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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
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seinem Schuh fest und landete nur 3 Meter weiter. Einer der Overalltypen brüllte hinter ihm irgendwas auf Spanisch.
    John drehte sich um und sagte: „Tötet es! Helft mir, das Ding zu töten! Ich glaube, Franky hat das ausgeschissen!“
    Die Typen schienen wegzurennen. Hoffentlich kamen die mit einer Kettensäge zurück. John wich zurück und kapierte, dass die Spinne auf dem Weg zwischen ihm und der Tür gelandet war.
    Mehr Flattern und Gackern wurden laut. Die Truthähne flippten aus, dort wo die Spinne gelandet war. John sah, dass die Spinne irgendwie an einem der Truthähne hing. Dann fuhr plötzlich ein Spinnenbein aus, wuchs und wurde zehnmal so lang. Es spießte vier Truthähne wie an einem Grillspieß auf, indem es sie unter kleinen Blutfontänen und Federgeflatter komplett durchstach. Dann fuhr die Spinne noch ein Beintentakel aus und tat dasselbe noch mal – und spießte noch mal vier Truthähne auf. Und dann noch mal. Plötzlich waren da vier Reihen Truthähne, die den zentralen Punkt, den Körper der Spinne, umgaben.
    Das X-förmige Truthahnmonster stellte sich auf, groß wie ein Mensch. Zwei Reihen Truthähne bildeten die Beine, zwei die Arme. Der Truthahn-Voltron machte vorsichtige, zögerliche Schritte auf John zu. Es war nicht zu übersehen, dass die beiden Fußtruthähne nach ein paar Schritten zu einem rosafarbenen, fedrigen Klumpen zermatscht waren. John stand wie gelähmt ein paar Sekunden lang da, während er versuchte zu kapieren, ob das hier wirklich gerade geschah. Er entschied, dass Wegrennen in jedem Fall das Beste wäre.
    Er rannte truthahntretend quer durchs Gebäude, weil er auf der anderen Seite noch eine Tür entdeckte hatte, und stürzte durch sie ins Freie. Wie als Antwort auf das Gebet, für das er zu betrunken und stoned war, um es zum Himmel zu schicken, stand draußen mit laufendem Motor ein schmutziger, weißer Pick-up mit einem ausgeblichenen Cartoon-Truthahn-Aufkleber auf der Tür. John warf sich auf den Fahrersitz, griff nach der Kupplung an der Lenkkonsole und merkte, dass es der Blinker war. Er schaute nach unten zum Schaltknüppel, als ihm ein Bündel Flügel, Federn und Gestank ins Gesicht schlug. Eine Truthahnfaust hatte ihn am Kiefer getroffen.
    John schlug nach dem Truthahn und versuchte ihn wieder zum Fenster rauszuschieben, aber ohne Erfolg. Er fand die Kurbel, um das Fenster hochzudrehen, und der Truthahn gackerte panisch, als er vom Glas zerdrückt wurde. Hinter ihm war eine Reihe von Truthähnen zu sehen und der restliche Körper des Truthahnmanns. John legte den Gang ein, trat aufs Gas und schleifte die zuckenden Körper der besessenen Truthähne mit sich.
    Er lenkte mit der Rechten und schlug mit der Linken nach einem verwirrten Fausttruthahn, während er durch einen Maschendrahtzaun brach und dann durch einen Stapel mit Truthahnfuttersäcken pflügte. Er riss den Lenker rum und wäre beinah in das Gebäude gekracht, das er gerade verlassen hatte, als er merkte, dass er wieder Richtung Überführung fuhr. Wind blies durch die Fensteröffnung herein und füllte den Fahrerraum mit Federn.
    Die Straße machte eine Kurve, John aber nicht, und plötzlich holperte er über unebenes Gelände. Das Truthahnkollektiv brach bei jedem neuen Schlag in wütendes Gegacker aus. Und dann war das Gelände weg. Er segelte durch die Luft.
    Dann folgte der Aufschlag. Er knallte mit dem Gesicht gegen das Lenkrad. John hörte ein Platschen. Er hatte noch Zeit zu denken: Franky ist am Leben, und Dave weiß nichts davon.
    Dann wurde es Nacht.

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    * Die Geschehnisse des folgenden Abschnitts wurden dem Autor nachträglich von John übermittelt, und es wurden keine Bemühungen unternommen, diese Version der Dinge durch Zeugenbefragung zu belegen. Obwohl es keine direkten Gegenbeweise zu diesem Bericht gibt, erscheint vieles davon äußerst unwahrscheinlich.

VOR DEM AUSBRUCH Gegen neun Uhr abends schaute ich bei Wallys rein. Ich hatte von John seit dem Nachmittag nichts mehr gehört, was ich als gutes Zeichen deutete, weil er dann wahrscheinlich die ganze Angelegenheit vergessen hatte und auf dem Sofa die Ultimate-Fighting-Championship verfolgte.
    Pass auf die Schatten auf.
    Das war Johns Rat gewesen. Wir sind hier verdammt noch mal in Ungenannt . Als würde man einem Passagier sagen, dass er in der Brooklyner Subway nicht die Penner in der Bikinizone kraulen soll. Ich ging nach Hause und suchte Zimmer für Zimmer ab. Nichts Ungewöhnliches. Auch nicht in den Schränken oder auf dem

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