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Das Inferno Roman

Titel: Das Inferno Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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müssen, hätten wir hier eine unglaubliche Schweinerei.«
    Nacheinander sägte er Crashs Arme ab und warf sie weg.
    »Jetzt haben wir ihn schon mal ganz gut zurechtgeschnitzt«, sagte er.
    Sheila nahm die Arme vom Gesicht. Sie sah Crashs Überreste, begann zu wimmern und presste die Augen wieder zu.
    »Das war ich mit meiner kleinen Säge«, meinte Stanley und lachte.
    Er arbeitete sich auf dem Wannenrand vor, drehte sich um und setzte sich auf den Balken oberhalb von Sheilas Kopf. Die Säge legte er lächelnd mit der flachen Seite des Sägeblatts auf dem blindäugigen Kopf von Crashs Kumpel Eagle ab.
    Dann beugte er sich vor und spähte durch seine gespreizten Beine. Sheilas Gesicht stand Kopf. Sie sah ihn aus dem Halbdunkel an.

    Crashs blutiger Halsstumpf leckte noch immer und schickte einen Strom roter Flüssigkeit durch das Tal zwischen ihren Brüsten.
    »Du siehst ganz schön schlimm aus«, sagte Stanley. »Aber mach dir keine Sorgen, wir werden dich wieder blitzsauber kriegen, wenn wir dich erst mal hier rausgeholt haben. Ich weiß, wo es einen Swimmingpool gibt. Und jetzt probierst du mal, deine Hände unter die Brust dieses Jungen zu schieben und ihn hochzudrücken.«
    »Und wenn ich das nicht mache?«
    »Hast du gedacht, ich mache Witze, als ich sagte, ich würde ihn auseinanderschneiden? Habe ich nämlich nicht. Entweder zeigst du jetzt etwas Kooperationsbereitschaft, oder ich säge ihn an der Hüfte durch. Und wenn du denkst, wir hätten jetzt schon eine Riesensauerei, dann …«
    »Okay«, murmelte sie. »Okay. Aber ich werde nicht viel tun können. Die Hebelwirkung stimmt nicht. Glauben Sie nicht, dass ich es nicht schon probiert hätte.«
    »Gib einfach dein Bestes. Mehr kann man nicht verlangen. Du drückst ihn hoch, den Rest mache ich mit meinen Füßen.«
    »Warum kommen Sie nicht runter und heben ihn von mir? Sie müssen sich nur bücken und ihn an den Schultern packen. Das ist doch nicht schwer.«
    Er dachte über ihren Vorschlag nach.
    Kurz darauf meinte er: »Nee.«
    »Warum nicht?«
    »Darum.«
    »Aber es könnte funktionieren.«
    »Na und? Auf meine Art macht es mehr Spaß. Außerdem bin ich fertig mit Frauen, die mich herumkommandieren
wollen. Wir machen es auf meine Art. Du musst ihn hochdrücken, und dann werfe ich ihn runter.«
    Sie starrte Stanley von unten an.
    »Mach schon. Jetzt.«
    »Okay. Okay.«
    Als er sie beobachtete, erkannte Stanley, was sie mit der schlechten Hebelwirkung gemeint hatte. Da der Wannenboden sie nach hinten einschränkte, konnte sie die Ellenbogen nicht weit genug absenken. Sie konnte Crash nicht einfach wie eine Hantel hochstemmen.
    Selbst wenn sie den Platz dazu hätte, nahm Stanley an, würde ihr die Liegeposition von Crashs Leiche Probleme bereiten. Die breiten Schultern kurz unterhalb ihrer Brüste lagen zu tief, um sie gerade nach oben zu drücken.
    Sheila verschwendete keine Zeit mit ungelenken Hebeversuchen - sie versuchte durch Abtasten herauszubekommen, ob Crashs plötzlicher Gewichtsverlust zur Verbesserung der Situation beigetragen hatte.
    Dann zog sie ihre Arme eng an den Körper, die Ellenbogen gebeugt, die Fäuste über den eigenen Schultern. Sie holte mehrmals tief Luft. Mit zusammengebissenen Zähnen presste sie ihre Ellenbogen gegen Crashs Oberkörper.
    Der kopflose Torso begann sich zu heben.
    Sheilas angespannte Armmuskeln traten hervor, Schultermuskeln, Brustmuskeln. Brüste, die größer waren als vorher, zusammengepresst von ihren Armen, das Tal dazwischen verschwunden, gewichen einer langen abschüssigen Hautfalte, an der sie zusammenkamen.
    Ihre Haut blutverschmiert und verschwitzt.
    Großartig!

    Ihre rechte Brust machte sich selbstständig und hüpfte Stanley vor den Augen, als Sheila ihren Unterarm in Crashs Brustkorb presste. Sie bleckte die Zähne. Ächzend warf sie sich gegen die Leiche und rammte ihr den linken Arm in die Rippen.
    Stanley konnte ihre Unterarme nicht mehr sehen, aber er wusste, dass sie sie irgendwo zwischen ihrem Brustkorb und Crashs Oberkörper verschränkt haben musste.
    Und sie drückten ihn nach oben .
    »Weiter so«, stieß Stanley hervor.
    »Tun Sie’s«, stieß sie durch zusammengebissene Zähne hervor.
    »Er muss noch höher!«
    Sie drückte die Leiche weiter nach oben.
    »Tun Sie’s!«
    »Höher.«
    Es war gar nicht nötig, die Leiche weiter anzuheben, aber Stanley wollte einfach nicht, dass dieser Moment zu Ende ging.
    Sheila die Starke.
    Sie kämpfte, litt, schwitzte. Muskeln, Adern und Sehnen

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