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Das Imperium

Das Imperium

Titel: Das Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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reagierten. Blaue Blitze zuckten ins All, vereinten sich, trafen den ildiranischen Raumer und verwandelten ihn in eine Wolke aus Myriaden glühender Fragmente.
    Eine energetische Druckwelle trieb die anderen Kriegsschiffe der Solaren Marine zurück.
    Entsetzen breitete sich bei den Ildiranern aus. Adar Kori’nh glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können – der Feind hatte mühelos eins der mächtigsten Schiffe der ildiranischen Flotte vernichtet!
    Qul Aro’nhs Stimme drang aus den Lautsprechern. Er befahl den Manipel-Schiffen, sich neu zu gruppieren.
    Eskorten mit Flüchtlingen an Bord stiegen von der Ekti-Stadt auf, während andere Transporter landeten. Die Arbeiter der großen Anlage gerieten in Panik und das Kommunikationssystem übertrug ihre Hilferufe. Aber der Adar sah keine Möglichkeit, die Evakuierung zu beschleunigen, denn auf den Dockplattformen der Stadt gab es nur begrenzten Platz.
    Kleine, private Schiffe flogen fort von der Himmelsmine, Jachten und Versorgungseinheiten, für den Pendelverkehr zwischen Ildira und der Ekti-Stadt bestimmt. Aber jene Schiffe konnten nur wenige Personen transportieren. Sie genügten nicht, um alle Ildiraner der Splitter-Kolonie in Sicherheit zu bringen.
    Eine dritte Kugel kam aus den Wolken des Gasriesen und gesellte sich den beiden anderen hinzu. Auch bei ihr gleißten Entladungen zwischen den Dornen und gemeinsam nahmen sie die Ekti-Stadt unter Beschuss. Der erste Blitz zerstörte eine Reaktorkuppel und pulverisierte ein Wohnmodul. Hunderte starben und Flammen breiteten sich aus.
    Der Adar fühlte ein Stechen im Herzen, einen Schmerz, den das Thism übermittelte und vom Tod vieler Ildiraner kündete. »Bringen Sie mich zu meinem Flaggschiff!«
    »Wir sind fast da, Adar.«
    Hoch im Orbit griff Qul Aro’nh die Fremden mit fünf Kriegsschiffen an und es wurden alle zur Verfügung stehenden Waffen eingesetzt: hochenergetische Strahlen, kinetische Projektile, sogar verheerende Planetenbrecher.
    Wieder gleißten die blauen Blitze der Kugeln und trafen sechs der unbewaffneten Eskortenschiffe, die mit zahllosen Flüchtlingen an Bord ins All zu entkommen versuchten – die Raumer platzten auseinander. Eine stärkere Entladung traf die Stadt und vernichtete einen weiteren Teil der Ekti-Fabrik. Die große Anlage geriet ins Trudeln und war bereits unrettbar verloren.
    Als das Kampfboot schließlich am Flaggschiff andockte, sprang Adar Kori’nh auf und lief zum Kommando-Nukleus. An Bord seines eigenen Schlachtschiffs setzte Qul Aro’nh den Kampf gegen die Fremden fort, ohne bei den Kugelschiffen erkennbare Schäden zu verursachen.
    Die Piloten der Eskorten hatten gesehen, dass der Feind auch nicht davor zurückschreckte, unbewaffnete Rettungsschiffe zu zerstören. Sie beschworen den Adar, die Evakuierung abzubrechen. Doch davon wollte Kori’nh nichts wissen. »Die Rettungsmission wird fortgesetzt«, sagte er scharf.
    Zwanzig Eskortenschiffe voller Flüchtlinge schafften es zurück, landeten in den Hangars der Kriegsschiffe und gaben dort ihre lebende Fracht frei. Hunderte von Arbeitern waren gerettet, aber ihre Anzahl entsprach nur etwa einem Drittel der gesamten Bevölkerung der Splitter-Kolonie. Inzwischen brannte die ganze Ekti-Stadt. Ihre Habitatkugeln waren geborsten, die industriellen Anlagen, Kondensationstürme und Destillatoren qualmende Ruinen.
    Kori’nh verlangte einen Situationsbericht von allen Raumschiffkommandanten. Fünf weitere Eskorten verließen die Himmelsmine. Mehr als fünfzig kleine private Schiffe waren aus der Atmosphäre von Qronha 3 geflohen und baten darum, von den Kriegsschiffen aufgenommen zu werden.
    Die drei Kugelschiffe schenkten der ildiranischen Solaren Marine keine Beachtung und näherten sich der brennenden Ekti-Stadt. Mit einem vereinten Strahl verwandelten sie die ganze Anlage in einen Glutball, aus dem einzelne Trümmer wie Meteore in die wolkigen Tiefen des Gasriesen fielen.
    Alle nicht evakuierten Ildiraner waren tot.
    Kori’nh wandte sich an die noch intakten Schiffe seines Manipels. »Nehmen Sie so viele Flüchtlinge wie möglich auf. Die Eskorten kehren unverzüglich zu den Kriegsschiffen zurück.« Er glaubte zu spüren, wie ihm etwas den Hals zuschnürte. Nie zuvor in seinem Leben hatte er eine so schändliche Niederlage hinnehmen müssen – sie war einzigartig in der ganzen langen und glorreichen Geschichte des Ildiranischen Reiches! Sie würde in die Saga der Sieben Sonnen eingehen, auf dass sich auch zukünftige

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