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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
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Er ist jetzt Sergeant oder so was. Der meinte grade, dass sie gar nichts wissen.“
    „Na ja, aber die werden uns verfolgen.“
    „Ja, aber wir müssen’s nur bis BB schaffen.“
    John zog sein Shirt aus und schlang es um seinen Kopf, als wolle er sich irgendeinem Aufstand im Mittleren Osten anschließen. „Bedeck dein Gesicht, außer du willst, dass die dich erkennen und in einer Stunde vor deiner Haustür stehen.“
    Ich blinzelte durch einen millimetergroßen Spalt meines T-Shirts, das Falten warf, während wir uns duckten und im Schatten blieben, bis wir schließlich den schmalen Rasenstreifen erreichten, der zwischen unserem Ausgangspunkt und dem Wäldchen lag. Dort warteten wir eine Viertelstunde, und als ein Wärter seinen Posten für eine Tasse Kaffee verließ, rannten wir los. Ich glitt sofort auf dem nassen Gras aus und fiel aufs Gesicht. Meine T-Shirt-Maske rutschte mir über die Augen. Ich rappelte mich auf und rannte fast blind und so schnell ich konnte. Ich hörte, wie jemand Befehle rief, aber niemand schoss auf uns.
    Ein Ast schlug mir ins Gesicht, und ich wusste, dass ich den Wald erreicht hatte. Ich stolperte weiter und riss mir das Shirt gerade in dem Moment von den Augen, als der Boden unter meinen Füßen nachgab. Ich schlitterte eine Böschung mit nassem Gras und welkem Laub hinab und stand knöcheltief im Wasser. Es war dunkel. Eben noch hatte es gedämmert, aber hier unter den Bäumen war es immer noch Mitternacht – keine Spur von John oder sonst jemandem. Ich watete durchs Wasser, zog mich an Gestrüpp hoch, stieß Colaflaschen und anderen Müll beiseite und erreichte die andere Seite.
    Eine Hand griff nach meinem Knöchel, eine andere Hand nach meinem Handgelenk – John von oben, ein Soldat von unten. Einen lächerlichen Augenblick lang wurde ich in entgegengesetzte Richtungen gezogen wie in einem Cartoon. Beide Männer riefen mir panisch etwas zu. Ich versuchte mich zu befreien und trat dem Typen unten dabei gegen den Kopf. Es funktionierte.
    Drei Sekunden später waren John und ich aus dem Wäldchen raus und rannten quer über einen Parkplatz, dann durch eine Waschstraße, folgten einer Gasse und steuerten auf eine Fassade aus grauen Ziegelsteinen und einen rostigen Müllcontainer zu, das war die Arschseite von BB. Ich riskierte einen Blick über meine Schulter –
    „SCHEISSE!“
    Nicht weniger als zehn Soldaten waren uns auf den Fersen. Vorneweg zwei mit schwarzen Plastikpistolen bewaffnete G.I.s. Mit ihren neongrünen Läufen sahen sie wie Spielzeug aus, aber ichwusste, dass es Elektroschocker waren. Wenn es irgendwie möglich war, wollte ich vermeiden, zum fünften Mal in meinem Leben den Taser abzukriegen.
    Die Klotür war außen am Laden um die Ecke links. Ich rannte darauf zu, riss an dem alten Türknauf und –
    „Zu!“, rief ich und versuchte wieder Luft zu kriegen. „Der Schlüssel! Drin! Du musst den Schlüssel an der Kasse holen!“
    John schob mich beiseite, trat zurück und dann gegen die Tür. Der ganze Schließmechanismus krachte auseinander. Wir drängten uns hinein und schoben die kaputte Tür zu.
    Eins … zwei … drei …
    „Hey! Sie beide! Kommen Sie verdammt noch mal raus und legen Sie sich auf den Boden, bevor wir –“
    Die Stimme des Soldaten wurde mitten im Wort abgeschnitten.
    Ich zog die Tür auf, und wir waren umgeben von Unterhosen.
    Wir traten aus der Damenumkleide im Walmart auf der anderen Seite der Stadt. John und ich waren innerhalb von circa 0 Sekunden 4 Kilometer gereist, während bei BB mehrere äußerst verwirrte Männer der Nationalgarde in eine extrem dreckige und völlig leere öffentliche Toilette starrten.
    Wir traten in den Gang des fast leeren Ladens – zwei schmutzige Männer mit um den Kopf gewickelten T-Shirts. John nahm seines ab und sagte: „Was ist das? Walmart?“
    Okay, ich war also nicht ganz ehrlich zu dem Psychologen gewesen, jedenfalls was die ganze Geschichte mit der mysteriösen Tür im Burrito-Stand und dem Asiaten, der darin verschwand, anging. John und ich haben ein halbes Dutzend solcher Pforten in der Stadt gefunden, und wir wissen, wohin sie führen: zueinander. Nur weiß man nie, zu welcher anderen Pforte sie einen bringen, es ist also quasi ein Pforten-Roulette. Ich meine, man kommt schon nicht in Peking oder so raus, es ist immer eine andere Pforte in unserer Stadt. Zumindest bei allen, die wir gefunden haben. Aber sie scheinen nie zweimal an denselben Ort zu führen. Warum? Weil diese ganze Stadt so

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