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Das Inferno

Das Inferno

Titel: Das Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Mechaniker vor dem Hubschrauber stehen und trank einen langen Schluck aus seinem Flachmann. Er enthielt billigen Whisky, wie Danzer, der unmittelbar hinter ihm stand, am Geruch feststellen konnte.
    Danzer holte einen Totschläger aus seiner Tasche und schlug ihn dem Mann über den Hinterkopf. Der Mechaniker sackte zusammen und blieb neben dem Hubschrauber liegen.
    Danzer fühlte ihm den Puls und stellte erleichtert fest, dass er stark und gleichmäßig war. Dann nahm er den Flachmann, den der Mann hatte fallen lassen, und goss ihm den Whisky über den Overall.
    Als Nächstes nahm er das Klemmbrett des Mechanikers und sah es sich im fahlen Licht des Mondes an. Nach jeder erfolgreich durchgeführten Inspektion hatte der Mann einen Haken in ein dafür vorgesehenes Kästchen gemacht. Mit einem dicken Bleistift, der mit einer Schnur am Klemmbrett befestigt war, hakte er nun das nächste Kästchen in der Reihe ab. Dann schaute er noch einmal hinüber zu der Senke, aus der die lauten Stimmen der Wachsoldaten zu ihm herüberdrangen, und kletterte dann über die heruntergeklappte Treppe an Bord. Er musste schnell arbeiten, falls die Soldaten nämlich ihr Spiel beendeten und zurückkamen, war er im Inneren der Maschine gefangen.
    Aus seiner Tasche nahm Danzer einen länglichen schwarzen Gegenstand, aus dem mehrere Drähte herausragten. Dann bückte er sich und platzierte ihn so am Boden des Cockpits, dass er von den Pilotensitzen aus nicht zu sehen war. Er zog eine kurze Antenne aus dem Kästchen und drückte einen Knopf, der die darin befindliche Elektronik aktivierte. Eine winzige rote Leuchtdiode begann zu blinken. Nachdem Danzer das Kästchen so gedreht hatte, dass das Licht nicht zu sehen war, richtete er sich auf und verließ den Hubschrauber wieder.
    Mit der jetzt leeren Tasche in der Hand schlich er sich wieder leise zurück zu seinem Versteck, in dem er so viele Stunden ausgeharrt hatte. Kaum war er dort angelangt, sah er, wie der Mechaniker ganz langsam aufstand und sich den Hinterkopf rieb. Wenn Danzer Glück hatte, dann glaubte der Mann, er sei in seinem Suff umgekippt und mit dem Hinterkopf gegen den Rumpf des Hubschraubers geschlagen. Der Mechaniker zog eine Taschenlampe aus seinem Overall und bele uchtete damit sein Klemmbrett, das er vom Boden aufgehoben hatte. Er nickte, drehte sich um und machte sich schwankenden Schrittes von dannen. Offenbar hatte er das Häkchen bemerkt, das Danzer gemacht hatte, und glaubte tatsächlich, er habe seine Inspektion des Helikopters bereits vollendet.
    Mit einem leisen Seufzer der Erleichterung verließ Danzer sein Versteck und erklomm so leise wie möglich einen weiteren Hügel, der etwas näher an der Grenze nach Dänemark lag. Dort holte er ein Fernglas aus der Jackentasche und hängte es sich griffbereit um den Hals, bevor er sich mit dem Rücken an einen Baumstamm lehnte und eindöste.
    Laute Stimmen weckten ihn früh am Morgen. Danzer hob sein Fernglas an die Augen und sah, wie ein Kleinbus vor dem Hubschrauber anhielt und Soldaten eine Menge Gepäckstücke an Bord brachten.
    Ein paar Minuten später fuhr eine überlange Limousine vor und blieb vor der Treppe des Hubschraubers stehen.
    Uniformierte Offiziere rissen die Türen des Wagens auf und standen stramm, während vier Männer ausstiegen und sich nacheinander in den Hubschrauber begaben. Durch sein Glas konnte Danzer genau ihre Gesichter erkennen. Als Erster ging Gavin Thunder an Bord, dann folgten der amerikanische Außenminister, der deutsche Außenminister und schließlich der französische Premier.
    Aus einer anderen Tasche seiner dunklen Jacke holte Danzer ein kleines rotes Kästchen mit drei Druckknöpfen: zwei weißen und einem blauen. Während die Treppe des Helikopters eingefahren wurde, zog er eine lange Teleskopantenne aus dem Kästchen hervor. Kurz darauf bemerkte er, wie sich einer der amerikanischen Soldaten, das Gewehr über der Schulter, in seine Richtung in Marsch setzte. Danzer drückte sich fest an seinen Baumstamm und bewegte sich nicht, bis er erleichtert feststellte, dass der Soldat lediglich einem menschlichen Bedürfnis nachging.
    Jetzt wurde der Motor des großen Sikorsky angeworfen, und der Hauptrotor mit seinen mächtigen Blättern begann sich erst langsam, dann immer schneller zu drehen. Sekunden später hob die Maschine vom Boden ab und fing langsam an zu steigen.
    Die Soldaten und Offiziere unten am Boden salutierten.
    Danzer wartete, bis der Helikopter eine Höhe von etwas mehr als

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