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Das Inferno Roman

Titel: Das Inferno Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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fühlten sich an wie ein weiches, feuchtes O.
    Die geschmeidige Öffnung stülpte sich über ihn, und Stanley spürte, wie er tief in Bens Mund gesaugt wurde.
    Das ist krank, dachte er. Pervers. Die kleine Ratte ist ein Schwuler …
    Muss ihn stoppen …

    Muss …
    Aber es fühlt sich so …
    Aber er ist ein Typ. Ich kann nicht zulassen, dass ein Mann das mit mir macht. Ich bin keine verdammte Schwuchtel!
    »Aufhören!«, keuchte Stanley.
    Ben hörte nicht auf.
    Ich will nicht, dass er aufhört.
    Noch nicht.
    Nicht bis …
    »Nein!«, brach es aus Stanley heraus.
    Er zog das Sägeblatt quer über Bens Kopf. Ben riss den Mund auf. Stanley zog zurück und rammte sein Knie unter Bens Kinn. Ben fiel rückwärts und hielt seinen Kopf mit beiden Händen. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. Er schrie: »Sind Sie irre ? Warum haben Sie das getan? Mein Gott! Mein Gott!«
    »Halt den Mund.«
    »Sie haben’s doch gewollt. Es hat Ihnen gefallen . Sehen Sie, was Sie getan haben?«
    »Ja. Und pass auf, was ich jetzt mit dir mache.« Er trippelte an Bens Seite und schlug mit der Säge auf ihn ein.
    »Nein!«
    Ben versuchte den Schlag abzuwehren, aber die Säge riss seine Hände auf. Er warf sich hin und versuchte auf Händen und Knien davonzukrabbeln, aber Stanley stemmte ihm den Fuß in den Rücken und presste ihn zu Boden. Als er sich wieder aufrichten wollte, saß Stanley auf ihm.
    »Nein«, heulte Ben. »Runter!«
    Stanley schnappte sich das lange blutige Haar mit einer Hand und schlug Bens Hintern mit dem flachen Sägeblatt.
    Ben kroch vorwärts. Stanley ritt auf ihm. Er mochte, wie sich der glitschige Hintern unter ihm anfühlte.
    Das darf mir nicht gefallen, sagte er sich. Nichts davon dürfte mir gefallen.
    Aber er sieht aus wie eine Frau. Von hier oben. Fast wie eine Frau.
    Ja, aber er ist ein Typ.
    Von hier oben könnte man das nicht erkennen. Die Haare. Die Haut. Man kann nicht sehen, dass sie da unten keine Titten hat.
    Nicht sie!
    Er!
    Will wohl’ne Schwuchtel aus mir machen.
    Stanley riss Bens Kopf an den Haaren zurück und sägte seitlich in seinen Hals. Blut spritzte.
    Der Schrei tat ihm in den Ohren weh.
    Ben versuchte, ihn abzuschütteln.
    Stanley stützte seine Beine auf den Boden, klemmte Ben zwischen die Schenkel, hielt sich an den langen Haaren fest und sägte und sägte.
    Bald hörte Ben auf, sich zu wehren.
    Stanley sägte weiter.

19
    Sie gingen langsam das Gässchen entlang. Barbara wusste, dass sie Mrs. Kleins eingestürzte Garage sehen müsste, falls sie sich umdrehte.
    Sie drehte sich nicht um.
    Sie wünschte, sie hätten nicht angehalten, um der Frau zu helfen.
    Hätten sie nicht angehalten, wären sie ihrem Zuhause bereits viel näher. Und vielleicht würde Mrs. Klein noch leben.
    Vielleicht haben wir sie durch unsere Hilfe getötet.
    Die Vorstellung mochte verrückt sein, aber für Barbara war sie plausibel. Schließlich hatte sie die richtig großen Schuttbrocken aus dem Weg geräumt. Wenn Mrs. Klein nicht in der Lage gewesen wäre, bis zu ihrem Autofenster durchzukommen …
    Aber nicht wir haben sie zerfetzt, sondern die Katze.
    Barbara lief ein paar Schritte vor Pete und Heather.
    Sie konnte nicht anders und musste ihren Blick an ihnen vorbei zurücklenken.
    Die zerstörte Garage war nicht mehr zu sehen. Gott sei Dank.
    Im Rückwärtslaufen rief sie: »Mein Dad sagt immer, ein Erdbeben habe noch nie jemanden getötet - das macht das Zeug, das dir auf den Kopf fällt.«
    »Cool«, lächelte Pete.

    »Blödsinn«, meinte Heather.
    »Ich werde ihm erklären müssen, dass Erdbeben einen auch durch Katzen umbringen können.«
    »Mann«, sagte Pete, »ich glaub’s einfach nicht. So etwas Verrücktes habe ich noch nie gehört.«
    »Ich schon«, sagte Heather. »Und noch viel Schlimmeres.«
    Natürlich hast du das, dachte Barbara.
    »Ich habe schon von Leuten gehört, die von ihren Hauskatzen gefressen wurden«, erklärte Heather. »Wenigstens hat Susie sie nicht gefressen.«
    »So sicher bin ich mir da nicht«, sagte Barbara.
    »Du hast sie dir gar nicht so genau angesehen.«
    »Habe ich wohl. Ich habe sie besser gesehen als du. Du musstest sie ja auch nicht durch die Gegend tragen wie Pete und ich.«
    »Das hättest du auch nicht gemusst«, entgegnete Heather.
    »Vielleicht nicht, wenn du geholfen hättest.«
    »Es war deine Idee.«
    »Trotzdem hättest du uns helfen können.«
    »Wir hätten sie dort im Gässchen liegen lassen sollen.«
    »Das wäre ja wohl das Schäbigste überhaupt

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