken vergessen hatte und noch immer nicht fassen konnte, daß ihr Tom zu ihr zurückgekehrt war.
    Immer wieder preßte sie sich an ihn, wollte ihn berühren, wollte ihn streicheln, mit den Händen und den Lippen liebkosen. Tom ließ es sich lächelnd gefallen.
    Ja, er lächelte.
    Aber genau dieses Lächeln war es, das Madge Winter störte. Sie mochte es nicht, es war falsch, es war überheblich, und es kam ihr vor, als würde der Rückkehrer einen bestimmten Plan verfolgen.
    Sie selbst hatte eine Frage auf der Zunge, traute sich aber nicht, sie Tom zu stellen, der übrigens so gut wie keine Notiz von ihr genommen hatte.
    Nur einmal hatte er sie kurz angeschaut, und da war Madge unter seinem Blick erschauert.
    Nicht weil er sie erregt hätte, nein, er war so verflucht kalt und eisig gewesen, und sie war wieder an die Kälte im Bad erinnert worden. Sie hatte sich sogar zusammengeduckt.
    Yvette stellte die Frage. »Tom, bitte, sei mir nicht böse, aber ich will wissen, wie du es geschafft hast? Warum dieses grausame Spiel? Mir hätte es beinahe das Herz gebrochen!«
    Tom umarmte sie und lächelte wieder. »Vielleicht war es eine Probe, meine Liebe.«
    »Ja…?«
    Madge drehte sich beinahe der Magen um. Sie kam sich vor wie eine Zuschauerin in einer von Schmalz triefenden Liebesschnulze. Das durfte doch nicht wahr sein.
    »Habe ich die Probe bestanden, Liebster?«
    »Voll und ganz.«
    Yvette war happy. Sie stellte keine Fragen nach den Hintergründen, sie war einfach glücklich und preßte ihre Lippen auf die des Mannes, was bei Madge dazu führte, daß sie sich abermals nur schütteln konnte.
    Sie war längst zu der Überzeugung gelangt, daß hier ein gefährliches Spiel in Gang gebracht worden war. Das ging nicht mit rechten Dingen zu. Ebensowenig wie das Telefonat vorhin, das Tom Wade geführt hatte.
    Sie kam sich vor, als hätte sie es mit einem Schauspieler zu tun, der bis auf sie alle Akteure eingeweiht hatte.
    Zudem erinnerte sie das Zimmer an ein Gefängnis. Sie traute sich nicht, den Raum zu verlassen. Und sie ging davon aus, daß es die andere Seite auch nicht zulassen würde. Fast hatte sie schon den Eindruck, eine Geisel zu sein.
    Yvette ließ ihren Verlobten los, der sie mitzog. Dabei drehte die junge Frau den Kopf. Sie blitzte Madge Winter an, und es lag Triumph in ihrem Blick.
    Jetzt habe ich ihn wieder! Jetzt kann mir keiner was! Auch wenn er mich getäuscht hat, ich verzeihe ihm alles.
    Madge dachte an das Sprichwort, das besagt, wie blind doch die Liebe macht.
    Hier war es in Erfüllung gegangen. Ihre Freundin hatte den Sinn für die Realität verloren. Das war nicht mehr derselbe Mensch, den sie von früher her kannte.
    Zwar sah er auf den ersten Blick noch so aus, tatsächlich aber hatte er sich verändert, und Madge wunderte sich, daß es ihrer Freundin nicht aufgefallen war.
    Wie erwähnt, die Liebe…
    Beide setzten sich auf die Couch nieder. Yvette wollte wieder nach Tom fassen, der aber lachte leise und hielt ihre Hände fest. »Nicht jetzt, Liebes.«
    Madge nutzte die Chance und erhob sich.
    Augenblicklich nahm Wade eine gespannte Haltung an. Zwar lächelte er, seine Stimme aber klang eisig. »Wo willst du denn hin, Madge?«
    »Gehen. Ich nehme mir noch einen Drink. Wenn ich das richtig sehe, dann störe ich nur.«
    »Nein, du bleibst.«
    »Aber wenn sie doch will, Tom…«
    »Sie bleibt.« Tom zeigte auf Madge. »Was hast du denn vor? Willst du jetzt zur Polizei gehen und den Bullen erzählen, daß hier ein Toter wieder aufgetaucht ist. Daß die Beerdigung nur getürkt war. Daß ein anderer im Sarg lag. Willst du das?«
    »Nein, nein. Das hatte ich nicht vor.«
    »Du lügst doch!«
    Madge schwieg. In der Tat hätte sie nicht den Mund gehalten. Im Augenblick gelang es ihr nicht, dem anderen etwas vorzuspielen, und Yvette stand voll und ganz auf seiner Seite, was sie auch deutlich klarmachte.
    »Würdest du das wirklich tun?« Sie schaute Madge starr an. »Ja, ich glaube, du würdest es tun. Du würdest alles hinwerfen, nur um reden zu können. Du würdest…«
    »Laßt mich doch in Ruhe!« Sie sprang auf.
    »Setz dich wieder hin!« befahl Tom Wade. »Bleib bei uns. Ich habe einen Plan. Ich telefonierte, wie du dich erinnerst, Madge. Ich muß da etwas in die Reihe bringen. Erst wenn ich das geschafft habe, geht es hier

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