Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)
Humvees umzingelt zu werden. Und deshalb war wahrscheinlich auch das Krankenhaus umzäunt.
Also, wie finden wir Franky?
John stellte sich zur Beatwortung dieser Frage zunächst eine andere: Wie viel von Frankys Gehirn war wohl noch intakt? Sein Körper funktionierte trotz der ganzen Verletzungen noch, also musste das vegetative Nerven- und Muskelsystem noch immer von seinem eigenen Gehirn gesteuert werden. Dann musste doch sicher noch ein winziger Rest von Frankys Instinkten und Impulsen vorhanden sein. Und Franky war ein Bulle.
John fielen fünf Donut-Läden in der Stadt ein, aber bei keinem davon war Franky aufgetaucht, wie John auf Nachfrage erfuhr. Wo sonst kauften sich Bullen was zu essen? John fuhr an einem halben Dutzend Fast-Food-Läden vorbei und fand Franky nirgendwo. Langsam wurde es frustrierend. Nur noch zwei Stunden Tageslicht. Dann bog John zu einem Waffel-Haus ein und fand, was er suchte:
Waffeln.
Mittlerweile war er einigermaßen hungrig, und wenn wir mal ehrlich sind, war es sowieso ein Frühstück-am-Mittag-Tag. Er kaufte sich Blaubeerwaffeln und Kartoffelpuffer, die er mit einem Bier, das er in seiner Jacke fand, runterspülte.
Gegen fünf fuhr John bei Munchs Wohnwagen vorbei. Mitch „Munch“ Lombard war einer der drei Bassisten von Johns Band Three Arm Sally , die er schon seit der Highschool hatte. Er war beider Freiwilligen Feuerwehr, was bedeutete, dass er den Polizeifunk zu Hause abhören konnte. John hatte sich überlegt, dass er so bei der Suche auf dem Laufenden bleiben und sich in Ruhe einen neuen Plan zurechtlegen konnte.
Es waren schon ein paar Jungs dort, und alle spielten Guitar Hero und tranken den roten Mix aus 7Up und Hustensaft, wegen dem John letztes Jahr im Krankenhaus gelandet war. Steve Gamin kam mit einer großen Packung gefrorener McNuggets vorbei, den er bei seinem Job bei McDonalds hatte mitgehen lassen. Sie schmissen die Friteuse an und aßen eine Stunde lang McNuggets. Eine japanische Tussi war da, die entweder betrunken oder einfach nur wirklich dämlich und albern war. Jedenfalls konnte sie kaum noch stehen, aber sie lachte über alles, was passierte. John warf irgendwas ein, das ihm die Fähigkeit verlieh, Japanisch zu sprechen. Oder zumindest dachte er das. Er machte Geräusche, die klangen, als spräche er Japanisch, und jedes Mal wenn er das tat, lachte sie so sehr, dass sie sich fast anpisste.
Seine Mission hatte er nicht vergessen. Gelegentlich hörte John Stimmen über den Polizeifunk und befahl allen, still zu sein. Aber irgendwann waren alle so dicht, dass sie nicht mehr darauf reagierten. Head Feingold und seine Freundin Jenny McCormick kamen mit einer Kiste Wein vorbei, die sie irgendwo gewonnen hatten, und plötzlich war das Ganze eine Party. Eine Weile später ging Head zum Kotzen raus und schlief draußen ein. John merkte, wie er irgendwann mit der Japanerin rummachte, aber dass sie ihn immer bei einem anderen Namen nannte, und ihm wurde plötzlich klar, dass sie ihn schon den ganzen Abend mit einem anderen Typen verwechselte. Sehen für Japaner alle Weißen gleich aus? John stand vom Sofa auf, sagte, er müsse aufs Klo, zog sich heimlich seine Jacke an und ging zur Tür.
Draußen war’s dunkel. Verdammt .
John sah Head unter der Friteuse liegen. Er kehrte um, ging zum Wohnwagen zurück, schnappte sich eine Decke und ein Kissen. Er ging wieder dahin zurück, wo Head lag, und legte die Decke über ihn und schob das Kissen unter seinen Kopf. Gerade als er wieder gehen wollte, hörte John, wie sich der Polizeifunk wieder einschaltete. Der diensthabende Polizist berichtete, dass sich die Angestellten einer Truthahnfarm westlich der Stadt beschwerten, dass ein Landstreicher Truthähne stahl. Der antwortende Cop sagte in seiner verschlüsselten Cop-Sprache, dass sie mit größeren Fischen zu kämpfen hätten.
John dagegen sprang auf und schmiss sich in seinen alten Caddie. Er schnallte sich an, was er immer tat, weil er nie wusste, wann er wieder irgendwo gegenfuhr. Er ließ den Motor aufheulen und die Scheinwerfer die verdammte Nacht vertreiben.
John hatte den alten Cadillac von einem Großonkel geerbt, der im vergangenen Sommer verstorben war. In der Familie hatte es eine ziemlich hitzige Diskussion darüber gegeben, wer das furchtbare Auto aufs Auge gedrückt bekommen würde und es dann irgendwann verschrotten durfte. John hatte sich angeboten und fuhr es seither.
Creedence Clearwater Revival plärrte von einer alten Kassette, während John
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