Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)
Kugeln prallten von dem gepanzerten Wagen ab und hinterließen weiße Pockennarben wie Vogelscheiße auf der kugelsicheren Windschutzscheibe. Dann stürmten die Astronauten den Truck. Einer von ihnen stieg auf die vordere Stoßstange, und ich kapierte, dass er zu dem Lautsprecher auf dem Dach wollte. Andere griffen nach der Tür und zerrten an den Griffen. Ich zuckte zusammen, als neben mir etwas ans Fenster prallte, und sah, wie ein Astronaut noch einmal ausholte, um mit dem Kolben seines Gewehrs die Scheibe einzuschlagen. Er schlug noch mal zu, und es gab einen Riss. Amy duckte sich.
Der andere Typ hatte es von der Motorhaube zum Lautsprecher geschafft und schlug mit dem Kolben seines Gewehrs darauf ein. Aber keiner der Männer verfügte auch nur über einen Bruchteil seiner üblichen Kraft. Falconer ließ seinen Daumen auf dem Todesknopf, und der Astronaut brach auf der Motorhaube zusammen und landete mit dem Kopf auf unserer Windschutzscheibe, wobei das Sichtfenster seines Helms zerbrach.
Amy keuchte auf.
Zwei offene tote Augen sahen uns an. Die Augen hatten unterschiedliche Farben, eins braun, eins blau.
Der Rest des Gesichts war verschwunden. Es war nur noch ein Schädel übrig, der von roten Sehnen und Bändern und ausgefransten verfaulten Muskeln zusammengehalten wurde. Durch den gesamten Schädel verliefen zuckende Schnüre, die aussahen wie Spaghetti. Ich war mir sicher, dass sie sich durch den ganzen zerstörten Körper des ehemaligen Menschen zogen und ihn wie eine Marionette steuerten.
Auch der Astronaut vor meiner Tür war zusammengebrochen – um den Truck herum lagen unzählige andere. Falconer ließ den Knopf los. Die Schlacht war geschlagen.
Die Meute auf der anderen Seite war erstarrt und verwirrt von dem, was sie da sah. Sie freuten sich nicht. Klar, sie hatten gewonnen – aber diese Leute hatten absolut keinen Bock mehr, sich derart krasse Scheiße ansehen zu müssen.
Amy machte die Tür auf und rief: „Wir sind die Guten! Nicht schießen!“
„Schaut mal! Was zur Hölle?“, rief John.
Mit dem Gesicht des toten Astronauten auf der Motorhaube passierte etwas. Eines seiner Augen zuckte. Dann schob sich das Auge nach vorne aus dem Schädel und schälte sich heraus wie eine Schlange. Das andere Auge tat dasselbe.
„Was? Was ist das?“, fragte Amy.
Aus dem toten Schädel des Astronauten krabbelten zwei Spinnen, beide so dick wie eine Bratwurst, jede mit unzähligen winzigen Beinchen versehen, und ihre Körper endeten in einem einzelnen, lidlosen, menschlichen Augapfel.
Außerhalb des Trucks hörte ich Glas zerspringen. Die Sichtfenster der toten Astronauten knackten und platzten auf. Aus jedem kroch ein Paar dieser Augenspinnen.
John rief: „O SCHEISSE! TENNET, SAG DENEN, DASS SIE IHRE BOMBEN WERFEN SOLLEN! JETZT! SOROFT! SCHEISSE!“
Die Spinnen rannten durchs Gras auf uns zu. Und Amy starrte sie direkt aus ihrer offenen Tür heraus an, weil sie sie nicht sehen konnte.
Ich warf mich über sie und riss ihre Tür genau in dem Augenblick zu, als eine der Spinnen zum Sprung ansetzte. Amy schrie, denn jetzt konnte sie sie sehen, jetzt wo das Ding in der fast geschlossenen Tür ein paar Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt eingeklemmt war. Die Spinnenbeine zuckten, während sie panisch versuchte, sich hereinzudrücken. Das einzelne menschliche Auge fuhr wild herum und sah sich im ganzen Innenraum des Trucks um.
Die Augenspinnen des Motorhaubenmannes waren auf die Windschutzscheibe gekrochen. Andere waren ihrem Beispiel gefolgt, die jagenden Parasiten sprangen auf den Truck, rannten über die Motorhaube und zum Fenster. Schon bald starrten uns ein Dutzend körperloser Menschenaugen an, gierig auf der Suche nach einem neuen Schädel.
Sie jagten hinüber zu Amys Tür, zu dem schmalen Spalt, den die erste Spinne mit ihrem Körper erzwungen hatte. Sie versammelten sich und wollten sich hereindrängen, eine Horde von körperlosen Augäpfeln auf schwarzen Parasitenkörpern. Ich zog mit meiner ganzen Kraft und versuchte, das Scheißding zu zerdrücken. Aber sie waren zu gut gepanzert und ich nicht stark genug.
Eine schob sich schließlich herein und sprang auf Amys Schoß. Sie kreischte. Noch eine. Und plötzlich war es ein Strom von zuckenden Kreaturen, der sich in die Kabine des Trucks ergoss.
Eine sprang auf Johns Gesicht. Er fing sie fluchend.
Falconer, der die Eindringlinge nicht sehen konnte, aber sich ausmalte, was passierte, schrie: „SCHALT DAS MIKRO WIEDER EIN! MIKRO WIEDER
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