Das Hotel (German Edition)
nickte.
«Dann drehen Sie sich bitte um, gehen auf Knie und Ellbogen, und schön locker bleiben.»
Mascha tat wie geheißen und versuchte angestrengt, ihre Pobacken nicht zusammenzukneifen, wie sie es instinktiv zu tun drängte, als Franca begann, eine sich kalt anfühlende Flüssigkeit in ihre Pospalte zu tupfen.
«Da rasiere ich aber jetzt alles ab», sagte sie dabei. «Es macht wenig Sinn, die nur zu trimmen. Wenn Sie String-Tangas tragen wollen, müssen Sie daran denken, die Spalte alle paar Tage nachzurasieren. Lästig, aber unvermeidlich.»
«Und wie soll ich das hinbekommen?», fragte Mascha irritiert. «Ich habe bisher weder einen passenden Rasierer, noch bin ich eine Schlangenfrau!»
Francas Stimme war anzuhören, dass sie lächelte. «Ich gebe Ihnen einen mit. Sie werden sehen, mit der Zeit wird man immer geschickter. Und wenn es gar nicht geht, können Sie doch sicher eine Freundin um Hilfe bitten?»
«Allzeit bereit», tönte es frivol von Veronika herüber. Mascha lächelte und überließ sich den geschickten Händen, die ihr geübt die Pobacken spreizten, ehe sie mit dem kleinen Scherkopf des Geräts über die empfindliche Haut fuhr und eine Seite nach der anderen glatt rasierte.
«Fühlen Sie mal?», drängte die Kosmetikerin, ergriff Maschas rechte Hand und führte sie zwischen ihre Beine. Tatsächlich war die Haut dort jetzt erstaunlich glatt, fast wie Seide. Maschas Hand glitt weiter, zu dem kurzgeschorenen Schamhaar, das sich jetzt ähnlich wie ein Stück Tierfell anfühlte, das die äußeren Schamlippen überzog. Die Beugen waren ebenfalls glatt, die schwarzen Haarbüschel verschwunden.
«Jetzt noch die Packungen und die Maniküre, dann sind Sie erlöst», versprach Franca und half ihr, sich bequem auf den Rücken zu legen. «Das ist jetzt eine Maske aus Honig, Milch und Feigen» erklärte sie, während sie geschäftig die hellgelbe Paste cremig rührte. «Riecht richtig lecker, stimmt’s?» Tatsächlich roch die Maske so appetitlich, dass man versucht war, davon zu naschen. Erleichtert, dass ihr die Algen erspart blieben, schloss Mascha die Augen, ließ sich mit Rosenwasser getränkte Pads auflegen und die Maske aufpinseln. Zum Schluss wurde auch das Fell zwischen ihren Beinen großzügig mit der Paste überzogen. Franca legte ein Stück Seidenpapier darüber und deckte ihre Klientin dann mit einem Frotteelaken zu. «Gleich kommt jemand, der Ihnen die Maniküre macht. Bis dahin entspannen Sie sich einfach.»
Anfangs versuchte Mascha noch, wenigstens akustisch mitzubekommen, was um sie herum vorging. Franca und Veronika unterhielten sich leise über die Vor- und Nachteile diverser Cremes, deren Namen Mascha nichts sagten. Der Duft ihrer Gesichtsmaske umschmeichelte sie, das kuschelige Laken hüllte sie in einen weichen Kokon, den sie bald schon als so angenehm empfand, dass sie eindöste. Fast war sie enttäuscht, dass die Maniküre, die kurz darauf erschien, sich nicht etwas mehr Zeit gelassen hatte.
«Und, wie hat’s dir gefallen?», fragte Veronika gespannt, als sie am Spätnachmittag endlich wieder in ihren Wagen stiegen.
«Gut», antwortete Mascha. «Jetzt kann ich verstehen, wieso die reichen Frauen in St. Petersburg ständig in Schönheitssalons herumhängen.»
Kapitel 6
Jenny hatte es sich nach ihrem Geschmack bequem gemacht. Über das verwaschene schwarze Shirt mit den Spaghettiträgern und die äußerst knappen Jeans-Shorts, deren ausgefranste Säume neckisch ihre kleinen, festen Pobacken umspielten, hätte Veronika sicher die Nase gerümpft. Aber die beiden waren nicht da. Niemand war da, auf den sie Rücksicht nehmen musste, und Jenny wollte diesen Nachmittag einmal nach ihren Vorstellungen von einem schönen Nachmittag verbringen.
Also hatte sie die alten Sachen hervorgekramt, den brandneuen iPod, den sie Veronika gegenüber mit treuherzigem Augenaufschlag als Überwachungsteil deklariert hatte, aus dem Büro geholt, und sich eine der Sonnenliegen zurechtgerückt. Wohlig entspannt wie eine Katze räkelte sie sich nun in der warmen Augustsonne und überließ sich mit geschlossenen Augen den dröhnenden Klängen der neuesten Songs. Wenn Veronika wüsste, was sie so alles aus dem Internet holte, wäre sie sehr nervös geworden, dachte Jenny amüsiert. Die gute Veronika war ein Angsthase. Immer so auf ihre Reputation bedacht! Deshalb erzählte sie ihr sicherheitshalber nicht alles, was sie so trieb. Gestern war sie auf eine interessante Spur gestoßen. Sie hatte sich
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