Das Inferno Roman
den Beinen halten.
Im dritten Versuch schob er beide Hände zwischen Jeansstoff und Crashs Hintern. Er griff den Hosenbund und stemmte sich mit seinem ganzen Gewicht dagegen. Papp! Zrrrrt! Crash blieb liegen, aber die Jeans lösten sich und schienen Stanley anzuspringen. Im Fallen riss er sie bis fast zu Crashs Knien herunter.
Er landete hart auf seinem Hintern.
»Scheiße!«
»Was ist los?«, fragte Sheila.
»Ich habe … Probleme.«
»Versuchen Sie ihn von dieser Seite aus zu heben. Sie ziehen, und ich drücke …«
»Ja. Ja, gute Idee. Dann habe ich auch eine bessere Aussicht.«
Er stand auf, kletterte wieder auf den Rand der Wanne und arbeitete sich vor. Kurz hinter dem Balken fand er die Säge wieder. Sie steckte zwischen Crashs Leiche und der linken Wand der Wanne. Der Mann musste sie fallen gelassen haben, als er von dem Stuckbrocken niedergestreckt wurde, den Stanley geworfen hatte.
»Rate mal, was ich sehe?«, fragte er.
Sheila antwortete nicht.
»Die Lösung für unser kleines Problem.«
Mit einer Hand auf Crashs Rücken abgestützt, beugte sich Stanley weit runter, griff nach der Säge und erhaschte dabei einen Blick auf Sheilas rechte Flanke. Sie lag dort unten im grauen Schatten, fast vollständig verdeckt von Crashs massigem Fettleib.
Der Anblick entlockte ihm ein Stöhnen.
In seiner Vorstellung konnte er sie plötzlich ganz sehen. Crash war verschwunden, und dort unten auf dem Wannenboden lag Sheila, ein Bein über den Balken gelegt, eins darunter, ihre Hände unter ihrem Kopf gefaltet, ihr ganzer makelloser goldbrauner Körper als Augenschmaus für Stanley angerichtet - er brauchte sich nur zu bedienen.
Sie gehört mir, dachte er.
Schaff diesen fetten Penner von ihr runter .
»Es dauert nicht mehr lange«, sagte er.
Den linken Fuß auf dem Rand der Wanne, bückte er sich und postierte sein rechtes Knie auf Crashs Rücken. Er legte die Säge ab. Mit beiden Händen drückte er Crashs Arme an dessen Körper. Die Arme hatten Sheilas Brüste verdeckt, genau wie er gedacht hatte.
»Oh, Honey«, murmelte er.
Mit seiner linken Hand zog er Crashs Kopf an den Haaren hoch. Mit der rechten nahm er die Säge und begann, den Hals durchzusägen.
»Was tun Sie da?«, schrie Sheila auf.
Sie hatte plötzlich die Hände gehoben und den Balken umkrallt, der über ihrem Gesicht lag.
Stanley hörte auf zu sägen. Er lächelte sie an.
Sie sah wundervoll aus. Es war egal, dass ihr Gesicht verschmiert war mit Schmutz und Schweiß und getrocknetem
Blut, dass ihre Lippen aufgesprungen und ihre Gesichtszüge von blankem Entsetzen entstellt waren.
»Mein Gott! Hören Sie auf! Sie können doch nicht … Nein!«
»Ich höre nicht, dass er sich beschwert«, meinte Stanley.
»Bitte!«
»Du willst doch raus, oder?«
»Nein! Sie können … ihm das nicht antun!«
»Klar kann ich. Schau mal.« Er zog wieder an der Säge und fuhr mit dem Sägeblatt durch die flache, aufgeworfene Furche an der Seite von Crashs Hals.
»Nein!«
»Mund halten! Sieh dir doch an, was du mit deinem Mundwerk schon angerichtet hast. Wenn du vorhin die Klappe gehalten hättest, müsste ich das hier gar nicht machen.«
Sie starrte nach oben zu Stanley, schnappte nach Luft und warf ihren Kopf hin und her.
»Schon besser.« Er begann wieder zu sägen und grinste, als Sheila ihren Mund zukniff. »Gute Idee«, sagte er. »Ich glaube nicht, dass du das gerne schlucken würdest.«
Bald begann sie ihr Gesicht mit beiden Armen zu bedecken.
Stanley behielt den festen Griff um Crashs Haare bei. Die Sägerei dauerte eine Weile. Er musste das Sägeblatt genau im richtigen Winkel führen und konnte nur kurze Züge ansetzen, um Sheila nicht zu schneiden. Schließlich gelang es ihm, die Wirbelsäule zu durchtrennen. Er bewegte die Säge noch ein paar weitere Male hin und her. Dann hob er den Kopf in die Höhe. Ein paar Gewebefetzen
hingen immer noch mit dem Halsstumpf in Verbindung. Sie zogen sich und wollten nicht nachgeben. Also schnitt er sie mit der Säge durch.
Er warf den Kopf weg. Der Kopf sprang auf, verschwand hinter dem eingebrochenen Boden und kullerte mit dem Geräusch eines fallenden Ziegels in den Schutt.
»Ich wette, du fühlst dich schon viel leichter«, sagte Stanley.
»Sie … Sie kranker Bastard«, stieß Sheila unter ihren gekreuzten Armen hervor.
»Wenn ich mich um seine Arme gekümmert habe, sehen wir mal, ob wir ihn von dir herunterheben können. Das hoffe ich jedenfalls. Sollten wir ihn an der Hüfte durchsägen
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