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Das Inferno Roman

Titel: Das Inferno Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Stanley einen schmutzigen Teppich, einen Stuhl und die Ecke eines Tisches erkennen konnte.
    »Hier ist es«, sagte er. Er lugte in den Durchgang. Ein Esszimmer. Am entlegenen Ende des Zimmers führte ein Türbogen ins Wohnzimmer.
    Beide Zimmer sahen aus, als hätte man ein Horde Verrückter hineingelassen. Aber Decken und Wände schienen intakt, und die Vorhänge verbargen etwaige Schäden an den Fenstern.
    Von seinem Platz aus konnte Stanley den Wohnzimmerkamin nicht sehen.
    »Hallo!«, rief er in die Verwüstung hinein.
    Es kam keine Antwort.
    »Hallo! Kleines? Ich bin zurück. Ich habe Hilfe geholt, wie ich versprochen habe.«
    Immer noch keine Reaktion.

    Entweder war das Gebäude verlassen, oder sein Bewohner war nicht in der Lage zu sprechen.
    Stanley sah über seine Schulter. »Ich hoffe, sie lebt noch.«
    »Bringen wir’s hinter uns«, sagte Ben und schüttelte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Ich will zurück zu Sheila.«
    »Dann mal los.« Stanley schritt durch den Durchgang. Der Boden knarrte unter seinem Gewicht, aber fühlte sich stabil an. Die Säge an sein rechtes Bein gedrückt, ging er langsam um den Esstisch herum. Als er sich dem Türbogen näherte, kam der Kamin in Sicht.
    Der Kamin sah unbeschädigt aus.
    Wenn Ben das sieht …
    Stanley ging durch den Türbogen.
    Niemand im Zimmer. Unmöglich von außen einzusehen.
    Perfecto!
    »Oh mein Gott!«, schrie er auf. »Ben! Ben!«
    »Was?«
    Hektische Schritte hinter ihm.
    Er wirbelte herum, brachte die Säge mit den Zähnen nach vorn und schlug mit einer ungelenken Bewegung auf Bens Hals ein. Ben stieß einen gellenden Schrei aus und versuchte mit hochgerissenem Arm die Hiebe abzuwehren. Als sich die Zähne in sein Fleisch bohrten, wich sein Schrei einem Kreischen. Das Sägeblatt fuhr durch die Haut seines Unterarms.
    »Spinnen Sie?«, kreischte Ben. Er humpelte ins Wohnzimmer, hielt sich die Wunde und wich zurück.
    »Spinnen? Ich?« Stanley hob die Säge und schritt auf Ben zu.

    »Nicht. Hey. Sie müssen mir nicht wehtun. Okay? Was wollen Sie von mir? Sagen Sie es. Okay? Alles, was Sie wollen.« Er wich weiter zurück.
    »Wenn du zur Tür flüchtest, muss ich dich umbringen.«
    Ben blieb stehen. »Okay. Mach ich nicht. Ich mach gar nichts, okay? Was wollen Sie von mir? Es gibt kein Mädchen, oder? Niemand ist hier eingeklemmt. Das war nur der Vorwand, um mich hierherzukriegen, richtig?«
    »Richtig.«
    »Okay. Ist in Ordnung.« Er ließ seinen blutigen Arm los und zog ein Portemonnaie aus der hinteren Tasche seiner Jeans. »Ist es das, was Sie wollen? Sie können es haben. Ich habe fast fünfzig Dollar hier drin.« Er reckte es Stanley entgegen.
    »Will ich nicht.«
    »Was wollen Sie denn ?«
    »Mach mir ein Angebot.« Als er das sagte, bemerkte er, wie Bens Blick zu seinen Hüften herabglitt.
    »Oh«, sagte Ben, »ich verstehe.«
    »Verstehe was?«
    Ben lächelte süffisant. »Beinahe hätten Sie mich getäuscht. Ich dachte, Sie hätten es auf Sheila abgesehen.« Er schob sein Portemonnaie wieder in die Hose. »Das ist schon in Ordnung, Stan. Cool. Sie hätten einfach fragen können. Kein Grund, gleich durchzudrehen und mich zu verletzen.«
    »Wovon redest du überhaupt?«
    »Können wir zuerst meinen Arm verbinden?«
    Stanley schüttelte den Kopf.
    »Ich blute hier alles voll.«
    »Na und?«

    » Okay. Okay. Eins nach dem anderen, hm?« Mit einem seltsam schiefen Grinsen näherte sich Ben langsam.
    Stanley stand bewegungslos, die Säge immer noch über dem Kopf erhoben. Sein Herz pochte, und es fiel ihm schwer, Luft zu holen. »Was willst du …«
    Seine Stimme versagte, als Ben vor ihm niederkniete.
    Ben öffnete einen Hosenknopf. Stanleys Schlafanzughosen klebten vor Schweiß an seiner Haut, aber nicht lange. Ben zog sie hinunter.
    »Ohhh, schau mal an. Sie sind aber ein großer Junge, was?«
    Ohne hinzusehen spürte er, dass Ben Recht hatte. Er senkte den Blick.
    Das kann nicht sein, dachte er. Nie im Leben. Das muss andere Gründe haben. Doch nicht wegen ihm .
    Er zuckte, als er Bens Finger auf- und abgleiten spürte.
    »Hey! Hör auf damit!«
    »Sie wollen nicht, dass ich aufhöre.«
    »Doch, will ich. Ich mache mir nichts aus so was.«
    »Wem wollen Sie denn das erzählen? Sehen Sie sich mal an. Sie sehnen sich danach.« Ben lehnte den Kopf zurück und starrte ihn direkt an. Er schob eine Hand zwischen Stanleys Beine und massierte seinen Hintern. Knetete ihn mit glitschigen blutigen Händen und beugte sich vor.
    Seine Lippen

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