Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
Vom Netzwerk:
Bulle auf gar keinen Fall sehen sollte. Die Kiste.
    Wir hörten, wie das Laub hinter uns raschelte.
    „Hey, was gibt’s?“ Der Cop und ich drehten uns um und entdeckten eine dunkle Gestalt, deren rechte Hand von dem orangefarbenen Licht einer Zigarette erhellt wurde: John. „Hi Franky. Dave, sorry, dass ich dir diese ganzen Bilder von meinem Schwanz geschickt hab. Ich hoffe, du hast dir nicht deshalb das Auge ausgestochen?“
    Der Cop richtete die Taschenlampe auf John – um sicherzugehen, dass er nicht bewaffnet war? John trug ein Flanellhemd und eine schwarze Baseballmütze, auf der groß CAP stand.
    Franky, der Bulle, bedankte sich bei John, dass er gekommen war. Hoffentlich ging er jetzt endlich aus dem Schuppen, denn jede Minute, die er hier herumstand, machte mich nervöser. Mein Auge und meine Schulter pochten. Der Wind drehte sich, und ich nahm wahr, dass John nach Alkohol roch.
    Der Bulle fuhr wieder herum und leuchtete mit seinem Lichtstrahl auf den Boden. Das Licht fiel auf die Kiste – und ich meine die Kiste, die tarnfarbene Kiste, die wir in dem schwarzen Truck ohne Nummernschild gefunden hatten. Sie sah wichtig aus. Sie sah aus wie etwas, in das man reinschauen will, wenn man dafür Sorge trägt, dass alle in Sicherheit sind. Franky nickte in Richtung der Kiste.
    „Was ist in der grünen Kiste?“
    „Weiß ich nicht.“
    Was ja auch irgendwie stimmte.
    „Haben wir gefunden. Sie werden sie nicht aufkriegen“, sagte John.
    Aus das stimmte. Franky würde sie nicht aufkriegen.
    „Sie können sie mitnehmen und im Fundbüro bei der Polizei abgeben“, schlug ich vor.
    Der Cop schaltete die Taschenlampe aus und bat dann John, mit ihm ins Haus zu kommen, damit sie sich kurz unterhalten konnten.Dann deutete er mit der Taschenlampe Richtung Schuppen und sagte zu mir: „Wollen Sie hier vielleicht alles wieder abschließen, solange ich mich mit John unterhalte?“
    Ich antwortete, dass sei eine gute Idee, und ihre Schuhe wühlten sich durchs raschelnde Laub, bis sie zum Licht meiner Hintertür kamen. Ich verschloss den Geräteschuppen und ließ das Vorhängeschloss einrasten. Dann atmete ich erleichtert auf. Die Erleichterung dauerte ungefähr vier Sekunden. Genauso lang brauchte ich nämlich, um zu kapieren, dass John und Franky, der Bulle, jetzt bei der Killerspinne im Haus waren. Ich rannte zurück und sah, wie sich John und Franky in meinem Wohnzimmer leise unterhielten, so dass ich sie nicht verstehen konnte. Ich schätze, der Cop bat John, auf mich aufzupassen und ihn anzurufen, falls ich noch mehr Zeichen des Wahnsinns zeigte. Ich rückte näher und konnte undeutlich hören, wie John sagte: „… war ziemlich deprimiert in letzter Zeit …“, und ich fragte mich, was für ein Bild John da wohl gerade von mir zeichnete.
    Ich suchte die Küche nach der Spinne ab, auch die oberen Ablagen. Keine Spur. Ich schloss ein paar der offenen Schubladen und Schränke und versuchte ein wenig aufzuräumen. Ich war schon aus der Küche raus, als ich wieder umkehrte, weil mir einfiel, dass Schränke ein perfektes Versteck für das kleine Mistding wären. Morgen früh würde ich mein Müsli rausnehmen, und das Scheißding würde sich auf mich stürzen. Konnte ich die Schränke jetzt durchsuchen, ohne Frankys Aufmerksamkeit zu erregen? Besser abwarten. Stattdessen kontrollierte ich das Schlafzimmer, wieder unter dem Vorwand aufzuräumen. Ich schaute unter die Decken und unters Bett. Ich schob die Klamotten im Schrank herum und sah hinter der Tür nach. Keine Spinne.
    Als ich wieder rauskam, standen John und der Cop vorne auf der Veranda – das war ein Fortschritt. John dankte ihm fürs Vorbeikommen und sagte, dass er hoffe, Franky würde mich in seine Gebete mit einschließen, weil ich das gerade wirklich gut gebrauchen könne. Mein Leben sei derzeit wirklich chaotisch und ich ein totaler Loser, der mit Gewichts-, Geld- und Alkoholproblemen zu kämpfen habe, von den Erektionsstörungen ganz zu schweigen. Ich beschloss dazwischenzugehen, ehe John mich noch schlimmer diffamierte.
    Der Cop lief gerade rückwärts in Richtung seines Autos, als John sagte: „… und seine Freundin ist nicht da, und sie hat nur eine Hand. Sie hat sie bei einem Unfall verloren. Du kannst dir vorstellen, was das für Probleme nach sich zieht.“
    Franky versuchte verzweifelt, dem Gespräch zu entkommen, und sprach in das kleine Funkgerät an seiner Schulter, um in der Polizeistation zu melden, dass hier alles unter Kontrolle sei. John

Weitere Kostenlose Bücher