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Das Imperium

Das Imperium

Titel: Das Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Triebwerk. Die Umrüstung durch die TVF gab dem Schiff bessere Manövrierfähigkeit und eine größere Reichweite. Roberts wusste nicht, ob ihn die Modifikationen vor einem direkten Angriff der Fremden schützen würden, aber sie stimmten ihn ein wenig zuversichtlicher.
    Seine Mission hatte ihn bereits nach Welyr und Erphano geführt, bekannten Verstecken der feindlichen Wesen. Roberts ging immer auf die gleiche Weise vor. Mit hoher Geschwindigkeit flog er ins System und ließ eine Ladung aus automatischen Sonden und Kommunikationsbojen in die Atmosphäre des Gasriesen fallen. Die Geräte verschwanden in den Tiefen und übermittelten der Blinder Glaube Daten. Von den Bojen gingen Signale aus, die die Fremden aufforderten, ihre Angriffe einzustellen und mit Verhandlungen zu beginnen.
    Jedes Mal wurden die Mitteilungen ignoriert und die Sonden zerstört.
    Branson Roberts steuerte mit der Blinder Glaube nun Dasra an, ohne die Geschwindigkeit zu verringern, näherte sich dem Nordpol. Dicke Ringe umgaben den Äquatorbereich des grünlichen Gasriesen, wie eine glitzernde Ansammlung alter phonographischer Datenträger.
    Roberts wusste, dass es auf Schnelligkeit ankam, und deshalb suchte er sich keinen Weg durch die Ringe. Er flog in den oberen Schichten der Atmosphäre von Norden nach Süden, passierte die Lücke zwischen dem Planeten und seinem Ringsystem. General Lanyan hatte ihn angewiesen, lange genug zu bleiben, um die von den Sonden übermittelten Daten zu empfangen, aber es lag Roberts nicht daran, in Schwierigkeiten zu geraten.
    Über den gewaltigen Sturmwolken des Gasriesen öffnete er die Ladeluken der Blinder Glaube und schleuste robotische Sonden, automatische Kommunikationsmodule und Sensoren aus. Als sie fielen, sendeten die Kom-Module Signale auf verschiedenen Frequenzen. Die Sonden sammelten Informationen, während sie durch die Atmosphäre des Gasriesen sanken, und übermittelten sie dem Schiff.
    Roberts zeichnete alles sorgfältig auf. Er würde die Daten selbst ins Hauptquartier der TVF bringen, um sie dort dem General und seinen Analytikern zu übergeben. Vielleicht konnte er bei jener Gelegenheit auch mehr Geld für sich herausschlagen.
    Er lauschte aufmerksam, während er über den stummen Wolken flog, Pasras Äquator hinter sich zurückließ und über die südliche Hemisphäre glitt. Der von den anderen Gasriesen vertraute Vorgang wiederholte sich auch hier: Als die Sonden eine gewisse Tiefe erreichten, verwandelte sich das Piepen des von ihnen übertragenen Datenstroms plötzlich in statisches Rauschen, dann herrschte von einem Augenblick zum anderen Stille. Die Sondierungssonden wurden früher zerstört, als man es aufgrund der besonderen Umweltbedingungen erwarten durfte.
    Zweifellos steckten die Fremden dahinter.
    Es gab viele Gasriesen im Spiralarm und andere Piloten wie Roberts untersuchten sie. Wenn die Zerstörungen der Sonden tatsächlich einen Hinweis boten, so waren die fremden Wesen verblüffend weit verbreitet. Die TVF und auch die menschliche Bevölkerung begriffen allmählich, wie zahlreich der Gegner war, wie groß sein bisher verborgenes Imperium. Die Fremden schienen praktisch überall zu sein.
    Als der Signalstrom der letzten Sonde abbrach, bereitete sich Roberts auf einen würdevollen, aber schnellen Rückzug vor, so wie bei den anderen Gasriesen, die er zuvor besucht hatte. Doch diesmal bemerkte er pulsierende Lichter in den Tiefen des Planeten; sie schienen der Blinder Glaube zu folgen.
    Roberts beobachtete die Wolken und das heller werdende Glühen darunter, und in seiner Magengrube schien sich ein Klumpen Eis zu formen. Es sah nach mehreren Gewittern aus, die emporstiegen, den oberen Bereichen der Atmosphäre entgegen. Blitze zuckten und eine riesige, strudelartige Struktur entstand.
    Als die Lichter anschwollen und immer unheilvoller wirkten, beugte sich Roberts zur Konsole vor. Er deaktivierte die Sicherheitsprotokolle und leitete volle Energie in die von den Militärtechnikern installierten Systeme. »Es wird Zeit, von hier zu verschwinden.«
    Er zündete die Turbolader des Sternenantriebs, raste fort von Dasras Ringen und verließ das Sonnensystem mit Höchstgeschwindigkeit.

91 ADAR KORI’NH
    Während die Sorge bei den Menschen wuchs und das Rätsel der fremden Wesen weiterhin ungelöst blieb, beschloss Adar Kori’nh, einen Manipel seiner Flotte in der Nähe von Qronha 3 zu lassen. Der Weise Imperator gab ihm die ausdrückliche Anweisung, eine Schutzflotte bei der alten

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