Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)
versuchten, aus meinem Schädel zu entkommen, indem sie mit zwei winzigen Pickeln auf meine Schläfen einhackten. Nicht zum ersten Mal wachte ich bei John auf und fühlte mich so.
Mein Telefon schrie. Auf dem Display stand AMY. Ich schloss die Augen, seufzte und nahm ab.
„Hey Baby.“
„Hi! David! Ich seh grade die Nachrichten. Was ist los?“
„Solltest du nicht im Unterricht sein?“ Amy war letztes Semester bei einem ziemlich einfachen Englischkurs durchgefallen, weil er frühmorgens stattgefunden und sie jedes Mal verschlafen hatte.
„Fällt aus. Oh, da ist es wieder. Schalt mal um zu CNN.“
Ich sprach mit John, damit er auf den Fernseher umschaltete. Er tat es, und wir sahen, wie der Ort des Schreckens den Bildschirm erfüllte: das Krankenhaus in den frühen Morgenstunden, der Name der Stadt war unten eingeblendet. Landesweite Nachrichten.
John drehte den Ton lauter, und wir hörten eine Reporterin sagen: „… nicht bekannt für Drogenmissbrauch oder eine Geisteskrankheit. Frank Burgess war seit drei Jahren in seiner Abteilung. Das FBI und die Nationalgarde durchsuchen das Gebiet nach Burgess, aber laut Aussagen der Polizei hat er bei der Konfrontation so viele Wunden erlitten, dass es höchst unwahrscheinlich ist, ihn lebendig zu finden. In der Zwischenzeit ist das Krankenhaus wegen des Verdachts auf mögliche Infektionsquellen unter Quarantäne gestellt worden, was die Furcht in der verstörten Gemeinde noch erhöht.“
Dann folgte ein Schnitt. Sie zeigten einen unglaublich fetten Polizeichef, der vor einer Reihe von Mikrophonen eine kurze Stellungnahme abgab.
Ich sagte zu Amy: „Mann, unser Polizeichef wächst über sich hinaus.“
„Sie haben gesagt, dass dreizehn Menschen verletzt worden sind, und ich glaube, drei sind ums Leben gekommen, vielleicht sogar mehr. Habt ihr beiden letzte Nacht davon gehört? Wann ist das alles passiert?“, fragte sie.
Ich antwortete nicht gleich. Schließlich sagte ich: „Ja, wir haben davon gehört.“
„Oh-oh.“
„Was?“
„David, warst du dort? Seid ihr da irgendwie verwickelt?“
„Was? Nein, nein. Natürlich nicht. Wie kommst du denn darauf?“
„David …“
„Nein, nein. Es war gar nichts. Irgendein Typ ist ausgeflippt, das ist alles.“
„Lügst du?“
„Nein, nein. Nein.“
Sie sagte nichts. Sie und mein Therapeut hatten den gleichen Trick. Um das Schweigen zu beenden, sagte ich: „Ich meine, wir waren dort, aber wir waren nicht involviert …“
„Ich wusste es! Ich komme runter.“
„Nein, Amy. Es ist nichts, wirklich. Schon vorbei. Wir waren nur zufällig in der Gegend.“
Ich hörte John sagen: „Hey, da bin ja ich!“ Ich drehte mich zum Fernseher.
Und tatsächlich erfüllte Johns Gesicht den Bildschirm. Der Begleitkommentar der Reporterin war zu hören. „… aber mit jeder Stunde, die Burgess auf freiem Fuß ist, werden Angst und Paranoia in dieser kleinen Stadt steigen.“
Johns Stimme wurde eingeblendet: „… und dann sahen wir, wie ein kleines Wesen in seinen Mund kroch. Ich war keine zwei Meter entfernt und habe es deutlich gesehen. Das Ding war nicht von dieser Welt. Ich meine, kein Alien oder so, sondern eher von interdimensionaler Natur. Ich denke, die Ereignisse heute Nacht zeigen deutlich, dass dieses Wesen die Kontrolle über das Bewusstsein übernehmen kann.“
Ich schloss wieder die Augen und stöhnte.
„Ich komme runter. Ich nehme den Bus“, sagte Amy.
„Vergiss es, dein Unterricht ist wichtiger. Wenn du in Englisch wieder durchfällst, können sie dich bestimmt des Landes verweisen. Ich glaube, das steht so im Patriot Act.“
„Ich muss los, Honey. Bin zu spät dran für den Unterricht.“
„Du hast gesagt, du bist nicht –“
„Darüber sprechen wir nachher. Bye-bye.“
Ich würgte das Telefon ab und suchte meine Schuhe.
„Gehst du wieder heim?“
„Hier kann ich nicht bleiben, John.“
„Ja. Aber du hattest, du weißt schon, dieses Ding in deinem Haus.“
„Du meinst, da ist noch eins?“
„Ich weiß es nicht, aber –“
„Was soll ich deiner Meinung nach tun – alles desinfizieren lassen?“
„Nein, ich meine nur. Das Ding ist in Franky reingekrochen und hat ihn offenbar übernommen. Und dieses Ding ist in deinem Bett aufgetaucht. Denkst du, das ist ein Zufall? Vielleicht sollten wir in Erwägung ziehen, dass es deinetwegen dort war.“
Man kann sich immer drauf verlassen, dass John solche Dinge einfallen.
„Das ist egal, okay? Deine Couch ist nicht lang genug.
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