Das Imperium
beisammen, um sich wohl zu fühlen. Außerdem bedeutete die Nähe zu Ildira, dass sie nach Hause zurückkehren konnten, wenn Ersatzmannschaften eintrafen, die die Arbeit fortsetzten.
Als Kori’nh die Größe der Ekti-Stadt sah und die Anzahl der Arbeiter, die nötig waren, um die minimale Bevölkerungsdichte für das Thism zu bilden… Da begriff er, warum die Roamer wesentlich effizienter arbeiten konnten. Sie brauchten nicht so viele Personen, konnten sich auf wenige Techniker beschränken.
Fünf Kampfboote landeten auf den Dockplattformen, nachdem der Adar ausgestiegen war. Die Arbeiter und ihre Angehörigen begrüßten das Militär mit großer Freude. Kori’nh sah ihre Nervosität – offenbar befürchteten sie, dass die fremden Wesen auch in den Tiefen von Qronha 3 lauerten, obwohl während der vergangenen Jahrhunderte nichts auf sie hingewiesen hatte. Die Solare Marine gab ihnen das Vertrauen, das sie brauchten.
Einen Tag nach dem Eintreffen der Flotte erfolgte der Angriff.
Ganz plötzlich erschienen helle Lichter in den Wolken unter der großen Ekti-Stadt. Kori’nhs Patrouillenschiffe bemerkten die Veränderung praktisch sofort und gaben Alarm. Der Adar kannte die Bilder, die die Terranische Verteidigungsflotte von Oncier und der bei Welyr zerstörten Himmelsmine bekommen hatte, und daher wusste er, dass ein Angriff bevorstand. Seine Soldaten hatten gut geübt und reagierten angemessen schnell.
Kori’nh wies die Eskorten an, sofort zur Stadt zu fliegen und mit der Evakuierung zu beginnen. Alarmsirenen heulten in der großen Himmelsmine und ildiranische Arbeiter eilten zu den Sammelpunkten, standen dort Schlange, um von den Schiffen aufgenommen und in Sicherheit gebracht zu werden.
Adar Kori’nh überließ es einem Septar, sich um die Evakuierung zu kümmern, und ging an Bord des ersten startenden Kampfboots. »Ich muss zu meiner Flotte zurück«, sagte er und dachte besorgt an Tal Aro’nhs mangelnden Einfallsreichtum angesichts einer Krise. Er wollte selbst das Kommando über den Manipel übernehmen.
Als das Kampfboot die Atmosphäre des Gasriesen verließ und die Leere des Alls erreichte, sah Kori’nh aus dem Fenster und beobachtete, wie das erste gewaltige Kugelschiff aus den Tiefen von Qronha 3 kam. Energetische Entladungen flackerten zwischen den aus der Hülle ragenden stumpfen Vorsprüngen. Besatzungsmitglieder schrien und der Pilot des Kampfboots aktivierte die Notbeschleunigung. Einige Sekunden starrte der Adar voller Ehrfurcht auf die Kugel der Fremden, dann schaltete er das Kommunikationssystem ein.
Der alte Qul Aro’nh wandte sich bereits mit Drohungen an die unheilvollen Wesen. »Wagen Sie es nicht, die Stadt anzugreifen. Sie müssten mit ernsten Konsequenzen rechnen.«
Adar Kori’nh wusste, dass solche Warnungen nichts nützten. Bisher hatten die Fremden jeden Kommunikationsversuch ignoriert. Doch diesmal bekamen sie es mit mehr zu tun als nur einer hilflosen Roamer-Himmelsmine – die gut bewaffnete ildiranische Solare Marine stand ihnen gegenüber.
»Bringen Sie mich zum Flaggschiff!«, rief Kori’nh dem Piloten zu. »Ich muss das Kommando übernehmen!«
Der Pilot des Kampfboots flog noch schneller und kühner. Die Entfernung zum riesigen Flaggschiff der Solaren Marine schrumpfte rasch.
Während Qul Aro’nh seine Warnungen an die Fremden wiederholte, stieg das gewaltige Kugelschiff weiter auf, und die blauen Entladungen zwischen den stumpfen Dornen nahmen zu.
Kori’nh stellte eine Kom-Verbindung zum Flaggschiff her. »Vergeuden Sie keine Zeit, Qul Aro’nh. Die Fremden haben oft genug ihre feindlichen Absichten bewiesen.« Er holte tief Luft und traf eine wichtige Entscheidung für sich selbst und die Solare Marine. »Eröffnen Sie das Feuer!«
Eskorten glitten der Ekti-Stadt entgegen, um so viele Bewohner wie möglich zu evakuieren. Ein zweites Kugelschiff stieg auf, und tief unten, in den Wolken, bemerkte der Adar das Glühen eines dritten.
»Wie Sie befehlen, Adar«, bestätigte Qul Aro’nh. Die ersten Kriegsschiffe wandten sich dem Feind zu und schickten ihm einen ganzen Schwarm kinetischer Raketen entgegen. Sie explodierten an der Außenhülle des Kugelschiffes, hinterließen dort nur leichte Verfärbungen. Dann setzte Aro’nh hochenergetische Strahlen ein, Lanzen aus orangerotem Feuer, das schwarze Brandspuren verursachte.
Ein Kriegsschiff näherte sich weiter, offenbar in der Absicht, sich in eine gute Schussposition zu bringen. Die beiden Kugelschiffe
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