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Das Hotelbett

Das Hotelbett

Titel: Das Hotelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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ins Bett zu legen, während ›die Großen‹ sich auf geilenden Spielen widmeten. Deshalb hatte ich eine Riesenfreude, als eine Weile später das Telefon läutete und meine Freundin Lill am Apparat war.
    Lill wohnte den Sommer über mit ihren Eltern auf einer Insel in den nördlichen Schären, einige Meilen von Kråkskär entfernt. Sie sagte mir, daß ihre Eltern ganz plötzlich eine Auslandsreise antreten müßten, die mehrere Wochen dauern würde, und sie fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, zu ihr zu kommen und ihr während der Zeit Gesellschaft zu leisten.
    Ich zögerte erst. Lill war gewiß nett und angenehm, aber etwas zu konservativ für mich. Und als frisch gelernte Liebhaberin war ich ganz darauf eingestellt, mit dem Ficken fortzufahren, meinen Körper — und andere Körper — vollständig kennenzulernen. Auf diesem Gebiet hatte ich gemeinsam mit Lill nicht viel zu erwarten, das war mir klar.
    Lill war schwarzhaarig wie eine Spanierin und hatte einen herrlichen Körper — allerdings etwas zu füllig. Ihre Brüste waren größer als meine und hatten enorme braune Höfe um die Warzen, das hatte ich bei der Gymnastik bereits festgestellt. Die Mitte war etwas zu mollig, und ihr Hinterteil war reichlich wohlgenährt, aber ihre Formen waren im ganzen außerordentlich gut proportioniert. Lill war sexy, anschmiegsam und lebhaft, aber es war seltsam, daß wir nie Geheimnisse miteinander hatten, wenn es sich um Jungen handelte — oder Männer, auf die ich ja jetzt eingestellt war. Ich war sicher, daß sie noch ihre Unschuld bewahrt hatte, und ich konnte mir nicht vorstellen, daß sie jemals an ihrer eigenen Muschi rieb oder sich in den Armen eines richtigen Liebhabers vergnügte.
    Aber die Situation mit den vier Erwachsenen in Kråkskär gefiel mir nicht. Und außerdem hoffte ich: Ich kann ja meine neuen Erfahrungen mit Lill teilen, es könnte reizvoll sein, zu sehen, wie sie reagiert. Zuletzt sagte ich also:
    »Okay, dein Vorschlag ist prima, ich komme. Ich muß nur noch mit Mama und Papa sprechen und hören, ob Onkel Stig mich mit seinem Boot zu dir hinausfahren kann.«
    »Fein«, sagte Lill. »Ich glaube, wir werden es riesig schön miteinander haben, du und ich. Hier sind wir ganz auf uns allein angewiesen und machen genau das, was wir wollen ...«
    Na, wir wollen sehn, wie »riesig schön« wir es miteinander haben werden, dachte ich still und skeptisch.
    Und dann wurde alles beschlossen, und nach ein paar Telefongesprächen war die Sache klar. Lills Eltern fuhren beruhigt weg, und ich packte das Notwendigste, das in Stigs Motorboot verladen wurde.
    »Gib acht auf dich, mein Kind, und nimm alles mit der Ruhe«, sagte Mama, als ich adieu sagte.
    »Ruhe wird sie sicher finden, auf einer Insel weit draußen in den Schären«, meinte Papa.
    Er hätte nur eine Ahnung haben sollen, wie ›ruhig‹ sich der Aufenthalt gestaltete. Ich selbst dachte mir: Komme, was wolle, ich bin auf alles vorbereitet.
    Maggan schlang die Arme um mich und drückte mich heftig an sich:
    »Es war wunderbar, dich hier zu haben«, sagte sie halblaut. Ich verstand, was sie meinte — und Stig verstand es wohl auch. Ich werde nie vergessen, was die beiden für mich getan — und mich gelehrt hatten!
    Ich stieg ins Boot. Stig setzte den Motor in Gang, und mit einem weiten Schwung schwebten wir von der Brücke weg, wo das Trio von Kråkskär stand und winkte.
    Das Boot sauste über die leicht bewegte Wasserfläche, ich beugte mich zurück und genoß die frische Brise. Stig zündete sich eine Zigarette an, blickte mich an und lächelte mit seinen blendend weißen Zähnen:
    »Jaa, du kleiner Teufel«, sagte er. »Jetzt ist das lustige Leben hier zu Ende. Hat es dir gefallen, mit Maggan und mir beisammen zu sein?«
    »Wunderbar«, seufzte ich. »Du, Stig, ist nun für immer Schluß? Ich meine, ich denke — wenn wir in die Stadt zurückkommen im Herbst und später ... Gibt's keine Möglichkeiten, uns wiederzutreffen?«
    »Ruhig, Kleines«, sagte Stig. »Sicher können wir uns treffen und es auch in der Stadt schön miteinander haben. Wenn man wirklich will, findet man immer Möglichkeiten. Aber du sollst deine Gleichaltrigen nicht vergessen. Erfahrung ist eine gute Sache, aber Jugend — Himmel, ich erinnere mich, wie ich selbst jung war ... Verflucht noch mal, das waren Zeiten!«
    »Ich wollte, ich hätte einen älteren Stiefbruder«, sagte ich. »Wie du und Mama zum Beispiel.«
    Stig blickte mich schräg von der Seite an und fragte:
    »Bist

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